In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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3D Spectors ist eine fotografische Arbeit die sich mit der neuen Siedlung Belval im Süden von Luxemburg beschäftigt. Sie zeigt die Entwicklung der Siedlung anhand einer verschieden ausgerichteten dokumentarischen Arbeit. Analoge Fotografien, digitale Bilder, Architekturpläne und -modelle bieten einen breitflächigen Überblick über die Geschichte, Konzeption und Ausführung dieses architekturalen Projekts. Seit der Jahrtausendwende hat sich das lahmgelegte Industriegebiet an der Grenze zwischen Esch-Alzette und Belvaux rasant verändert. Einkaufs- und Konzerthallen, Restaurants, Banken und Wohnungen erheben sich aus dem Boden, wie früher auch das Eisenerz, welches aus dem Boden gewonnen und in diesem Ort in gigantischen Hochöfen erhitzt und geschmolzen wurde. Die Hochöfen selbst wurden erhalten und erfüllen eine nunmehr mnemetische Rolle : sie stehen für den wirtschaftlichen Erfolg und Entwicklung der Region. Belval ist, in dieser Hinsicht, ein Musterbeispiel wenn es um urbane Regeneration geht. Ein seit dem Umstieg zu einer Finanzwirtschaft nutzloser Ort wird umgedacht und umgestaltet. Der Umstieg zu grünen Energien für die Kommerz- und Wohnräume, das breite Angebot an Infrastrukturen (gute Anbindung an öffentliche Transportmittel, Aufbau einer neuen Universität, Arbeitsplätze in verschiedenen Sektoren) erfüllen die Bedingungen eines sinnvollen urbanen Projektes. Jedoch zeigt Belval auch, inwiefern das Planen einer Siedlung nicht gleich auch eine erfolgreiche Umsetzung zur Folge hat. Das Projekt 3D Spectors vergleicht Architekturpläne sowie den Gebrauch von 3D Renders von Gebäuden und Menschen im Bereich des Urban Planning mit dokumentarischen Fotografien, welche einen Einblick in die tatsächlichen Umstände und Verwirklichungen dieser Pläne aufzeigen wollen. Hierbei liegt der Ansatz dabei, die verschiedenen zeitlichen Dimensionen, welche in dieser Siedlung zusammentreffen, zu thematisieren. Ein Ort, welcher von historischer Wichtigkeit für den Süden Luxemburgs, umgangssprachlich auch “Minett” (“Eisenerz”) genannt, ist, und welcher in einem geologischen Sinne eine jahrtausendalte Quelle für Bodenschätze darstellt, verschmelzt mit Investorträumen, imaginierten Lebenswelten und Zukunftsvisionen. Vergangenheit und Zukunft ziehen in zwei verschiedene Richtungen, und reißen in einer enttäuschenden Gegenwart. Die Geister der früheren Arbeiterklasse werden ersetzt durch die 3D-Schatten von ‘Mustermenschen’. Geister über Geister füllen den Ort, doch wirklich leben, tut in Belval keiner.
1. EINLEITUNG
Das Projekt 3D Spectors behandelt die urbane Transformation der Siedlung Belval in Esch-Alzette, Luxemburg. Dabei steht die Frage von Zeitlichkeit und jener des Lebensraumes im Vordergrund. Welche zeitliche Dimensionen stoßen aneinander, wenn ein historisch signifikativer Ort verplant wird mithilfe von gigantischen Architekturprojekten, welche versuchen den Menschen der Zukunft zu positionieren? Wie werden diese Zukunftsvisionen innerhalb der Umsetzung solcher Projekte tatsächlich gelebt?
Das Projekt 3D Spectors behandelt die urbane Transformation der Siedlung Belval in Esch-Alzette, Luxemburg. Dabei steht die Frage von Zeitlichkeit und jener des Lebensraumes im Vordergrund. Welche zeitliche Dimensionen stoßen aneinander, wenn ein historisch signifikativer Ort verplant wird mithilfe von gigantischen Architekturprojekten, welche versuchen den Menschen der Zukunft zu positionieren? Wie werden diese Zukunftsvisionen innerhalb der Umsetzung solcher Projekte tatsächlich gelebt?
Theoretisch diskutiert das Projekt hauptsächlich Fragen in Bezug auf Heterotopien, Zeitlichkeit, Abstraktion und Konkretion, sowie des Analogen und Digitalen. Es wurde dokumentarisch gearbeitet, und dies sowohl im Sinne einer fotografischen Dokumentation, als auch einer dokumentarischen Recherche über Architekturpläne und 3D-Renders dieser Pläne. Wie dokumentiert man jene Aspekte einer Siedlung, welche im Übergang von Vergangenheit zu Zukunft, von Idee zu Ausführung, von Plan zu Realität verloren gehen?
1. Belval - Ein historischer Überblick
Belval ist ein Stadtteil im Westen von Esch-Alzette, eine Gemeinde im Süden von Luxemburg. Um 1900 wurden in Belval modernste Stahlwerke errichtet, welche bis heute noch als soziokulturelles Merkmal Luxemburgs bekannt sind.
