In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Kurs Dialog Club von Susanne Stahl ging es darum, einen Dialog in einem Heft darzustellen. Dabei sollte man mit verschiedenen gestalterischen Mitteln die Stärken des Dialoges und des Inhaltes einfangen. Dabei konnte man mit verschiedensten Mitteln wie den Satzspiegeln oder der Typografie an sich arbeiten.
The Kings Speech ist ein Film, der im Jahre 2010 herauskam und 2011 sogar einen Oscar bekam. Der Film spielt im Jahr 1925 und handelt um Prinz Albert. Er soll der nächste König von England werden. Das Problem ist aber, dass er an Stottern leidet. Daher kann er das Bild des selbstbewussten und starken König repräsentieren. Im Laufe der Handlung lernt der Prinz langsam, wie er mit seinem Stottern umgehen kann und schlussendlich eine Rede halten kann, die das ganze Volk inspirierte.
Aufgrund des Stotterns wählte ich dieses Script. Ich wollte herausfinden, wie man das Stottern gut und verständlich darstellen kann. Dabei wollte ich aber nicht, einfach die Buchstaben öfter t-t-t-t-ippen.
Für das Format wollte ich ein handliches und schlankes Heft haben. Dafür nahm ich zuerst ein normales Buch von mir und nam die Maße davon. Dann schnitt ich ein Stück Papier in dieser Maße aus und nahm es in die Hand. So veränderte ich die Maße immer so weiter, bis es sich richtig für mich angefühlt hat.
Die Geschichte spielt am Anfang des 20 Jahrhunderts. Ich wollte daher sowohl alte, als auch relativ neue Schriften verwenden, um diesen zeitlichen Rahmen besser einzufangen.
Die Stärke des Stotterns variiert, je nach Situation. Daher gibt es 3 verschiedene Stufen des Stotterfonts.
Wie es sich herausgestellt hat, ist es gar nicht so einfach, stottern darzustellen. Daher hat es erst einmal ein paar Versuche gedauert, bis Susanne mir das Ok gab. Dabei erhielt ich einen Einblick darin, wie man ein gutes Konzept entwickelt und was man zu beachten hat.
Um das Stottern dann dazustellen, entschied ich mich dann dazu den Font an sich zu verändern. Dabei wollte ich manche Teile abgehackt wiederholend machen und andere langgestreckt darstellen. Um zu sehen welche Buchstaben ich dafür verändern musste, habe ich mir eine Tabelle mit allen Buchstaben gemacht. Diese habe ich dann nach Häufigkeit in der englischen Sprache sortiert und dann geschaut was passt.
Dafür habe ich die Schriftart in ein Fontprogramm geladen und die einzelnen Glyphen verändert. Dies funktionierte nicht optimal, doch hat es für meinen Einsatzzweck gereicht.
Für das Plakat wollte ich den Verlauf des Protagonisten zeigen, bei dem er sein Stottern überwindet. Daher habe ich einen Verlauf von stark, zu gar nicht stotternd gelegt. Die Headline ist ein Zungenbrecher, der aus dem Script stammt und wurde in einen Blocksatz gelegt. Die zufällig entstehenden Zwischenräume habe ich dann mit Dialog zwischen dem Protagonisten und dem Arzt gefüllt. Je mehr von den Dialogen auftauchen, je weniger wird gestottert.
Ich bin in diesem Kurs ohne Vorwissen über Gestaltung von Heften und Indesign hereingegangen. Gerade durch das Feedback von Susanne konnte ich sehr viel lernen, was ein gutes Heft ausmacht. Es war nicht immer einfach, doch hat es am Ende noch geklappt. Was ich beobachtet habe, war, dass ihr Feedback einen dazu gebracht hat, sich immer etwas mehr Mühe zu geben.
Auch war der Informationsinput am Anfang des Kurses immer gut, da man so lernte, was man noch beachten kann, oder wo man Inspiration sammeln kann. Ich fand den Kurs einen guten Einstieg in die ganze Thematik und würde es jedem Empfehlen.