In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Kurs MB14 beschäftigt sich mit dem Erstellen und Ausarbeiten von drei Plakatentwürfen. Auf diesem Weg werden wir mit dem Programm After Effects vertraut gemacht und erlernen die Basics über Fingerübungen und beim Animieren des eigentlich Kursprojektes. Dieses ist die Entwicklung einer Serie aus drei typografischen und animierten Plakaten.
Zur Auswahl stehen drei Themengebiete: Texte gegen den Krieg, die Gestaltgesetzte sowie „An Incomplete Manifesto for Growth“ von Bruce Mau. Ich entschied mich für letzteres und wählte drei Statements aus dem Manifesto aus. Den Seriencharakter möchte ich über die Gestaltung der Plakate erreichen. So werde ich in allen dreien die gleiche Typographie sowie die gleichen Farben für das serielle Erscheinungsbild verwenden.
3. Statement aus dem „Incomplete Manifesto for Growth“
Process is more important than outcome.
When the outcome drives the process we will only ever go to where we’ve already been. If process drives outcome we may not know where we’re going, but we will know we want to be there.
Moodboard:
Storyboard:
Nach dem Zusammenstellen des Moodboards war schnell klar, dass sich die einzelnen Wörter des Statements einzeln verschieben sollen, inspiriert von einem Schiebepuzzle. Dabei ist am Anfang die Frage „Is the outcome more important than process“ zusehen, was die Betrachter*Innen anregen kann, darüber näher nachzudenken und Interesse wecken kann. Anschließend sollen die Wörter Schritt für Schritt aus dem Bild rausgehen, als würden sie geschoben werden, und kommen gleichzeitig Schritt für Schritt wieder ins Bild, allerdings dieses Mal in einer anderen Reihenfolge und zwar so, dass die Antwort auf die zuvor gestellte rhetorische Frage zu lesen ist: „Process is more important than the outcome.“ Anschließend bewegen sich diese Wörter wieder einzeln aus dem Bild raus bzw. an ihren ursprünglichen Platz, damit aus der Animation ein Loop entsteht und alles von vorne beginnen kann.
Styleframe:
Die Farben wollte ich anfangs sehr bunt und auffällig haben. Als Hintergrund entschied ich mich für den Text, der das Statement näher beschreibt, wie er sich ständig wiederholt und so unscharf abgebildet ist, dass man ihn nicht mehr lesen kann (der Text sollte nur als Hintergrund dienen, die Beschreibung des Statements ist im unteren Teil des Plakates klar zu sehen), allerdings noch erkennt, dass es sich um Wörter bzw. Buchstaben handelt.
Gegen Ende des Kurses entschied ich mich für die Farben Dunkelblau und eine Art Beige. Die Buchstaben im Hintergrund überschneiden sich gegenseitig, lassen jedoch auch noch Weiß durch. Diese Variante des Plakats habe ich bei den Abschlusspräsentationen im Januar gezeigt.
12. Statement aus dem „Incomplete Manifesto for Growth“:
Keep moving.
The market and its operations have a tendency to reinforce success. Resist it. Allow failure and migration to be part of your practice.
Moodboard:
Storyboard:
In diesem Plakat wollte ich auch zwei Farbflächen bewegen. Die Schrift ist statisch, bewegt sich nicht. Sie hat die gleiche Farbe wie der Hintergrund, wodurch nicht zu sehen ist, dass die Wörter „KEEP“ und „MOVING“ mehrere Male auf dem Hintergrund platziert sind. Mit der Animation fangen die zwei Farbflächen, die sich zuerst unter den zwei Wörtern „KEEP MOVING“ befinden, an, sich auf dem Plakat zu bewegen. Dadurch werden auch die anderen Wörter für einen kurzen Moment sichtbar. Nachdem ich das Plakat erstmalig animiert hatte, entschied ich mich dazu, dass sich die aus den rechteckigen Farbflächen dynamische Formen zu machen, die sich während der Animation auch ständig transformieren.
Styleframe:
Auch hier (wie später bei dem dritten Plakat) entschied ich mich für die selbe Farbpalette und den selben Hintergrund, um auf diese Weise den Seriencharakter unter den drei Plakaten durchzusetzen.
16. Statement aus dem „Incomplete Manifesto for Growth“:
Collaborate.
The space between people working together is filled with conflict, friction, strife, exhilaration, delight, and vast creative potential.
