In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Willkommen auf dem Annemarie-Wolff-Platz, auf dem Platz der nach mir benannt wurde, Annemarie Wolff Richter. Womit ich diese Ehre verdient habe? Nun, eigentlich war ich nur ein Mensch der sich für Kinder engagierte und zu seinen Prinzipien stand. Allerdings wurde mir das in meiner Zeit, den 1920-30er Jahren nicht gerade leicht gemacht. Aber hören Sie einfach zu, lassen Sie mich meine Geschichte erzählen und lernen Sie mich besser kennen. Ich werde Sie über diesen Platz und durch verschiedene prägende Lebensereignisse führen.
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„Halte dich und sei guten Mutes“ (1)
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Annemarie Auguste Klara (2) Wolff war der Name mit dem ich 1900 in Breslau, im heutigen Polen geboren wurde. (3) Damals gehörte die Stadt noch zum Deutschen Reich. (4) Ich hatte Eltern, die sich immer um mich sorgten und auf eine sehr gute schulische Bildung bedacht waren. (5) Nur mein Vater wollte mich bald lieber verheiratet sehen als in Studien vertieft. (6) Ich brach 1920 auf nach Berlin um dort dem schöpferischen Kräften der Weimarer Republik näher zu sein. (7) Dort machte ich zuerst eine Ausbildung zur Röntgenassistentin, meine Leidenschaft war aber schon immer die Pädagogik und Individualpsychologie. So fand ich auch meinen Weg in verschiedene Berliner Gesellschaften für Individualpsychologie. Einige Jahre später konnte ich auf diesem Gebiet sogar eine offizielle Ausbildungsbescheinigung vorweisen.
Mein Leben widmete ich den schwererziehbaren Kindern und gründete Kinderheime, mein erstes mit 26 Jahren. (8) Hier nahmen wir auch jüdische Kinder und Flüchtlinge auf, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Und nein, ich war weder Jüdin noch Kommunistin. (9) Aber dazu später mehr.
Persönliches Glück fand ich in der Heirat mit Helmut Wolff, daher auch mein zweiter Nachname. Wir bekamen eine Tochter, Ursula, die unser ganzes Glück war. Dennoch hielt unser Glück nicht alle Widrigkeiten aus. Später lernte ich Erwin Süßmann kennen, der mir bis zu seinem Tod immer zur Seite stand. Ein langes Leben war uns nicht vergönnt. Mit 45 Jahren endete mein Weg in einem Konzentrationslager in Jasenova. (10)
Aber lassen Sie sich durch dieses schlimme Ende nicht abschrecken mehr über meine Erfolge, mein Wirken und meine Kinderheime zu Erfahren. Denn alles was ich tat, tat ich im Wissen um die Konsequenzen und aus Überzeugung.
„Das Leben heilt sich selbst“ (28)
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Ich gründete mein erstes Heim 1926. Wir begannen in Frohnau, in einer Doppelhaushalte mit kleinem Garten, die ganz dem Leben der Kinder gehören sollte. (11) Im Erdgeschoss lag die Küche, ein großer Raum zum Aufhalten der mit Linoleum ausgelegt war (12), zum Schulaufgaben machen und spielen, hier wurde aber auch gegessen. Durch die große Flügeltür kam man in ein weiteres etwas kleineres Zimmer, hier arbeitete ich an einem Schreibtisch und hier stand auch meine Chaiselongue die zugleich Bett war. Im Dachgeschoss lagen die Schlafräume. (13) Die Zimmer waren Quadratisch und schienen keine Betten zu haben. Denn die grünen Bettgestelle, die man herunterklappen konnte, waren mit Stoff bespannt. Es gab ein Sofa, einen Holztisch und Hocker. Die Jungen hatten andere Schlafräume als die Mädchen. (14) Später bekamen wir die zweite Doppelhaushälfte dazu, sodass den Kindern der doppelte Platz zur Verfügung stand. (15) Die Küche bewirtschaftete unsere Tante Anna, die den Kindern immer nahrhafte und schmackhafte Speisen auftischte. (16) Ich hatte aber auch oft Hilfe von Freunden und Mitstreitern, die kein Geld für die gute Sache genommen haben. (17)
Wir zogen mehrmals um. Vorerst immer in Berlin. Frohnau, Wannsee, Zehlendorf. Etwas ganz besonderes sollte die Villa in Berlin Wannsee werden. Wir hatten ein großes Haus, viele Zimmer und eine unglaubliche Naturfläche zur Verfügung. Fast hätten wir sogar ein Stück Wald zum spielen verpachtet bekommen. Zu der Zeit lebten etwa 50 Menschen, darunter 30 Kinder im Heim zusammen. Ein bunt gemischter Haufen allen Alters, aller Herkunft, aller Glaubensrichtungen. Was für ein Trubel! (18)
„Mach die Augen auf und schau dich um, schau dir die Welt an, und dann hör auf dein Inneres“ (29)
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In unserem Heim wohnten Kinder aller Altersgruppen und Religionen zusammen. Einige wurden uns von Berliner Ämtern geschickt, einige wurden von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten zu uns gebracht, weil sie von der Individualpsychologie und dem Konzept der Koedukation, überzeugt waren. Letzteres beschreibt die gemeinsame Erziehung von auffälligen und unauffälligen Kindern. (19, 20)
Viele der auffälligen Kinder kamen aus Arbeiterfamilien mit geringem Einkommen, kleinen Wohnungen und mangelnder Erziehung.
