In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Eine interaktive Installation im öffentlichen Raum.
Die Installation flourish wurde temporär in einem Schaufenster eines Ateliers in der Hiddenseer Straße 7, Berlin installiert. Die Glasscheibe wurde kostengünstig mit Ayran besprüht und konnte somit mit einem Beamer von hinten als Bildschirmfläche genutzt werden.
Nachdem das grobe Konzept feststand wurde eine Ästhetik für die Installation gesucht. Von drei verschiedenen Richtungen wurde der Origami Stil weiterentwickelt.
Die interaktive Installation »flourish« beschäftigt sich mit der Entschleunigung in unserer Gesellschaft und ist für großformatige Displays im öffentlichen Raum konzipiert.
Das Projekt verbindet auf innovative Weise ein öffentliches Display mit dem Smartphone eines Passanten. Ruft ein Passant per QR-Code die bereitgestellte Web-App auf, wird ihm eine Zeichenfläche bereitgestellt, mit der er einen Teil der Welt selber mitgestalten kann. Diese nutzergenerierte Welt kann vor Ort durch Körperbewegungen, Mimik und Gestik beeinflusst werden. Mit einer Handbewegung kann Regen erzeugt werden, still vor dem Display zu verweilen lässt die Sonne scheinen und ein schnelles Vorbeigehen verwüstet die Landschaft.
Die Installation soll durch die aktive Teilnahme vor Ort, im Besonderen in frequentierten U- und S- Bahnhöfen, zur Entschleunigung und Kommunikation der Menschen untereinander beitragen.
Im U-Bahnhof Friedrichstr. wurden Passanten gefragt, was sie sich anstatt der aktuellen Werbung auf den Public Displays vorstellen könnten. Überraschenderweise wurde gewünscht, dass man mal gerne etwas schönes, ästhetisch ansprechendes sehen würde. Zur Kenntnis genommen wurden auch die Kinder, deren Neugierde durch die Bewegung auf den Displays geweckt wurde und die gerne weiter mit dem Display interagieren würden. Als Fazit sollte ein Konzept entwickelt werden, dass sowohl ästhetisch interessant, als auch mehrere verschiedene Möglichkeiten der Interaktion beinhalten sollte.
Die bisherigen Ideen führten zu keinen zufriedenstellenden Ergebnis. Es wurden drei wesentliche Faktoren für das Projekt festgelegt: 1. Ästhetik 2. Zeitabhängige Interaktion mit dem ganze Körper 3. Historie der Interaktion
Wie wäre es, wenn man Zeit personifizieren würde? Ein Zeitcharakter, der anstelle eines Kopfes eine analoge Uhr trägt, würde so schnell an einer Landschaft vorbei rennen, wie die am Public Display vorbei ziehenden Passanten. Nur durch das bewusste Anhalten vor dem Display einzelner Passanten bleibt der Charakter stehen und wir können ihn beobachten, wie er kurze Geschichten erlebt. Angelehnt an den „Point And Click Games“ wäre es das Ziel, die Geschichte weiterzuerzählen. Passanten könnten zum Beispiel die Spielkontrolle an andere Personen weitergeben.
Das Public Display als Zeitfenster. Vorbeigehende Passanten sehen ihren Körper in dem Stil der 20er Jahre eingekleidet und können mit ihrem „Spiegelbild“ interagieren.