In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Schon bereits zu Beginn des Kurses habe ich mir mögliche Themen überlegt, welche ich filmisch umsetzen möchte. Vor lauter Ideen, fiel es mir recht schwer mich auf 1-2 zu beschränken. Zu aller Erst wollte ich eine Bilderreihe aus den Fotografiekurs „Lichtfängr I“ filmisch begleitend mit Musik umsetzen. Allerdings war in dem Zeitraum, welchen ich zum Filmen vorsah eine der beiden Darsteller dich in Berlin. Zusätzlich wollte ich mich mehr in die Richtung der Dokumentarfilme bewegen jedoch diese poetisch und erzählerisch gestalten. In der Fotografie interessiert mich sehr das Thema um das sogenannt „Etwas und Nichts“. Unsichtbares sichtbar machen und den kleinen Dingen einen erzählerischen Gehalt verleihen finde ich sehr spannend. Also formulierte ich diese Idee in einen Fließtext um.
Fotografien und Videoaufnahmen von sozusagen „Etwas und Nichts“ führen uns vor Augen, wie gewöhnliche Objekte oder Alltagsgegenstände jeglicher Art außergewöhnlich und spannend wirken können, indem man sie ablichtet. Es handelt sich um gewöhnliche Objekte des täglichen Lebens. Durch die unzähligen Berührungspunkte, nehmen wir die meisten dieser Gegenstände oder einfach gesagt, dieser Dinge nicht mehr wahr, viele übersehen diese normalerweise. Da vieles von denen zu unserer allgemeinen Wahrnehmung gehört, halten wir sie nicht automatisch für künstlerisch würdige Bildobjekte. Viele würden nicht mal daran denken diese noch so gewöhnlichen und „langweiligen“ Dinge abzulichten. Die Fotografie und das Aufnehmen von Videos, also das allgemeine festhalten von bestimmten Dingen ermöglicht uns dem zu Zeigenden eine neue Bedeutung zuzuwenden. Die Gegenstände und die Objekte werden durch die Art der Darstellung konzeptuell verändert. Es wird denen eine starke visuelle Kraft und ein imaginativer Gehalt verliehen. Diese Kraft und dieser Gehalt verleihen dem abgebildeten eine größere Bedeutung und eine größere Funktion als sie eigentlich besitzen.
Etwas und Nichts kann ebenfalls Licht, verlassene Räume sogar Menschen thematisieren. Allerding sind die Augenblicke oft so niederkomplex, dass das was uns gezeigt wird unter geht, weil dem keine Bedeutung oder Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und genau darum geht es mir in meiner filmischen Umsetzung: ich will gerade diese Dinge festhalten und es den Betrachtern überlassen, die Bedeutung des abgebildeten zu bestimmen. Ich gebe den Betrachtern die Chance, sich diese Dinge bewusst anzuschauen und zu Betrachten. Ich will damit erzielen, dass diese Dinge, die für uns doch so gewöhnlich und nüchtern erscheinen, den Betrachtern neu dargelegt werden. Ich dränge ihnen die Objekte in bestimmter Weise auf. Ich will die Dinge nicht nur sichtbar machen, ich will denen eine Kraft und eine Bedeutung verleihen. Ich will das menschliche Auge schulen, mehr bewusst wahrzunehmen. Die Kleinen und bekannten Dinge wieder in den Vordergrund rücken lassen. Auf die Idee kam ich, als Freunde mein besonderes Auge für kleine Dinge und Details aufgefallen sind. Ich bleibe oft blitzartig stehen, halte inne und fotografiere diese dinge oft. Erst durch die verwunderten Blicke und Kommentare der anderen wurde mir klar, wie wenig manche Menschen die Umgebung wahrnehmen. Dabei steckt diese voller Überraschungen und individueller ästhetischer Kraft. Besonders deutlich wurde mir dies in Bangkok, als ich mitten in Chinatown stand und alle Touristen um mich herum nur das offensichtliche fotografierten wie Straßenschilder, Essenstände oder die Straße an sich und ich eine rosa Mülltüte hinter einen Zaun ablichtete. Und gerade dieses Bild ist zu einer meiner aller Liebsten geworden.