Die meisten der Kinder wohnten in der Stadt, in den Arbeiterbezirken Prenzlauer Berg, Neukölln oder Wedding, und hatten keinen Garten. (21) Im Heim konnten wir uns teilweise sogar selbst versorgen, mit unserem Gemüsegarten, den Obstbäumen und Tieren, wie Hühnern. Schlüpfende Küken kannten die wenigsten von ihnen. (22) Was für Freude in den Augen der Kinder leuchtete…
Die Kinder wurden als „schwererziehbar“ eingestuft oder als „Psychopathen“. Charakteristisch für diese Diagnose war, dass die Kinder sich schwer in Gruppen und den Alltag integrieren konnten, (21) sie mit der Umgebung in dauerhaftem Konflikt lagen (23), meiner Meinung nach vor allem durch unzureichende Erziehung, angeborene Nervenschwäche (24) oder die Folgen des Krieges (23). Teilweise waren die Kinder nur sensibel, antriebslos, unselbstständig, interesselos, unruhig oder konzentrationsschwach. Manche zeigten aber auch Neigungen zu Gewalt, Lügen oder Stehlen. (25) Oft mussten sich diese Familien Schlafräume und Betten teilen. (25) Bettwäsche war selten. Viele der Kinder waren Krank. Die Eltern waren mit Sorgen überlastet. (23) Es gab Eheprobleme, Überforderung von Alleinerziehenden, Alkoholismus oder Gewalt. (25) In Arbeiterfamilien wurden Phantasie, musische Fähigkeiten und die Herausbildung komplexer Persönlichkeiten oft nicht als Teil der Erziehung oder erstrebenswert angesehen. (27) Den Kindern gab aber niemand die Schuld. (23)
Ich wollte den Kindern Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Ich wollte ihnen Sicherheit schenken und ihnen das Gefühl der Ohnmacht und Schwäche nehmen. (23) Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben an sich zu Glauben und behütet aufwachsen. Dann kann sich das Leben selbst heilen. (28)
„Das Leben haben sie zu gewinnen, und dafür bin ich da.“ (30)
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“Hier wird nicht verboten und nicht bestraft, wenn das Kind tut, was es in seinem und seiner Mitmenschen Interesse nicht tun darf. Sondern man untersucht, warum es so tut.” (31) So beschreibe ich gerne meinen verständnisvollen und Antiautoritären Therapieansatz, der das Wohl der Gemeinschaft immer im Blick behält. (31) Die Individualpsychologie, wie der Name schon sagt, stellt den Einzelnen, das Kind, ganz in den Fokus. Dabei ist das Vertrauen unserer Schützlinge elementar wichtig. (32) Alle wurden gedutzt, nur Tante Anna wurde mit Tante angeredet, ich war für alle „Annemarie“, auch und vor allem für die Kinder. Wir versuchten uns stets auf Augenhöhe zu begegnen um im Vertrauen sprechen zu können. (33) Alles was die Kinder taten taten Sie aus einem Grund, daher waren ihre Entscheidungen erst einmal zu respektieren. Wir versuchten stets Möglichkeiten zu schaffen Entscheidungen zu besprechen um Alternativen aufzeigen zu können. Verbote gab es dagegen selten. (34) Die Therapie wurde bei uns zum Alltag und der Alltag zur Therapie. Durch Anwendung günstiger Verhaltensweisen im täglichen Leben wurde das Leben an sich steter und gesünder. Die Eltern durften zu Besuchen kommen, um das Verhältnis zum Kind wieder zu vertiefen und zu stärken. Wo möglich sollten die Kinder schnellstmöglich in ihre Familien und das gewohnte Umfeld zurückkehren um all zu große Brüche und damit einen Rückfall in alte Verhaltensmuster zu vermeiden. (35) Die gesunden Kinder die in unserer Gruppe mit den auffälligen zusahen lebten wirkten eine positive Anziehung auf günstiges Verhalten aus. Diese Koedukation war ein Standbein unserer Individualpsychologie. (20)
Ich erkannte Naturverbundenheit als Komponente, die einen Menschen dazu befähigt das Allgemeinwohl vor sein eigenes zu setzen.
