Die E-Mail-Inbox ist in zwei Spalten unterteilt, wobei der Fokus immer nur auf der gerade relevanten liegt – die zweite Spalte wird minimiert. Mails werden durch ein- faches Drag&Drop einmalig oder dauerhaft verschoben. Dabei bleibt die Nutzung der Sektionen dem User selbst überlassen. (Bsp.: Ansammlung von Newslettern in der Marginalspalte, die man erst am Ende des Tages liest oder wichtige E-Mails, die einen längeren Arbeitsprozess nach sich ziehen).

Der Fokus-Button ermöglicht dem User alle, mit einem markierten Element verknüpften Inhalte per einfachem Click zu filtern. Dies gilt sowohl für den Mail-Eingang als auch für versendete Mails, sowie Tasks und Events.

Termine werden in einer Mail automatisch als solche farblich gekennzeichnet und mit dem entsprechendem Icon versehen. Per Drag&Drop können sie dem Event-Container hinzugefügt und dadurch akzeptiert werden. Der Event-Container ist permanent sicht- bar und ermöglicht dem User dadurch jederzeit einen Überblick über anstehende Termine und deren Details.

Tasks können direkt aus Textabschnitten erstellt werden, indem der User den entsprechenden Teil markiert und per Drag&Drop dem Task-Container hinzufügt. Mittels eines Pop-Ups kann der Task editiert werden. Auch dieser Container ist permanent sichtbar, um den User an zu erledigende Aufgaben zu erinnern.

Nach Erstellung eines Tasks ist auch dieser im Mail-Context farblich gekennzeichnet und durch das Task-Icon hervorgehoben. Zudem sind sowohl das Event als auch der Task innerhalb der Container farblich gekennzeichnet um einen visuellen Zusammen- hang zur Basis-E-Mail herzustellen.

Neben der herkömmlichen Listen-Ansicht kann der User den Content auch durch eine Preview der Anhänge durchsuchen. Scope ist demnach nicht nur ein reines E-Mail-Programm, als vielmehr ein Archiv für Mails und damit verknüpfte Daten und Informationen.

Zu Beginn des Projektes befragten wir einige Experten, um einen Einblick in deren Umgang mit E-Mails zu erhalten. Neben den soziodemografischen Angaben fragten wir beispielsweise danach, ob und wie E-Mails verwaltet und gelöscht werden, wie mit Anhängen umgegangen wird und ob sich aus erhaltenen Mails weitere Aufgaben oder Termine generieren.

Ausgehend von den Ansprüchen unserer befragten Experten, entwickelten wir mögliche User-Szenarien, die wir in Form von Wireframes skizzierten. Wir definierten alle notwendigen Inhalte und Funktionen sowie deren Position für eine bestmögliche User-Experience.

Diese Wireframes dienten uns als Grundlage für die Umsetzung auf Pixel-Ebene, bei der das Hauptaugenmerk auf der visuellen Ausgestaltung aller Elemente lag (unter Berücksichtigung jedes Verhaltens wie aktiv / passiv / Highlight / … )

Trotz komplexer Funktionen sollte das Programm schnell erfassbar und schlank gestaltet sein. Letztendlich entschieden wir uns für ein dunkles Interface, um die Aufmerksamkeit auf den aktiven Content zu lenken.

» According to the look, it feels a bit like a touch interface as well …

» Why is the marginal column between the important information and not beside it? Having it in-between the important mails, events and tasks sections bothers me a bit, and I feel it is also too prominent.

» You are using drag & drop quite a lot … so why is the focus function a button instead of a drag and drop spot?

Scope ist eine Gruppenarbeit von Judith Hecktor, Karen Hentschel und Jana Kühl, entstanden im Rahmen des Kurses »Re-Mail 2012« unter der Leitung von Prof. Boris Müller im Wintersemester 2011/12.

Die englische Dokumentation wurde als [Website](http://cargocollective.com/scope „http://cargocollective.com/scope“) angelegt.

Wir danken unseren Interviewpartnern und Freunden für deren Zeit und Feedback.