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Vulkan Wheels

Der Kurs Vulkanfiber thematisierte das gleichnamige Material und wir forschten in Thematiken wie Materialeigenschaften, Verarbeitung und Nutzbarkeit. Daraus resultierten schließlich 3 Abschlussprojekte, welche in einer Ausstellung zur Schau gestellt werden.

Vulkanwheels

Ergebnis

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Die Vulkanwheels sind Longboardrollen mit eingebauter Dämpfung, welche durch das Material „Vulkanfiber“ erreicht wird.  Es werden dabei Ausschließlich recycelte, bzw. natürlich abbaubare Materialien genutzt.

Die besondere Konstruktion ermöglicht dem Skater eine angenehmere Fahrweise, da Unebenheiten wie Steine auf der Fahrbahn abgefedert werden.

Zudem sollen perspektivisch verschiedene Hülsen produziert werden, welche unterschiedliche Eigenschaften wie zB. Härtegerad / Größe aufweisen.

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Der finale Entwurf der Vulkan Wheels besteht aus 18 Teilen, die wie auf dem Bild zu sehen ist, zusammengesetzt werden.

Den Hauptteil davon bilden die Vulkanfiber Federelemente, diese werden im Wechsel mit Vulkanfiber Abstandhaltern in die Hülse aus recycelten Plastikdeckeln eingesetzt - 6 von jeder Seite.  im Zentrum der Vulkanfiberteile befindet sich ein Aluminiumzylinder mit einer Nut an jedem Ende. Dort haben die Vulkanfiber-Sprengringe platz. diese hindern die Federelemente am herausfallen. Nun wird noch ein Kugellager auf jeder Seite des Zylinders eingesetzt und fertig ist die Rolle.

Die Fixierung der Elemente geschieht dabei komplett ohne Kleben und Schrauben.

Prozess

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Bereits am Anfang des Kurses fiel mir die erstaunliche Federwirkung von Vulkanfiber auf und ich überlegte mir, wie ich das ganze Nutzen könnte. Da ich in den vergangen Semestern vermehrt Stühle und Lampen konstruiert hatte, wollte ich dieses mal ein Thema wählen welches mich wirklich interessiert - und so kam ich auf Longboardrollen.

Die anfängliche Idee war eine Rolle zu entwicklen, welche durch ausfahrbare Elemente sowohl als Skateboard-, als auch als Longboardrolle genutzt werden konnte. Das Vulkanfiber sollte dort die entscheide Rolle als Federmaterial spielen.

Das ganze sollte durch einen drehbaren Mechanismus erreicht werden, den ich zunächst aus Pappe darstellte. Das LEGO half mir die Vulkanfiberteile gleichmäßig in Form zu bringen.

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Nach der Besprechung mit den anderen Kursteilnehmern, erhielt ich den Rat einfacher zu denken und evtl. den Laser/ die CNC Fräse zu benutzen. Ich überlegte mir ein Prinzip der Rollen, indem mehrere Vulkanfiberteile übereinander jeweils um einen bestimmten Gerade verdreht werden und so das Innenleben einer Rolle bilden könnte. 

Dann überlegte ich mir zahlreiche Möglichkeiten, wie dieser Federmechanismus aussehen könnte und rechnete das Gewicht, welches eine Rolle tragen müsse, auf eine Scheibe herunter.

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Nachdem ich diese Prototypen ausgelasert und geschichtet hatte, bemerkte ich verschiede Dinge:

- Ich brauche einen Metallzylinder, der die Vulkanfiberteile von den Kugellagern Separierte.

-Ich benötige eine Art stopper, welcher die Teile daran hindert, seitlich an der Rolle herunter zu rutschen. 

Dafür entwickelte ich den Vulkanfibersprengring, der befeuchtet werden musste und anschließend über die Welle in eine vorgefräste Nut geschoben wurde. Dort konnte er trocknen und zog sich dabei allmählich zusammen.

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Da nun auch die Ausstellung immer näher rückte, 3d druckte ich den Aussenring vorerst und setzte alle Teile zusammen. Der Aussenring soll später aus Recycelten Flaschendeckeln bestehen und mit Hilfe 2er Formen gegossen werden.

Die Plakate wurden fertiggestellt und die Prototypen zur Ausstellung gebracht.

Die 3 Pommespieker

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Der Vulkanfiber Pommespieker ist einer der niederkomplexeren Gegenstände, die im Kurs entstanden sind. Im Fokusliegt dabei die natürliche Abbaubarkeit des Materials, denn ein Pommespieker ist klassischer Weise ein Wegwerfprodukt. Bei diesem kann man dies auch ohne schlechtes Gewissen tun.

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Beim Entwurf der Pommespiekers achtete ich besonders darauf, bei der Herstellung so wenig Verschnitt wie möglich zu verursachen. 

Das Design wurde so angepasst, dass sogar 100% des Ausgangsmaterials verwendet werden kann.

Die Frisbee zum wegwerfen

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Die Idee der Frisbee kam, da mir die Einfachheit dieses Produktes auffiel, teilweise einfach nur eine Scheibe mit einem Loch. Daher diente das Projekt zudem als Experiment eine Frisbee neu zu denken und die Grenzen von Vulkanfiber auszutesten. Mit Hilfe von Fabian Stetzler walzte ich Vulkanfiberringe - sowohl trocken als auch feucht. Ausserdem versuchte ich mich an Rotorähnlichen Cuts, dies scheiterte aber, da sich das Material beim trocknen sehr ungleichmäßig verzog.

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Vorarbeit und Kontext

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Vulkanfiber ist ein sehr unbekanntes Material und das obwohl es mittlerweile ca. 80 Jahre alt ist. Es wurde in den Anfängen der Kunststoffentwicklung erschaffen und wurde früher auch viel verwendet. Mittlerweile findet es kaum noch Anwendung und das, obwohl es komplett kompostierbar ist. Es besteht nämlich zu 100% aus Zellulose. Herstellung siehe oben.

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Zu Beginn des Kurses betrieben wir in Partnerarbeit viel Recherche und trugen die Themen in versammelter Runde vor. Es ging dabei vor allem um den Vergleich mit anderen Kunststoffen und um generelle Herstellungsverfahren dieser. Zudem waren Themen wie die Definition von Nachhaltigkeit und unsere Konsumgesellschaft Gesprächsthema.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Produktdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Sebastian Voigt foto: Prof. Jörg Hundertpfund

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2021