Die Kinder halfen im Garten und auf dem Grundstück mit. (36) Aber auch zum Spaß verbrachten wie viel Zeit im Freien. So gab es Wanderungen, Ausflüge in den Harz, Sport, wir gingen Schwimmen, Radfahren, Tanzen und im Winter rodeln. Dieses „Stärkungsprogramm“ half nicht nur der Psyche bei der Genesung sondern auch dem Körper. (38)
Auch Handwerkliche Arbeit gehörte zum Therapieprogramm. An allen Ecken wurde gesägt, genäht, getanzt, gespielt, getobt. Die Kinder wurden nicht zur Arbeit verdonnert, aber angehalten Verantwortung zu übernehmen und sich in die Heimgemeinschaft einzubringen. Die Mädchen lernten haushaltsnahe Tätigkeiten, die sie in Zukunft brauchen würden, aber auch die Jungen wurden angehalten diese Aktivitäten auszuprobieren. Und andersherum genauso. Die Mitarbeit der Kinder war gleichermaßen hilfreich für das Wohl des Kindes als auch der Gemeinschaft. Durch Handarbeit erfuhren meine Schützlinge Anerkennung, sie schafften etwas, waren stolz auf sich und gewöhnten sich fleißig an das Leben, in das sie hinein wuchsen. (39)
Durch die Herausbildung einer eigenen Meinung, eines Willens und der Fähigkeit die eigenen Bedürfnisse zu kennen und mit den Bedürfnissen der Gemeinschaft in Einklang zu bringen wird die Grundlage für ein gutes Leben gebildet. Und „Das Leben heilt sich selbst“. (28)
„N a t u r v e r b u n d e n h e i t ist die zweite Komponente, die den Menschen fähig macht Gemeinwohl vor sein privates Wohl zu setzen.„ (36)
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Manchmal war es ein wenig chaotisch. Aber es gab einen geregelten Rahmen dem die Kinder zu folgen hatten. (40) So war der Tag durchstrukturiert. Halb sieben wurden alle geweckt. Nach der Morgengymnastik wurde sich gewaschen, angezogen, die Betten wurden gemacht und es wurde gefrühstückt. Danach ging es für die größeren Kinder in die Schule. (41) Mittags gab es warmes Essen für die kleinen Kinder, die größeren aßen nachdem sie aus der Schule kamen. Das Essen war nicht ausgefallen aber immer lecker und immer genug. Oft gab es Kartoffeln mit Quark aus dem eigenen Garten, Brote mit Butter und manchmal sogar mit Marmelade. (40) Es gab Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Beilagen, Salate, Brote, Käse, und die eine oder andere süße Nachspeise. Alle wurden satt. Eine Portion musste von jedem aufgegessen werden. Eine Schule im Heim gab es nicht. Um die Kinder nicht zu sehr aus ihrem Leben zu reißen besuchten alle weiterhin ihre bekannten Schulen. Danach war Zeit für die Hausaufgaben. Wer Hilfe brauchte bekam sie bei einem der älteren Kinder, dass als Hausaufgabenhilfe, aber auch als Ansprechpartner allgemein zugeteilt war. (41) Abends aß man gemeinsam, oft Brote. Wenn Reste vom Mittagessen übrig waren gab es eine zweite warme Malzeit. Danach wurde gesungen, getanzt, es gab Heimversammlungen und Gruppenspiele. (42) Die großen, selbst gemachten Bauklötze wurden zu Eisenbahnen zusammen geschoben. (43) Sing- und Leseabende freuten die Kleinen besonders, während sich die größeren für Theaterspiel begeistern ließen. (42) Spätestens halb neun ging es für alle ins Bett. (41) Einmal wöchentlich gab es einen Bade und Waschtag, Haarschneiden eingeschlossen. (40)
Erlebnisse, Phantasie, Ideen, … all das braucht ein Kind wenn es an sich glauben soll, seinen Wert erkennen und ihn in der Gesellschaft Nutzen soll. „Mach die Augen auf und schau dich um, schau dir die Welt an, und dann hör auf dein Inneres“ (29)
