In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In dem Kurs wurden die grundlegenden Denkweisen des Physical Interaction Designs anhand von einigen Papern vorgestellt und diskutiert. In diesem Kontext wurden die Entwicklungsumgebungen Arduino, Processing und Fritzing vorgestellt und in einem Semestprojekt angewandt.
Die erste „Warm-Up-Aufgabe“ bezog sich auf das Paper „How Bodies Matter“ von Scott R. Klemmer, Björn Hartmann und Leila Takayama von der Stanford University. http://incom.org/action/download-file/84099/KlemmerEtAl06_HowBodiesMatter.pdf Wir sollten eine Idee zu einem bestimmten Gesichtspunkt aus diesem Paper entwickeln und diese in einem Videoprototypen visualisieren. Mein zugewiesenes Thema war „RISK“. Dieses in dem Paper vorkommende Zitat spiegelt die Grundthese in diesem Zusammenhang denke ich ganz gut wieder:
But where there is no risk and every commitment can be revoked without consequences, choice becomes arbitrary and meaningless. — Hubert Dreyfus
Als Problematik wählte ich das ständige zappen zwischen den Fernsehkanälen, worin man sich schnell verlieren kann, denn „es könnte ja noch etwas interessanteres kommen“.
I. Bei einer Diasshow tauchen plötzlich Bilder auf, die Passagen enthalten, welche nicht für alle Augen bestimmt sind.
II. Wie kann ich bestimmte Inhalte auf stark überfrachteten Bildern (z.B.) Gruppenbilder hervorheben, zeigen oder maskieren?
Eine Schnittstelle, die gleichzeitig Fernbedienung ist und es ermöglicht, externe Medien (z.B. Fotos) auf ein Ausgabegerät (z.B. Fernseher) wiederzugeben, zu manipulieren, darin zu navigieren und Bereiche zu maskieren.
Breadboard
Für die Funktionen, die mein Prototyp haben sollte, verwendete ich folgende Bauteile:
Zuerst baute ich mit Hilfe von Fritzing alles auf dem Breadboard zusammen und schrieb in Processing den Programmcode.
Arduino Shield
Nachdem ich alles erfolgreich getestet hatte, ließ ich über die Fritzing-Software eine Platine (ein Arduino Shield) herstellen, was später auf den Mikrokontroller gesteckt wird.
Das Gehäuse
Für das Gehäuse wählte ich LEGO als Baumaterial. Da ich genügend LEGO-Steine zur Hand hatte, war es für mich die schnellste, flexibelste und kostengünstigste Variante.
Inspiriert hat mich an dieser Stelle der altbekannte Overhead-Projektor. In meiner Schulzeit wurde dieser oftmals für Präsentationen genutzt, wobei Teile der Folie abgedeckt wurden, um die Aufmerksamkeit auf bestimmte Inhalte zu lenken.
Grundsätzlich kann ich mir ein Interaktionsgerät mit einem solchen Feature sehr gut vorstellen. Die Akzeptanz hängt jedoch, neben der reibungslosen Funktionalität an sich, auch wesentlich vom Produktdesign einer solchen „Fernbedienung“ ab. Dem habe ich bei meinem Prototypen nur sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt (da der Fokus woanders lag). Die für den Prototypen von mir verwendeten Photowiderstände sind durch oftmals wechselnde Lichtverhältnisse denke ich nicht praxistauglich. Eine touchbasierte Lösung kann ich mir als präzisere Variante vorstellen.
Neben den vielen technischen Herausforderungen im Bereich Arduino, Fritzing und Processing hat mir der Kurs vor allem den Kopf geöffnet, dass es neben den etablierten eine Vielzahl von weiteren Interaktionsmöglichkeiten gibt, die es teilweise noch zu entdecken gilt. Ich glaube, dass ich bei zukünftigen Aufgaben diesen Aspekt besser in meine Überlegungen mit einbeziehe. Somit hat dieser Kurs meinen Horizont merklich erweitert und war ein voller Erfog. Dazu beigetragen hat auch die Aufgabenvielfalt, das sehr angenehme und offene Kursklima und die konzeptionelle sowie technische Unterstützung durch Prof. Reto Wettach und Stefan Herrmann. An dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an den Tüftler Patrick Oswald, der mir das Löten näher gebracht hat.