Durch diese Aufnahmen reize ich die visuelle Neugier. Beim Betrachten der Objekte, verleihen wir denen nicht nur eine Bedeutung und eine Kraft, sondern unsere Fantasie wird angeregt und wir malen und eine Geschichte aus. Wieso hängt diese rosa Rüte dort? Was wird wohl darin eingepackt? Pak choi und Morning Glory oder doch eher Fisch? Wir fangen an die Welt neu zu Betrachten.
Gegenstände und Objekte unseres alltäglichen Lebens nehmen wir nicht mehr bewusst war, wir übersehen sie, doch durch das Festhalten dieser Dinge, wende ich diesen nicht nur eine eine Bedeutung zu, sondern gebe denen eine starke visuelle Kraft und ein imaginativer Gehalt. Im Kopf der Betrachter kann viel passieren, wie das erdenken einer Hintergrundgeschichte und sie lernen alltägliche und gewöhnliche Dinge neu kennen. Ich will die Fantasie der Betrachter anregen und ihnen die kleinen Dinge wieder sichtbar machen.
Ich persönlich finde Kompositionen, Farben und Licht sehr spannend. Beim Sammeln meiner ersten Filmsequenzen, fiel mir auf, wie bilderhaft statisch diese wirken. Mir fehlten das gewisse Etwas, die Spannung und die Leidenschaft. Als ich mein Thema weiterausformulierte fiel mir das Dong-Xuan-Center als ideale Kulisse ein. Dieses ist sehr vielfältig und bunt und wenn man durch die großen Gänge der verschiedenen Hallen läuft kann man nicht genug entdecken. Also formulierte ich diese Idee ebenfalls aus.
Das Abbilden von doch so vertrauten Augenblicken und Situationen, wie das überreichen von Geld beim Bezahlen im Supermarkt oder das Einräumen von Waren in die Ladenregale sehen wir oft. Es tritt nicht selten in unserem Alltag auf. Doch all das, was wir schon duzende male beobachten konnten, sehe ich mit ganz anderen Augen in vietnamesischen Supermärkten oder Einkaufshallen. Es erstaunt mich jedes Mal. Gibt man mir eine Kamera und man schickt mich los in das Dong-Xuan-Center, komme ich mit hunderten aufnahmen wieder. Es geht nicht alleine um den Aspekt was geschieht, sondern unter welchen äußerlichen Einflüssen es passiert. Es sind andere Gewohnheiten die wir in vietnamesischen Supermärkten zum Beispiel erkennen können. Es fängt bei der Farbwahl von Postern und Plakaten an sowie die Farbgebung im Großen und Ganzen und geht bis zur Dekoration und den Produkten. Und genau dieses Phänomen welches ich in mir verspüre, sobald ich einen solchen Supermarkt betrete, will ich festhalten und thematisieren. Ich interessiere mich sehr für die „asiatische Ästhetik“. Im Dong-Xuan-Center finde ich viele interessante Kulissen sowie Ereignisse, welche ich filmisch festhalten möchte. Kompositionen und Farben erwecken in mir großes Interesse und in den riesigen Markthallen wimmelt es nur davon.
Fotografien und Videoaufnahmen vom „Etwas und Nichts“ führen uns vor Augen, wie gewöhnliche Objekte oder Alltagsgegenstände jeglicher Art außergewöhnlich und spannend wirken können, indem man sie ablichtet. Doch ist dies übertragbar auf das Etwas und Nichts anderer Länder? Schauen wir uns eine einfache Ladentheke in einem deutschen Supermarkt an, nehmen wir diese schon gar nicht mehr bewusst wahr. Doch gehen wir in einen vietnamesischen Supermarkt springt sie uns förmlich ins Auge. Aber woran liegt das? Es liegt einzig und alleine daran, dass wir diesen gewöhnlichen Gegenstand in seiner Form und Farbe nicht kennen bzw. nicht so oft in dieser Form- und Farbgestaltung in unseren Alltag sehen. Also wie lässt sich der Aspekt des „Etwas und Nichts“ auf andere uns etwas fremdere Umgebungen übertragen? Ist dann dieser banale, belanglose Gegenstand immer noch so gewöhnlich wie wir diesen kennen? Ich will in meinem Film mich mit dieser Frage auseinandersetzen. ich will dazu nichts erzählen, sondern die Bilder sollen für sich sprechen. Mein Film soll zur Visualisierung des Aspektes des gewöhnlichen dienen bezogen auf länderübergreifende Dinge. Ich spiele gerne mit den reizen des menschlichen Auges und des menschlichen Wahrnehmungsvermögens. Also wie wirken lauter Bilder von verschiedenen, uns eigentlich so bekannten Objekten und Ereignissen, in einem anderen Kontext? Ich persönlich empfinde ein großes Interesse für die Ästhetik vietnamesischer Supermärkte oder großer Einkaufshallten. Vielleicht liegt es an den vielen bunten Farben und Lichtern und vielleicht liegt es daran, dass es nicht europäisch ist. Ich empfinde diese filmische Umsetzung als eine Entdeckungstour von spannenden Kulissen, Kompositionen und Farben.