“Hier wird nicht verboten und nicht bestraft, wenn das Kind tut, was es in seinem und seiner Mitmenschen Interesse nicht tun darf. Sondern man untersucht, warum es so tut.” (31)
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Ein großes Heim wie das unsere musste auch finanziert werden. Mit bis zu 50 Personen unter einem Dach gab es enorme finanzielle Herausforderungen, die ich stemmen musste. (44)
Ich hatte aber auch oft Hilfe von Freunden und Mitstreitern, die kein Geld für die gute Sache genommen haben. (17)
Geld kam von den Jugendämtern und der Stadt, die die Kinder zu uns schickten. Aber auch die Eltern und Erziehungsberechtigten zahlten ihren Beitrag. Wer mehr verdiente musste auch mehr beisteuern, arme Familien zahlten geringere Beiträge. Luxuriös lebten wir meist dennoch nicht. Immerhin kamen viele der Kinder aus Familien, in denen die Eltern nicht viel Geld verdienten. (22) Ich achtete aber stets darauf, dass Ausstattung, Kleidung und Essen zwar nicht übermäßig aber dennoch nie schmuddelig oder unordentlich waren. Einige wenige Kinder, die aus gutem Hause stammten fanden es zwar als „spartanisch“, die meisten freuten sich dagegen über die ehrliche Atmosphäre und Lebensumstände. (45). Die Frage die hinter allen Entscheidungen stand war immer „Was unterstützt uns als Gemeinschaft, was jeden Einzelnen im Alltag am besten?“ (45). Was sicher jedem Kind individuell nutze war das Wöchentliche Taschengeld, dass Tante Anna an die Schulkinder ausgab. (43)
Die Nazionalsozialisten richteten die Jugenfürsorgeämter ab 1933 rasch auf ihre Ideologie aus. Kinder die als „Psychopathen“ diagnostiziert waren galten ab demnach als Minderwertig und waren es „nicht wert“ finanziell unterstützt zu werden. (46) 1934 wurde die Lizenz zum Betrieb unseres Kinderheimes abgelehnt. Schon 1932 wurde das Heim aus dem offiziellen Heimverzeichnis Berlins gestrichen. (48) Ab da kamen keine Kinder und Jugendlichen über die Ämter mehr zu uns. Dadurch blieb auch die finanzielle Unterstützung der Ämter aus. (49) Ab da wurde das Geld noch knapper. Die Weltwirtschaftskrise machte weitere Kürzungen nötig. (50) Das Heim wurde nur noch durch die Eltern finanziert, was enorme Unsicherheiten mit dich brachte. Zu dieser Zeit nahm ich eine weitere Arbeit in Berlin an, um mehr Geld für das Heim zu verdienen. Einige der Eltern verloren nach Repressionen ihre Arbeit oder planten die Ausreise. Ich half bei diesen Plänen wo ich konnte. (51)
Und auch ich suchte Wege aus dem immer gefährlich werdenden Berlin.
„Was unterstützt uns als Gemeinschaft, was jeden Einzelnen im Alltag am besten?“ (45)
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Schon kurz nach unserem Umzug nach Frohnau Ende 1926 (17) hatten wir ersten Kontakt zum deutsch-nationalen Milieu im Ort. Viele Einwohner sympathisierten früh mit dem rechten Spektrum. (52) Unsere Arbeitsweise war den Ämtern zwar bekannt und geduldet, wurde aber immer wieder für Anschuldigungen gegen uns genutzt. (53) Und obwohl ich rhetorische Zugeständnisse in meinen öffentlichen Dokumenten machte wurde unser Heim 1932 aus dem offiziellen Heimverzeichnis Berlins gestrichen. (48) Die NSDAP gewann schon früh hohe Stimmanteile in Frohnau und so entschlossen wir uns 1933, nach der Machtergreifung, nach Wannsee auszuweichen. (54) Dort beantragten wir wieder eine Lizenz zum offiziellen Betreiben des Kinderheimes. Die wurde aber abgelehnt. Somit führte ich das Heim ab 1933 verdeckt. (49)