Ganze Generationen sind mit den Geräuschen der “Schmelz”, wie die Hochöfen in Luxemburg genannt werden, groß geworden und für viele Familien war die ARBED (Aciéries Réunies de Burbach-Eich-Dudelange) der Hauptarbeitgeber. Das ‘rote Gold’, das Eisenerz, spiegelt sich wieder in den Farben der Umgebung: rote Erde und Rost an den eisernen Wänden der Hochöfen. Erst als Luxemburg sich in den 1970ern dazu entscheidet, überwiegend in den Dienstleistungs- und Finanzsektor zu investieren, verliert die Eisenindustrie ihre Rolle als Träger einer Region. 1997 wurde der letzte Hochofen endgültig abgeschaltet und die Bauten wurden zu Ruinen. Nach diesem Ende der Eisengewinnung startet ein urbanes Regenerationsprogramm welcher in Form eines 450 Millionen Euro starken Sanierungsplan umgesetzt werden soll. Belval wird zu Esch-Belval, einem Projekt welches die Stadt Esch vergrößern und die nun ungenutzte Fläche zu einem Wissens und Kulturzentrum umwandeln soll. Wohnungsknappheit vor allem im Zentrum der Stadt hat auch dazu beigetragen, dass aus Belval eine bewohnbare Siedlung wird. 2001 wird ein internationaler städtebaulicher Wettbewerb lanciert um die Idee zur Realität werden zu lassen. (Fonds Belval, Web) Bis heute wird das Projekt, welches die Architekturgruppe Agora eingereicht hatte, ausgebaut und verwirklicht. (Agora, Web).
2. Leben in Belval – Lungern, Kredite und Zeitlichkeit
Seit der letzte Hochofen 1997 abgeschaltet wurde wurde das Gebiet nach und nach verändert. Die Errichtung zweier Einkaufshallen, welche den Namen Belval durch ihre Betitelung Belval 1 und Belval 2 in das Gedächtnis der Jugend eingravierten, sowie eines großen Kinos, einer ambitiösen Konzerthalle, einem Bürogebäude für Banken, sowie einiger Bars und Restaurants schufen das Gefühl eines magischen Ortes, an dem sich noch viel entwickeln kann. Da jedoch zu diesem Zeitpunkt nur recht wenige Menschen in Belval wohnten, entwickelte sich der Ort zu einem Platz der an begrenzte Zeiträume gekoppelt war: Parkingtickets, Konzertuhrzeiten, Filmzeiten, Restaurantbesuche. Die Leute kamen und gingen wieder. Für Teenager war Belval, ein einst verlassenes Industriegebiet im Prozess der Stadterneuerung, jedoch um 2010 ein gern besucht Ort. Da der Raum recht wenig genutzt wurde fühlten sich Jugendliche dort ungestört, alleingelassen und frei.
Langsam aber sicher entwickelte sich das Gebiet während den letzten 10 - 20 Jahren unter der leitenden Entwicklungsgesellschaft Agora zu einer attraktiven Siedlung, in welcher die Jugendlichen die einst auf Parkbänken ihr erstes Bier getrunken haben, jetzt mit jahrelangen Krediten kleine Wohnungen in riesigen Neubauten kaufen. Die Entwicklung der Siedlung selbst spiegelt sich also im Leben jener wider, die ihre Zeit dort verbringen und dies zyklisch: die neue Jugendgeneration wächst vielleicht nun in Belval auf und erlebt den Ort wieder anders (Clark, Wise 2018, p. 3). Daran erkennt man auch, dass die Siedlung immer noch, in gewisser Hinsicht, in die Zukunft investiert: es wird Lebensraum geschaffen, es soll Orte geben, an denen man Geld ausgeben kann, in denen man eine Familie gründen kann, es wird auf die Nachhaltigkeit des Projekts und deren grüne Energien gepocht (Agora, Web). Die Frage, die sich jedoch stellt ist, wie diese Zukunftsvisionen dargestellt werden. Auf welcher Geschichte beruhen sie, mit welchen Bildern wird gearbeitet, um sie zu kommunizieren? Welche Zukunft wird geschaffen, und für wen?