Wie wirken lauter Bilder von verschiedenen, uns eigentlich so bekannten Objekten und Ereignissen, in einem anderen Kontext? Oft liegt es einzig und alleine daran, dass wir diesen gewöhnlichen Gegenstand in seiner Form und Farbe nicht kennen bzw. nicht so oft in dieser Form- und Farbgestaltung in unseren Alltag sehen. Also wie lässt sich der Aspekt des „Etwas und Nichts“ auf andere uns etwas fremdere Umgebungen übertragen? Wir wirken doch so vertraute Augenblicke und Situationen auf uns, welche sich nicht in unserem Supermarkt um die Ecke abspielen, sondern in den vietnamesischen Einkaufshallen des Dong xuan Centers? Erscheinen uns die banalen und alltäglichen Dinge immer noch so gewöhnlich? Ich empfinde diese filmische Umsetzung als eine Entdeckungstour von spannenden Kulissen, Kompositionen, Farben und Licht.
Da ich die Aufnahme vom Filmprojekt Vertraut und neu„ nicht überall in der Stadt machen kann, bin ich darauf angewiesen, vorbereitet mit Kamera einen solchen Supermarkt oder solche keine Ausleihe Equipment benötige, habe ich keine Deadline zur Abgabe dieser.
bezüglich der ersten Projekt Idee, überlege ich meine kleine digitale Kamera dauerhaft mit mr zu Tragen. des würde sich anbeten, denn die kleinen alltäglichen Dinge erkennt man eben im Alltag, unvorbereitet.
Bei den Tagen der Aufnahmen und Bearbeitung, nehme ich mir als Beginn und Ende jeweils einen Donnerstag. Damit helfe ich mir meinem Gedächtnis und Zeitverständnis ein wenig auf die Sprünge während der vorlesungsfreien Zeit. Außerdem werde ich die Deadline-Termin in mein Handy und Laptop übertragen.
WiSe22/23 – 18.01
Sammlung des ersten Probematerials
26.01 – 16.02
Videoaufnahmen
16.02 – 02.03
Aussortieren und ordnen
02.03 – 16.03
Schnitt
16.03 – 23.03
Feinschnitt und Korrektur.
In den folgenden Tagen sammelte ich schon sehr früh erstes Videomaterial. Ich machte mir ein genaues Bild vom Dong-Xuan-Center und den möglichen Filmszenen. Allerdings fehlte mir hier ebenfalls ein Handlungstrang. Zusätzlich fand ich den Inhalt nicht spannend genug um die gesammelten Szenen in einen kompletten Film zu verarbeiten. Ich dachte nun also erneut weiter und entschied mich dazu, Menschen und deren Zwischenmenschlichen Aktionen miteinzubeziehen. Ich erweiterte meine beiden Ideen „Etwas und Nichts“ und „Vertraut und Neu“. Es entstand meine finale Projektidee „Resonanz“.
Über die Zeit sammelte ich mehrere Filmsequenzen in meiner Freizeit, egal wo und egal wann. Ich hielt oft meine Kamera bereit, wenn ich etwas spannend und interessant fand.
Ich thematisiere in meinem Videoprojekt den immer mehr verloren gegangenen Glauben an eine individuelle Identität und wahrer Erfüllung in einer Welt, in welcher der Materialismus so mächtig ist. Menschen werden immer mehr Schatten und eine leere Hüller ihrer Selbst. Wir werden in eine Richtung der Existenz gedrängt, welche viele nur schwer überwinden können oder sogar wollen. Es entsteht ein Gefühl von Leere durch den Materialismus, erschaffen von der Gesellschaft. Fragen wie „Wie viel verdienst du und wie viel besitzt du?“ bekommen eine größere Relevanz als Fragen, welche sich mit der eigentlich wichtigen Thematik beschäftigen, wie „Genießt du das, was du machst und was genau erfüllt dich?“. Der Drang nach so vielen Besitztümern wie möglich, lässt einen fast schon ersticken. Dies ist allerding lediglich die äußere und oberflächliche Ebene dieser Schale. Doch worauf kommt es eigentlich an?