Unser Heim hatte keinen guten Ruf. (51) Einige unserer Kinder besuchten Veranstaltungen der Jungkommunisten. (52) Die politische Ausrichtung des Heimes war eher liberal, immerhin nahmen wir auch jüdische und „nicht arische“ Kinder auf und versteckten Flüchtlinge. (47) Nachbarn schwärzten uns mehr als einmal an, meist aus politischer Motivation. (56)
Die GESTAPO schloss das Heim in Wannsee im Dezember 1933. Alle mussten sofort das Haus verlassen. (57) Die Kinder wurden erst einmal bei Freunden, Helfern und Bekannten untererbracht. Das neue Heim kam in einem Reihenhaus in Berlin Zehlendorf unter. Allerdings lebten wir auch hier wieder ohne Heimzulassung. (58). Mit etwas 20-30 Personen waren wir schon einige weniger. (59) Nach 1933 wanderten immer mehr Familien aus. (60) Wir mussten dennoch sehr vorsichtig sein. Die Nachbarn durften nicht gestört werden, wir durften keine Aufmerksamkeit erregen und uns nach außen Linientreu zeigen. (59)
Währenddessen schritt die Ausgrenzung voran. Ich hatte nur noch wenige Mitstreiter. (61) Viele Psychologen waren bereits ausgewandert oder wurden verfolgt. (58) Mein Mann, Helmut Wolff, stand meiner Sache nicht mehr uneingeschränkt wohlwollend bei. „Was hast du nur immer mit deinen jüdischen Kindern? Muss das denn sein?“ sagte er. Und so ließen wir uns 1935 scheiden. (56) Unsere Tante Anna starb 1936 unerwartet. (62) Ich hielt mich aufrecht, trotz allem. (63). Aber mein Herz wurde um vieles leichter als ich im gleichen Jahr meinen Lebensgefährten Erwin Süßmann kennen lernte. (62) Er unterstütze das Heim nicht nur mit seinem Ersparten, er stritt auch aus tiefster Überzeugung an meiner Seite für unsere Sache. (64)
Im November 1936 wurde ich verhaftet. Meine Tochter schrieb später: „ […] kurz vor Weihnachten stürmten drei Männer in unser Haus und riefen: »Kriminalpolizei!«. Da saß meine Mutter auf dem Sofa, und wurde richtig kleiner und vor Schreck weiß wie die Wand: »Ja, was wollen die Herren?«. […] [Sie erklärten] ihr, sie werde verhaftet und wir alle müssten hier raus. […] Ihre Zahnbürste durfte Annemarie holen, sonst nichts, und ehe wir es uns versahen, nahmen sie sie in die Mitte und führten sie ab, zur Tür hinaus.“ (65)
Alle anwesenden Helfer schnappten sich die verängstigten Kinder, griffen Möbel, Kleidung, Spielsachen und verließen unser letztes Heim auf deutschem Boden. Die Offiziere durchsuchten und verwüsteten das ganze Haus. (66)
Ich wurde angeklagt wegen „staatsfeindlicher Tätigkeiten durch Erziehung von Kindern in jüdisch-marxistischem Sinne“. (66)
Es war eine schreckliche Zeit im Gefängnis. Kraft sammelte ich mit den anderen Frauen. Wir sangen Weihnachtslieder und bewahrten uns unsere Würde so gut es ging. (67)
Für mich war klar, dass ich da nicht bleiben konnte, nicht im Gefängnis, nicht in Berlin und nicht in Deutschland. Und so wurde die Flucht unausweichlich.
„Wir geraten langsam und sicher an den Brennpunkt der Ereignisse.“ (68)
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Noch vor Weihnachten konnte ich das Gefängnis wieder verlassen. Ich fuhr zu meinen Eltern und meiner Tochter nach Breslau. (67)
Erwin schmiedete schon lange Pläne für eine Ausreise nach Palästina mit Zwischenstopp in Jugoslawien. Er fuhr dorthin um eine Unterkunft und Land für ein neues Heim zu sichern, denn einige Kinder, die keine andere Perspektive hatten, sollten uns begleiten. (69) Ursula wurde von einem Freund der Familie nach Prag gebracht. Dort trafen wir auch die meisten anderen Kinder wieder. Ich selbst musste die Grenze nach Tschechien illegal durch den Schnee über das Riesengebirge überqueren (70).
