In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
360° Fulldome-Film über die Globalisierung nach dem Schulbuch „Mensch und Raum“ des Cornelesen Verlags mit hinzunahme weiterer Quellen.
Bedeutetete für mich zunächst mir klar zu machen, dass es elementare Unterschiede zwischen dem Screen und der Kuppel gibt. Es ist nicht allein die offentsichtliche Größe der Kuppel (8x8 m), sondern viel mehr der unterschiedliche Workflow, andere Gestaltungsregeln und das Potenzial, welches hinter der Kuppel steckt, zu erkennen.
Die konkrete Anwendung zur Kuppel sollten Scribbles sein, die wir von Hand verzerren, so dass sie in der Kuppel wieder korrekt dargestellt werden. Zur Hilfe bekamen wir verschieden Domeraster auf denen verzerrt werden sollte. Da ich noch keine richtige Vorstellung dessen hatte, wie stark und vor allem wie ich diese Bilder zu verzerren hatte, ging dieses Experiment nicht im gewünschten Ergebniss auf.Meine Verzerrung waren völlig inkorrekt, dennoch wurde ich mit dieser Übung dem Format gehörig näher gebracht und hatte im zweiten Schritt eine bessere Vorstellung von dem was zu tun ist.
Im zweiten Schritt ging es wieder darum Domemaster zu erstellen, diesmal mit Hilfe des Fulldome Plug-Ins für After Effects. Wir bekamen im Kurs eine Einführung in das Plug-In und sollten dann in eigener Arbeit Die Domemaster erstellen. Ich began damit mir noch einmal ein Tutorial zum Plug-In anzuschauen und mir dann einen Workflow zu erarbeiten, der mich zu optimalen Ergebnissen führte. Diesen Workflow nutzte ich dann auch zur gesamten Bearbeitung des Projekts, da er sich als ideal erwies. Wobei hier zu sagen ist, dass, wie immer eigentlich, viele Wege nach Rom führen und es zig Varianten gibt um einen Domemaster zu erstellen.
Wir bekamen als Informationsquelle das Cornelsen Schulbuch zur Verfügung. Ich merkte schnell, dass das Buch als einzigste Quelle mir nicht ausreichend war, denn die Globalisierung ist ein sehr umfangreiches Thema mit vielen Pros und Contras. Ich begab mich nun auf die Suche nach weiteren Quellen und fand diese unter anderem im Zentrum für Politische Bildung, in Zeitungsartikeln und auch Globalisierungkritischen Netzwerken, wobei ich versuchte, jede Quelle mit anderen Quellen gegenzuchecken, um die Korrektheit der Informationen zu wahren.
Ich wusste von Anfang an, inspiert durch eine animierte Infographik vom Goodmagazin, in welche Richtung ich gehen wollte. Die Idee war es eine Art Infographik / Musikvideo zu erstellen. Ich verzichte in meinem Film gänzlich auf einen Sprecher. Dieser wird ersetzt durch Typographie und Snippets aus Filmen der 60er Jahre. Die Sechziger deshalb, da sie einen sehr eigene Stil aufweisen, welcher mir zu einem gut gefällt und zum andeeren war es eine Zeit in der der Westen die Vorteile Globalisierung durch u. A. voranschreiten der Technik in vollen Zügen geniessen konnte. Auch wollte ich gestalterisch / dramaturgisch nah an den Musikvideos bleiben, mit „fetziger“ Musig und schnellen Schnitten. Der Gedanke dahinter ist, dass das bei der Zielgruppe (vorrangig Schüler/innen) besser ankommt und ihnen die Art der Informationvermittlung als vertraut erscheint.
Ich brauchte zur konkreten Umsetzung als erstes Footage aus den Filmen. Ich wusste zwar, was die Protagonisten ungefähr zu sagen hatten damit es auch passt, doch war kein Verlass darauf, dass sie den Wortlaut verwenden, den ich auch brauchte. So schaute ich sichtete ich nun etliche Filme aus den Sechzigern, darunter Klassiker wie „Taste of Fear“ oder auch „Night Caller“ und etliche mehr. Beim „Filem gucken“ fiel mir auf, dass sich Cloes-Ups wahrscheinlich am besten verwenden liessen und fokusierte mich dann auf diese. Es dauerte ca. 10 Filme, bis ich die Szenen hatte, die ich brauchte(nicht ein Wortlaut trat exakt auf, wie ich ihn mir vorher notierte). Anschliessend animierte die vorher zusammen getragenen Information und schnitt die Snippet dazwischen. Wir gingen immer wieder zum testen in die Kuppel und größte Probleme bereitete mir die Geschwindigkeit, denn was auf dem Bildschirm noch gut aussah, war in der Kuppel oft viel zu schnell und Information konnten nicht erfasst werden. Auch Größe an sich war teilweise schwierig, denn hier passierte es auch, das Dinge zu groß oder zu klein waren. Gerade im Bereich der Typographie war das oft der Fall, hier benötigte es viele Tests um die richtige Größe und auch die richtige Schrift, mit ihren verschieden Schnitten, zu finden. Hinzukommend waren noch Justierungen im Kontrast bedingt durch die Abstrahlung in der Kuppel. Doch dank der vielen Testscreenings hatte ich die Gelegenheit all diese Fehler zu beheben und den Film nach meinen Vorstellungen und den Bedürfnissen des Zuschauers, in der Kuppel, fertigzustellen. Hier möchte ich noch einmal die Gelegenheit nutzen und Paul Vollmer, für die Möglichkeit immer wieder zu testen, danken.
Die Kuppel bietet uns als Gestaltern eine neue Möglichkeit den Zuschauer in den Bann zu ziehen. Sie vermittelt das Gefühl des 3-D Raums und lässt ihn in den Film „einsteigen“. 360 Grad Projektionen sind sicherlich nicht für jedes Projekt anwendbar, doch gibt es eine Reihe von Konzepten die durch die Kuppel in eine neue Dimension gehoben werden könnten. Dabei meine ich nicht nur starre Filme, sondern vor allem auch die Interaktion im Raum mit dem Zuschauer. Sie könnte helfen Wissen besser zu vermitteln kombiniert mit viel Spaß und einer gehörigen Portion Magie.