Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam mehr erfahren

Auf all deinen Wegen

Abstract Deutsch

Das Projekt „Auf all deinen Wegen“ ist eine textliche und fotografische Auseinandersetzung mit Autobahnkirchen. In der textlichen Ausarbeitung wird dabei genau auf die Begrifflichkeiten Autobahn, Raststätte und Kirche eingegangen, die in einem geschichtlichen Zusammenhang erklärt werden und sich mit der Fragestellung beschäftigen, wie das Spannungsverhältnis zwischen Autobahn und Kirche entsteht. Die fotografische Arbeit beschäftigt sich mit den Gegensätzlichkeiten von Glauben und Raststättenromantik. Dabei wird ein Bezug auf die Architektur der Kirchen, Raststätten und ihrer Umgebung aber auch auf die dort stattfindenden Menschen genommen.

Abstract English

The project „Auf all deinen Wegen“ is a textual and photographic examination of highway churches. The textual elaboration deals precisely with the concepts of highway, rest stop and church, which are explained in a historical context and deal with the question of how the tension between highway and church arises. The photographic work deals with the opposites of faith and rest stop romanticism. Thereby a reference is made to the architecture of the churches, rest stops and their surroundings but also to the people taking place there.

Einleitung

Der christliche Glaube spielt heutzutage bei immer weniger Menschen eine bedeutende Rolle. Auch ich bin bereits vor einigen Jahren aus der Kirche ausgetreten, um mich von der Kirchensteuer befreien zu lassen. Vor ungefähr zwei Jahren war ich mit dem Auto im Raum Siegen unterwegs und machte Halt an dem „MAXI Autohof Wilnsdorf“ an der A45. Dabei entdeckte ich die auffällige Autobahnkirche „Siegerland“. Da ich mich zu der Zeit bereits fotografisch mit moderner Architektur beschäftigte, interessierte mich das Gebäude durch seine prägnante Bauweise. Doch es war mehr als die Architektur des Gebäudes die einen Eindruck hinterließ. Ich empfand den Gedanken eine Kirche, unabhängig von ihrer Architektur, auf einer Autobahnraststätte zu finden als skurril. Der Glaube als solches, frei von seiner Religion hatte für mein Verständnis immer einen entschleunigten Charakter. Eine Bedeutsamkeit im Leben, die man in sich trägt und den Menschen Halt im Leben geben kann. Die Autobahn mit ihren Raststätten assoziierte ich wiederum mit dem völlig Gegenteiligen. Einen Kontrast, den ich bis heute spannend finde und den ich sowohl theoretisch als auch fotografisch ausgearbeitet habe.

Planung

Da ich die fotografische Ausarbeitung nicht nur auf die Architektur der Autobahnkirchen und ihr Umfeld beziehen wollte, sondern auch auf deren Pfarrern, Schwestern, Küster und Besucher, musste ich genau planen, wie ich vorzugehen hatte. Ich erstellte eine Karte mit den Autobahnkirchen, die ich besuchen wollte und baute Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartnern auf, um Termine vereinbaren zu können. Mit der Zeit sammelten sich die Zusagen von Menschen, die mich bei meinem Projekt unterstützen wollten. Da die Autobahnkirchen in ganz Deutschland verteilt sind und ich zeitlich wie finanziell eingeschränkt war, versuchte ich die Termine in nahliegenden Gebieten eng zusammenzulegen. Um den Überblick zu behalten, legte ich eine Legende an (siehe Bilder).

Bildschirmfoto 2022-05-29 um 17.07.34.pngBildschirmfoto 2022-05-29 um 17.07.34.png
Bildschirmfoto 2022-05-29 um 17.14.00.pngBildschirmfoto 2022-05-29 um 17.14.00.png
Bildschirmfoto 2022-05-29 um 17.17.39.pngBildschirmfoto 2022-05-29 um 17.17.39.png
Bildschirmfoto 2022-05-29 um 17.19.26.pngBildschirmfoto 2022-05-29 um 17.19.26.png

Umsetzung

Für die geplanten Portraits fuhr ich mit einer Canon 5d Mark 2, einem 50mm, einem 25mm und einem 16mm Objektiv in der Tasche zu den Autobahnkirchen, um mich mit den Pfarrern, Schwestern und Küstern vor Ort zu treffen. Dabei sind zum Teil auch spontane Aufnahmen mit Gästen entstanden, mit denen ich ins Gespräch kam. Bei den weiter entfernten Autobahnkirchen wie in Bayern oder im Ruhrgebiet plante ich meine Termine so, dass diese jeweils innerhalb von 2 Tagen erledigt waren. Das Projekt hat mir gezeigt wie viel Arbeit in die Koordination eines Projekts fließen kann. Die Kontaktherstellung zu den einzelnen Personen, die für die Autobahnkirchen zuständig sind, sowie die Koordination der Termine, die im Vorfeld geplant werden mussten, haben einen Großteil der Arbeit ausgemacht und hatten mehrere Wochen gedauert. Fotografiert wurde schlussendlich an wenigen Tagen. Einen kleinen Teil der Aufnahmen seht ihr im Folgenden.

TruckerIN.jpgTruckerIN.jpg
Pf. Ackermannii.jpgPf. Ackermannii.jpg
Kapelle.jpgKapelle.jpg
Pfarrer.jpgPfarrer.jpg
kreuzKapelle.jpgkreuzKapelle.jpg
baden baden.jpgbaden baden.jpg
BrückeEngen.jpgBrückeEngen.jpg
PfarrerBack.jpgPfarrerBack.jpg
RockerBack.jpgRockerBack.jpg
viki.jpgviki.jpg
Sonne.jpgSonne.jpg

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Bachelorarbeit

Betreuung

foto: Prof. Wiebke Loeper foto: Felix Walser

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2022

zusätzliches Material