Dann ging es weiter nach Zaton Mali, einem Idyllischen Badeort direkt an der Adria gelegen. (71) Wir trafen im April ein. (72) Auf dem Grundstück gab es einen Bach, verschiedene Häuser, genug Platz für riesige Beete mit denen wir uns selbst versorgen konnten. (71f). Das Haus richteten wir mit unserer eigenen Werkstatt ein, wir engagierten eine Jugoslawische Köchin, lernten kroatisch, genossen die Natur bei vielen Ausflügen. Das Dorf war sehr freundlich zu uns, man unterstütze uns, wir lernten voneinander die üblichen Gepflogenheiten, alle waren interessiert und hilfsbereit. (72) Es war wie ein Urlaub. (73)
Nur für meine Kinder war nicht alles optimal. Die Schule im Dorf unterrichtete nur wenig und nur auf kroatisch, und obwohl sich alle bemühten die Sprache zu lernen schnappten sie nicht allen Stoff auf. (74) „Ich möchte einmal wissen, dass wirklich für die Kinder das Richtige geschieht…“ (75) Und obwohl ich von der heilenden Wirkung der Natur auf Kinderseelen überzeugt war hatte ich Bedenken. Ich konnte den älteren Kindern kaum Perspektiven im beschaulichen Badeort bieten. (75) Finanziell waren wir immer noch so schlecht aufgestellt, dass Palästina nicht in Frage kam. Also entschieden wir uns für das nicht so weit entfernte Zagreb. (76) Erwin reiste im August wieder vor um eine Bleibe zu organisieren. (77) Noch vor Schulbeginn 1937 zogen wir um. (78)
Ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben? Das Leben würde dort sicher nicht einfacher werden. Ich war mir nicht sicher. (79)
Positiv an Zagreb war, dass sich die Kinder außerschulisch Hobbys widmen konnten. (80) Aber es kamen kaum neue Heimkinder hinzu. Um die Heimzulassung zu beschleunigen heiratete ich einen Tapezierer aus Zagreb. Gegen eine gewisse Summe wurde ich seine Frau und erlangte so endlich die Arbeitsgenehmigung und war fortan Jugoslawische Staatsbürgerin. (81)
Aber nachdem Jugoslawiens Neutralität immer instabiler wurde (82) und es 1941 schließlicht von Deutschland eingenommen und zerschlagen wurde war das Leben für uns so unsicher wie nie. (83) Eltern flohen mit ihren Kindern oder wurden ermordet. Das Geld blieb aus, aber die Kinder raus werfen? Die Lebensmittelpreise stiegen immer wieder ins unermessliche. Es wurden schlicht nicht mehr alle satt. (82) An Flucht war in dieser finanziellen Lage mit all den Kindern nicht zu denken. (84) Aber ich verhalf Menschen wo ich konnte zur Flucht. (85)
1941 wurde mein Erwin verhaftet und Ende des Jahres nach Jasenovac ins Konzentrationslager gebracht wo sich seine Spur verliert. (86)
Ich wurde Anfang 1944 verhaftet und zehn Tage in Haft gehalten. Die Kinder wurden in der Wohnung eingesperrt. Es war furchtbar. (87)
Ich verlor in diesen letzten Jahren immer mehr den Mut. Ich war müde. Ständig verschwanden Menschen oder wurden auf offener Straße erschossen. (88) 1944 gingen die ersten Bomben über Zagreb nieder. (89) Helmut kam um Ursula zu holen, aber sie wollte nicht. So blieb sie. (90)
Am 15. Juli 1944, mitten im brechend heißen Sommer, wurde ich verhaftet. (91)
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Wie ging es aus für mich?
Nach meiner Verhaftung 1944 setzte meine 15 Jährige Tochter sämtliche Bekannten in Zagreb und Berlin in Bewegung. (91) Meine Anklage lautete dieses mal „politisch schädlich“ zu sein. Die so genannte Beweislage war erdrückend. (92)
Ursula wohnte fortan unter dem Dach im gleichen Gebäude wie das ehemalige Heim. Sie konnte noch einige Gegenstände retten: meinen Schreibtisch und Schrank, mit Briefen und Fotos, und den Flügel. (93) Sie durfte mich während der Untersuchungshaft in Zagreb besuchen und brachte mir übrig gebliebenes Essen mit. Tag für Tag. (94)
Im Winter wurde ich ohne Vorankündigung nach Jasenovac gebracht. Ich schrieb noch einige Postkarten und bekam selten auch Post von Ursula. (95)
Meine letzten Briefe schickt ich vor Kriegsende. Und damit endete mein Weg. Es gab keine offizielle Nachricht über meinen Tod. Ich blieb verschwunden. (96) Eine Freundin der Familie die mit mir im Lager war berichtete später, dass ich wohl mutig und stark war, dass ich beim Versuch eine Kartoffel bei der Ernte in meiner Tasche zu verstecken erwischt und in Einzelhaft gesteckt worden war. (97) Die meisten noch lebenden wurden vor der Sprengung des Lagers und der Dokumenten Vernichtung hingerichtet. (98) Wenigen gelang noch die Flucht.
Aber mein Weg Endete im Konzentrationslager Jasenovac.
Sie haben meine Geschichte gehört. Bis hier her. Meine Geschichte von Kindern, vom Durchhalten, vom weitermachen, vom Aufeinander vertrauen und immer wieder Hoffnung schöpfen. Und vom verlieren. Man kann nicht immer Gewinnen. Das wissen Sie so gut wie ich.
Aber..
Aber ich verloren? Ich habe mein Leben verloren, aber haben dadurch nicht dutzende von Kindern das Leben gewonnen? Habe ich nicht zig Menschen zur Flucht und zum Leben verholfen?
Und ja, es war schwer, mein Weg war schwer, und es war schwer für viele an meiner Seite, die mein Schicksal geteilt haben.
