In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Hier dokumentiere ich den Entstehungsprozess einer doch sehr persönlichen Fotoserie, welche zum Semesterthema „That´s me“ der Frage nach Identität und Herkunft auf den Grund gehen soll. Mit seiner Expertise begleitend und Wege weisend, wird uns Göran Gnaudschun außerdem das Handwerk der Kamera vermitteln. Denn vielleicht gibt es auf das „Wer bin ich?“ keine Antwort, sondern ein alles entscheidendes Foto...
Ein Selbstportrait. Ein klares Bild, bei dem das Gesicht deutlich erkennbar ist. Es erzählt was von mir, stellt mich so dar, wie ich mich gern sehen möchte. Es teilt etwas über mein Selbstbild mit.
Die Wahl fraglich, doch die Antwort klar. Weil das bin nun mal ich. An einem Freitagabend in meinem Bett mit einer Pizza. Dann wäre ich manchmal gern anders. Unterwegs, unterhaltsam, unter Menschen, aber bleibe eben eine Alleinunterhalterin. Mit mir allein zu sein, heißt mich zu spüren. Das ist schön. Das ist einsam. Stehe im Konflikt zwischen mir und der welt. Das ist für mich eine Herausforderung. Das möchte ich leben. Das möchte ich genießen. Das fällt mir schwer. Das macht mich stolz.
Am Samstag war ich in der Schwimmhalle. Schon auf dem Weg dahin hatte ich einen Kloß im Hals oder einen Stein auf dem Herzen oder einfach nur eine riesen Panik. Haltestelle Landsberger Allee. Aussteigen. Abtauchen. Dann ziehe ich mir die Straßenschuhe aus, schlüpfe in die Adilletten und alles, selbst das Neurodermitis in den Armkehlen, macht plötzlich einen Zeitsprung. Bin wieder 16, schüttel ganz brav die Hand der Bundestrainerin, die mich nie mochte. Das ist hier kein Zirkus, kommt es aus ihrem spitzen Mund und sofort fließt altbekannte Scham durch meinen Körper bis in die Kamera hinein. Meine Bilder werden steif, traue mich nur noch den Mut der anderen zu fotografieren. Verziehe mich auf die Tribüne, bewaffne mich mit meinem Teleobjektiv. Will immer weiter weg. Muss raus. Haltestelle Landsberger Allee.
EIN MENSCH:
scharf
unscharf durch Bewegung
unscharf durch Fokus
lange Brennweite
kurze Brennweite
EIN RAUM:
Weitwinkelaufnahme
Normalobjektiv
EIN GEGENSTAND:
offene Blende
Abgeblendet
Spoiler: es hat sich angefühlt wie nach Hause kommen.
Aufnahme eines Hauses von außen
1. Der Morgen
2. Die Mitte des Tages
3. Der Abend
4. Die Nacht
Portrait eines Menschen im Innenraum
1. Tageslicht
2. Künstliches, vorhandenes Licht
3. Blitzlicht von der Kamera
4. Portraitstudio
- Roger Ballen
- August Sander
- Diane Arbus
- Richard Avedon
- Thomas Ruff
- Thomas Struth
- Rineke Dijkstra
- Richard Renaldi
- Alec Soth
- Ansel Adams
- Albert Renger-Patzsch
- Stephen Shore
- Bernd und Hella Becher (Typologie)
- Andreas Gursky
- Bernhard Fuchs
- Jacob A. Riis
- Bruce Davidson
- Jim Goldberg
- Andrea Diefenbach
- Nobouyoshi Araki
Aus der griechischen Mythologie stammend, ist die Undine eine jungfräuliche Nymphe. Sie verkörpert das Element Wasser, in welchem sie, neben ihrer menschlichen Gestalt an Land, zu ihrer Göttlichkeit findet.
Aufgrund ihrer sagenhaften Nähe zur schaumgeborenen Aphrodite, wird der Undine eine besondere Schönheit zugeschrieben, welcher sie als Fluch und Segen begegnen wird.
Als Wassergeist verliert sie dann ihre Unsterblichkeit, wenn es zur Vermählung mit einem irdischen Mann kommt. Zugleich aber erlangt sie eine Seele. Ob nun durch einen Mann oder schließlich durch die ersehnte Goldmedaille, das soll in meiner Fotoserie eine offene Erzählung bleiben.
Ganz oben, da wo die Luft schon dünner und der Himmel in greifbarer Nähe ist, fühlt man sich ein bisschen wie Gott. Über dem Wasser stehen, ist ja auch fast wie übers Wasser laufen, da wird man doch auch fliegen können. In Wahrheit fällt man aber, sehr schnell und sehr tief.
Auf dem Siegerpodest stehend, lagen zwischen uns immer ganze 15cm. Nach dem Training bin ich manchmal auf deiner Schulter eingeschlafen, unter den Duschen haben wir zu Britney getanzt, du hast mir von deiner Magersucht erzählt und dann bin ich mit dir während Mathe zu Mc Donalds gefahren. Im echten Leben wären wir wohl sowas wie Freundinnen gewesen, aber in der Schwimmhalle gab es immer diese 15cm.
Du kannst alles sein, wenn du nur willst. Ein Engel, ein Vogel oder die nächste Heike Fischer. Aber davor bist du brav, du bist dünn, du bist nicht zimperlich, du springst jetzt oder es knallt. Es knallt, aber da brauchst du nun wirklich nicht heulen. Du bist schön, immer, du lachst, immer. Du bist so leicht, dass kein einziger Tropfen Wasser spritzt, wenn du eintauchst. Du bist perfekt. Du kannst also wirklich alles sein, aber niemals du selbst.
Auf den Wärmebänken wird gewartet und gebrütet. Die Unterschenkel kleben dann so schön an den Fließen, dass man am liebsten für immer in seiner Lache sitzen möchte. Besonders gemütlich ist das nicht, aber heilsam. Sobald man aufsteht, ändert sich das Klima.
1 Kommentare
Please login or register to leave feedbackWunderschöne, einzigartige Bilder. Inspirieren mich total!