Oder anders gefragt: Was benötigt man denn eigentlich zu einem guten Leben? Eigentlich ist gar nicht wirklich viel nötig, um echte Erfüllung im Leben zu finden. Es kommt darauf an, dass wir uns in der Welt aufgehoben und nicht in die Welt geworfen fühlen. Wir uns selbst finden, tiefe Freundschaften knüpfen und Liebe erfahren. Es kommt darauf an, etwas zu geben und etwas zurückzubekommen. Zumeist um ganz gewöhnliche Situationen des täglichen Lebens. Kleinigkeiten, die uns glücklich machen. Wir nehmen die meisten dieser Dinge nicht mehr wahr, viele werden übersehen. Das allgemeine Festhalten von Gewöhnlichem und Alltäglichem ermöglicht mir, dem Betrachter deren eigentliche oder aber eine ganz neue Bedeutung nahe zu bringen. Dadurch, dass ich diese Dinge festhalte, wird ihnen eine starke visuelle Kraft verliehen. Und darum geht es mir in meiner filmischen Umsetzung: ich will gerade diese Dinge festhalten. Ich gebe den Betrachtern die Chance, sich diese bewusst anzuschauen und auf sich wirken zu lassen. Ich will ihnen vor Augen führen, welche kleinen Gesten oder Situationen leider oft in unserer allgemeinen Wahrnehmung untergehen. Mein Ziel ist es, dass diese Dinge, die eventuell für uns doch so gewöhnlich und nüchtern erscheinen, den Betrachtern neu vermittelt werden. Ich will sie nicht nur sichtbar machen, ich will ihnen wieder eine Kraft und eine große Bedeutung verleihen. Das menschliche Auge schulen, mehr bewusst wahrnehmen lassen. Die Kleinigkeiten des Lebens aber auch scheinbar ganz Banales wieder in den Vordergrund rücken, wie Zwischenmenschlichkeit und kleine liebevolle Gesten. Es kommt allein auf uns an, welchen Weg wir gehen wollen.
Resonanz heißt in der Akustik, dass zwei schwingungsfähige Körper miteinander in Beziehung treten. Sie ist ein menschliches Grundbedürfnis und eine Grundfähigkeit. Wir können mit anderen Menschen resonant sein, mit Dingen, mit der Natur, der Kunst, der Religion. Resonanz bedeutet, berührt oder bewegt zu werden. Etwas hat mich erreicht.
Sie ist die Folge einer Begegnung, die auf Wertschätzung und Respekt aufbaut. Diese beginnt damit, sein Gegenüber als individuelle Persönlichkeit zu sehen. Die zwei Schwingungskörper sind hinreichend offen, um sich berühren zu lassen von den Klangwellen, die vom anderen ausgehen, aber gleichzeitig geschlossen genug, um selber tönen zu können. Tiefe Freundschaften zum Beispiel ermöglichen Resonanzerfahrungen.
Wie finden wir wahre Erfüllung in einer Welt, in welcher der Materialismus so mächtig ist? Menschen werden immer mehr Schatten ihrer Selbst. Der Drang nach so vielen Besitztümern wie möglich, lässt einen fast schon ersticken. Es ist nicht länger „Genießt du das, was du machst und hast du Spaß?“ sondern viel mehr „Wie viel verdienst du und wie viel besitzt du?“
Doch worauf kommt es eigentlich an? Was benötigt man denn eigentlich für ein gutes Leben? Eigentlich ist gar nicht wirklich viel nötig, um echte Erfüllung im Leben zu finden. Es kommt darauf an, dass wir uns in der Welt aufgehoben und nicht in die Welt geworfen fühlen, wir uns selbst finden, tiefe Freundschaften knüpfen und Liebe erfahren. Es kommt darauf an, etwas zu geben und etwas zurückzubekommen. Kleinigkeiten des Lebens, Zwischenmenschlichkeit und kleine liebevolle Gesten. Es kommt allein auf uns an, welchen Weg wir gehen wollen