Aber wenn nur einige etwas aus meiner Geschichte lernen, haben wir dann nicht schon etwas gewonnen? Erkenntnis. Mut. Hoffnung.
Halte dich und sei guten Mutes. (1)
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 15
„Annemarie Wolff-Richter“, 01.02.2022, https://de.wikipedia.org/wiki/Annemarie_Wolff-Richter
„Breslau“, Kapitel „Industrialisierung und Deutsches Kaiserreich“, 01.02.2022, https://de.wikipedia.org/wiki/Breslau#Industrialisierung_und_Deutsches_Kaiserreich
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 19
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 21
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 23
„Annemarie Wolff-Richter“, 01.02.2022, https://de.wikipedia.org/wiki/Annemarie_Wolff-Richter
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 11fff
„Annemarie Wolff-Richter“, 01.02.2022, https://de.wikipedia.org/wiki/Annemarie_Wolff-Richter
Michael Gregor Kölch: Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Berlin 1920–1935. Dissertation, Berlin 2002., https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/6534/06_mkdisskapitel5.pdf?sequence=7&isAllowed=y, S. 322
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 59
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 11f
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 54f
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 331
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 75
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 47
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 335ff
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 321f
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 337f
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 328
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 331
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 41f
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 339
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 71
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 343
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 413
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 74
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 56
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 152
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 323
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 356
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 51f
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 390
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 68f
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 89, 161
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 384
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 76
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 373f
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 344f
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 74f
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 386
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 60
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 336
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 52f
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 53
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 335
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 84
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 336f
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 83
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 99
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 327
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 82ff
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 87
Kölch, Michael Gregor, 2002, S. 370
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 112
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 92
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 96f
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 98
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 109
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 111
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 116
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 101
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 118
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Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 120
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 122
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 251
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 124
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 127
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 126
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Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 135
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Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 261
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 259
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 260
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 265
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 266f
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 269
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 270
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 273
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 274
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 275
Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, S. 276
(Abb. 1) „Mit dem Kinderheim auf der Flucht“, Annemarie Wolff-Richter 1900-1945, Heilpädagogin im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Schwabe Verlag Berlin GmbH, 2021, Ludwig T. Heuss (HG.), Marina Sindram, „Annemarie 1925, noch mit Ohrschnecken“, S. 35
(Abb. 2) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Annemarie mit Ursula (5 Monate alt), Dezember 1929“, S. 64
(Abb. 3) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Annemarie und Erwin im Urlaub auf Korcula, Ostern 1940“, S. 209
(Abb. 4) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Die Villa in Wannsee, Otto-Erich-Straße 10, 1933“, S. 90