Storyboard:
Dieses Plakat wollte ich sehr einfach und direkt gestalten. Also entschied ich mich dazu, dass der erklärende Text den Großteil des Plakats einnimmt und unten deutlich das Statement „Collaborate“ zu lesen ist. In der Animation sollten die Buchstaben des Textes und Statements allmählich verschwinden, nur aus dem Text sollten die Buchstaben c-o-l-l-a-b-o-r-a-t-e stehen bleiben und sich anschließend zu der Stelle des zuvor verschwundenen Statements bewegen und dabei in die richtige Reihenfolge ordnen und von Minuskeln zu Versalien transformieren. Anschließend erscheinen die Buchstaben vom erklärenden Text wieder und der Loop kann von vorne losgehen.
Styleframe:
Auch hier standen die Farben und der Hintergrund von Anfang an aufgrund des seriellen Charakters fest.
Für die Endpräsentation unserer Plakate sollten wir diese in A1 ausdrucken und an die Wand hängen. Dabei habe ich gemerkt, dass ich mit dem Hintergrund aus den unscharfen und übereinander liegenden Buchstaben nicht so zufrieden bin und habe mich in den Semesterferien noch einmal hingesetzt und mit die drei Plakate bearbeitet. Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden, die Farben von Schrift und Farbflächen beizubehalten und einen bläulichen Hintergrund mit gräulichen/ dunkleren Ecken sowie Grain zu verwenden.
Alle drei Plakate können mit der App „Artivive“ gescannt und in Bewegung gesetzt werden. Dabei dient das Plakat, welches gescannt wird, als ein Marker, ähnlich wie bei einem Qr-Code. Damit die App das Plakat gut erkennen kann, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden: Es muss möglichst viele Details aufweisen und einen guten Kontrast haben. Wie gut die App das Plakat erkennt, sieht man daran wieviele Sterne man bekommt. 5 volle Sterne ist das beste, was man bekommen kann. Außerdem kann man die Animation in einzelne Ebenen aufteilen und in einer dreidimensionalen Ebene bewegen. Das habe ich bei meinem ersten Plakat gemacht.
Die App kann auch anhand des nächsten Screenshots, auf dem die Seite Artivive und die drei Plakate mit den Stern-Bewertungen zu sehen sind, ausprobiert werden. Einfach auf den Screenshot klicken, damit er größer angezeigt wird, und die Plakate scannen.
Bei den Plakaten viel mir die Gestaltung und vor allem die Wahl der Farben relativ schwer. Für Artivive muss das Bild einen möglichst guten Helligkeits-Kontrast aufweisen, da die App das Bild als Marker verwendet, allerdings dabei die Farben keine Rolle spielen, sondern die Helligkeiten (und Details) ausschlaggebend sind. Dadurch habe ich sehr lange damit verbracht, Farben für Schrift und Farbflächen zu finden, die mir einerseits gefielen und andererseits auch gut für Artivive funktionieren. Trotz der Probleme hat mir die Arbeit mit Artivive sehr viel Spaß gemacht und ich konnte mein erlerntes Wissen gleich als Lösung in dem Kurs „Kleiner Anschlag“ von Constanze Hein verwenden. In diesem Kurs haben wir eine Briefmarke gestaltet und animiert und ich wollte eine Lösung finden, wie man die Animation mit dem Handy aufrufen kann, ohne dass ein QR-Code gescannt werden muss.
Durch den Kurs habe ich grundlegende Kenntnisse in After Effects gelernt. Mir hat es sehr geholfen, dass wir uns mit Herrn Dufke Schritt für Schritt mit dem Programm befasst haben und bei einer ersten Fingerübung erste Erkenntnisse sammeln konnten. Was mir wirklich geholfen hat, und ich denke, das werde ich auch für die Zukunft bei anderen Projekten, die ein Video bzw. eine Animation beinhalten, gut anwenden können, ist der Workflow, den wir im Kurs aufgebaut haben. Mit einem Moodboard zu starten war für mich nichts neues, das hilft immer sehr, um erste Ideen zu finden und in das Thema reinzukommen. Neu für mich war das anschließende Erstellen eines Storyboards und Styleframes. Diese beiden Schritte haben es sehr einfach gemacht, meine Idee der Animation Herrn Dufke und dem Rest des Kurses zu zeigen und auch beim anschließenden Animieren hat mir das Storyboard einen roten Faden bieten können, falls ich mal nicht wusste, wie genau meine Idee noch einmal war. Natürlich haben wir in diesem Kurs nur kurze Videos, die nicht einmal eine Minute lang sind, animiert, und somit wird ein Storyboard dafür nicht essentiell sein. Allerdings war es trotzdem eine gute Hilfe und ich finde es für mein Studium sehr hilfreich, diese Art des Prozesses kennengelernt zu haben.