(Abb. 5) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Das neue Kinderheim in Frohnau, Oranienburger Str. 53, 1927“, S. 46
(Abb. 6) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Das Schlafzimmer der Kleinen, 1927“, S. 59
(Abb. 7) Bundesarchiv, Bild 183-1983-0225-309 / CC-BY-SA 3.0 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-1983-0225-309,_Wohnungselend.jpg), „Bundesarchiv Bild 183-1983-0225-309, Wohnungselend“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/legalcode
(Abb. 8) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Wie bitte funktioniert der Filmprojektor ?? 1931 (links Peter Nelken)“, S. 81
(Abb. 9) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Handarbeiten, 1932“, S. 80
(Abb. 10) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „«Meins Mutti is auf Berlin!» Post für die Kindergruppe in der Forster Filiale, um 1931“, S. 67
(Abb. 11) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Obst- und Gemüsegarten in Wannsee, Otto-Erich-Straße 10, 1933“, S. 91
(Abb. 12) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Die Küken sind geschlüpft! Im Garten der Villa in Wannsee, 1933“, S. 90
(Abb. 13) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Groß und Klein beim spielerischen Turnen, 1932“, S. 76
(Abb. 14) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Pause im Karst, 1937 (im Vordergrund Annemarie, dahinter stehend Ursula, rechts neben dieser sitzt Miralem Ljubovic, ganz hinten Gabor Renyi, der zu Besuch ist)“, S. 137
(Abb. 15) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Waschtag, 1926“, S. 44
(Abb. 16) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Die Großen bei den Schulaufgaben - v. li. n. re.: Johanna «Schuni» Strich, Peter Nelken, Judith Maria Sternberg, 1931“, S. 78
(Abb. 17) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Zwei Mädchen helfen Ursula beim Anziehen, rechts Johanna «Schuni» Strich, 1931“, S. 77
(Abb. 18) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Spiel mit Bauklötzen, 1931“, S. 61
(Abb. 19) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „«Früher war das Kinderheim so!!» Postkarte aus der Anfangszeit des Individualpsychologischen Erziehungsheims Berlin (rückblickend verschickt von Gabor Renee an seinen Vater Ervin Renyi, 16.03.1927)“, S. 41
(Abb. 20) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Theater unter freiem Himmel, 1926“, S. 44
(Abb. 21) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Fleißige Küchenhelfer, 1926“, S. 45
(Abb. 22) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Annemarie an ihrem Schreibtisch im Arbeitszimmer, 1927“, S. 52
(Abb. 23) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Annemarie mit Kindern vor dem Haus, 1927“, S. 53
(Abb. 24) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Eingang zum Reihenhaus in Zehlendorf, Am Hegewinkel 115“, S. 102
(Abb. 25) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Zaton Mali, 1937, die Mühlengebäude unten links direkt am Ufer.“, S. 132
(Abb. 26) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Erwin Süssmann, um 1936“, S. 119
(Abb. 27) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Die Jungen bei der Gartenarbeit, Zaton Mali, 1937“, S. 133
(Abb. 28) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Ursula wäscht Trauben im Karstquellbach am Mühlenhaus, Zaton Mali, 1937“, S. 133
(Abb. 29) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Das letzte Bild von Annemarie - mit Ursula, 1944“, S. 262
(Abb. 30) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Ursula, Annemarie und Helmut Wolff, Wiedersehen in Zagreb, 1943“, S. 255
(Abb. 31) Sindram, Marina und Heuss, Ludwig Theodor, 2021, „Das «Helferfoto»: Annemarie, 1942“, S. 226
(Tr. 1) In the City, you hear Horses, People walking by walk. City life. Recorded in Salzburg, Austria. Recorded with Zoom H2 on the 3. of October 2015 11:00 am. Not edited., chatlag, October 4th, 2015, CC 3.0, https://freesound.org/people/chatlag/sounds/324021/
(Tr. 2) CHILDREN WALLA PARK AMBIENT, costaipsa, February 10th, 2011, CC 3.0, cut, https://freesound.org/s/114020/
(Tr. 3) Forest Birds Norway, lydmakeren, March 24th, 2020, CC 1.0, cut, https://freesound.org/people/Lydmakeren/sounds/510480/
(Tr. 4) Walking on a wooden floor, robgtoner, September 20th, 2011, CC 3.0, cut, https://freesound.org/people/robgtoner/sounds/128723/
(Tr. 5) AMW Soundtrack, Henriette Greßler, 17.01.2022
(Tr. 6) Train passing by, TheFlyFishingFilmmaker, October 20th, 2021, CC 3.0, cut, https://freesound.org/people/TheFlyFishingFilmmaker/sounds/592835/
(Tr. 7) Large Family Dinner Ambience OWI, WolfOWI, September 26th, 2021, CC BY-NC 3.0, cut, https://freesound.org/people/WolfOWI/sounds/588315/
(Tr. 8) Angry yelling.mp3, ilovegm, September 10th, 2019, CC BY-NC 3.0, cut, https://freesound.org/people/ilovegm/sounds/484179/
(Tr. 9) Chicken Alarm Call full with Occasional bird sound, Rudmer_Rotteveel, July 20th, 2015, CC0 1.0, cut, https://freesound.org/people/Rudmer_Rotteveel/sounds/316921/
(Tr. 10) Children City Playground.L.wav, soundbyladyv, December 11th, 2009, Sampling Plus 1.0, cut, https://freesound.org/people/soundbyladyv/sounds/85249/
(Tr. 11) Kitchen.PlatesSraping.Faucet.wav, jessepash, December 28th, 2011, CC0 1.0, cut, https:// freesound.org/people/jessepash/sounds/139974/
(Tr. 12) Medium Crowd Murmering, jentlemen, June 12th, 2018, CC0 1.0, cut, https://freesound.org/people/jentlemen/sounds/432331/
(Tr. 13) st_money4.aiff, stereostereo, July 15th, 2011, CC 3.0, cut, https://freesound.org/people/stereostereo/sounds/124524/
(Tr. 14) marching boots.wav, klankbeeld, December 23rd, 2012, C.C. 3.0, cut, https://freesound.org/people/klankbeeld/sounds/172369/
(Tr. 15) Going on a forest road gravel and grass.wav, straget, November 18th, 2017, CC 1.0, cut, https://freesound.org/people/straget/sounds/411206/
(Tr. 16) Pommitus, ilmahälytys / Bombing, air raid alarm, mix, YleArkisto, July 15th, 2014, CC 3.0, cut, https://freesound.org/people/YleArkisto/sounds/242598/
(Tr. 17) winter river night.WAV, reneepoisson, December 10th, 2021, CC BY 3.0, cut, https://freesound.org/people/reneepoisson/sounds/611207/