3. Vertikale Stabilität und Ewige Ruinen
Die bereits erwähnten ausgeschalteten Hochöfen stellen das Zentrum der Siedlung da. Sie erinnern an die vergangene Ära der Stahlproduktion, welche vielen älteren Generationen eine Arbeit gesichert hat, jedoch auch an eine Zeit von schwerer Körperlicher Anstrengungen. Ihre runden eisernen Wände schallen dumpf wenn man sie anklopft, wie das Keuchen jener, die sie einst errichtet haben (Steinberger 2021, Web). Tatsächlich könnte man Belval als eine Art Schrein für eine historische Epoche verstehen an die man sich erinnern soll. Aus jenem Grund, sind Begriffe wie “Heterotopia”, welcher bspw. oft von Marc Augé (year), Foucault folgend, genutzt wird um Konsum- und Transitorte wie Einkaufshallen und Flughäfen zu thematisieren, meines Erachtens nach eher unpassend, um der Spezifizität dieses Ortes gerecht zu werden. Tatsächlich ist es kein Ort, der eine Leere ausstrahlt, mit welcher jeder sich identifizieren kann, sondern eher ein Ort, welcher die Ruinen der Vergangenheit und deren lokale Bedeutung nutzt, um charakterlose Gebäude zu einer Stätte für Stabilität, Zukunftsorientierung und Sicherheit für Investoren formt. Die vertikalen Bauten, welche im Zentrum Belvals stehen, strahlen eine gewisse Verankerung im Boden aus: die Ruinen erzählen von geologischer Zeit, vergangenen Generationen, Reichtum und Knochenarbeit (Lyons 2018, s. 4). Wie ein Exo-Skelett wachsen die Hochöfen nun aus Gebäuden der Universität Luxemburg heraus, welche ihren Campus in Belval aufgebaut hat, und türmen neben riesigen Wohn- und Bürogebäuden. Jedoch ist diese Konnotation von “wirtschaftlicher Stabilität” und “geschichtlicher Fundierung”, welche dem Projekt einen gewissen ‘Sinn’, eine Bedeutung, Berechtigung oder das Gefühlt einer Nachhaltigkeit erteilen sollen, gleichzeitig auch Ausdruck eines Paradoxes. Während das Projekt ‘Belval’ nämlich auf Innovationen, grüne Energie und Visionen einer Stadt für die Zukunft pocht, stehen die Hochöfen simultan für eine verkümmerten Wirtschaftssektor, verlorene Arbeitsplätze oder die ökologische Folgen der Eisenerzindustrie.
Was dies zur Folge hat ist, dass die Siedlung aus zwei zeitlichen Richtungen auseinandergerissen wird und somit für das Erfinden von Leben in der Gegenwart recht wenig Platz bleibt. Laut Edensor sollen Industrielle Ruinen einen alternativen Gebrauch von Lebensraum ermöglichen: “And as spaces that have been identified as waste, as well as ‘dangerous’ and ‘unsightly’, ruins also provide spaces where forms of alternative public life may occur, activities characterised by an active and improvisational creativity, a casting off of self- consciousness conditioned by the prying gaze of CCTV…” (2005 s. 22). Ruinen sollen von der manchmal exzessiv durchplanten Urban Landschaft ausgeschlossen sein. Nur ist es bei Belval gerade der Fall, dass die Ruinen restauriert worden sind und komplett vom neuen urbanen Projekt verschlungen wurden. Die urbane Planung schreibt vor, wie dieser Ort weiterlebt, wie man sich an ihn erinnert, was er noch aussagen darf. Aus dem Stahlwerk ist ein Museum und Touristenattraktion geworden, die man zwar betreten darf, aber nur unter strengen Vorschriften. Die Vergangenheit ist abgesperrt und die Zukunft bleibt unantastbar, da lediglich ideal und für Investoren, welche Belval als Projekt unterstützen wollen, entworfen.
4. 3D Spectors
Der Begriff “3D Spectors” bezieht sich auf die 3D-Renders von Menschen, welche von Architekturbüros für ihre Architekturmodelle benutzt werden. ‘Mustermenschen’, welche die 3D-Modelle der konzipierten Gebäude bewohnen, nutzen oder durchkreuzen sollen ein Gefühl dafür geben, wie eine geplante Siedlung aussieht, wenn sie belebt wird. Das Leben selbst fließt also ein in die Zukunftsvisionen von urbaner Planung. Jedoch muss man sich hier die Frage stellen, welche Zukunft generiert wird, wie das Leben bereits verplant wird, wenn es konkrete Vorstellungen darüber gibt, wo Menschen eintreten dürfen, wie ihre Wohnungen ausgerichtet werden, was in ihrer Umgebung alles aufgebaut werden soll. Zudem stellt sich die Frage, was aus jenen Zukunftsvisionen wird, die nicht verwirklicht werden. Wie bereits oben erwähnt, gab es für Belval im Jahr 2001 ein Ausschreiben für Architekturbüros. Nur eines der Projekte wurde gewählt, die anderen bleiben erhalten als Spur einer verlorenen Möglichkeit. Ich habe mir die Renders genauer angeschaut und habe bemerkt wie melancholisch die Menschen aussehen, die in dieser ‘imaginierten’ Zeit festgefroren sind. Wie Geister spuken sie durch die Abbildungen der Stadt. Nie werden sie zur Ruhe kommen, da die Projektarbeiten nie verwirklicht werden. Das trostlose Gefangen-sein zwischen einer Idee und der Verwirklichung, gleicht dem Schicksal jener jüngeren Generationen die sich im Belval zwischen den tonnenschweren Ruinen der Vergangenheit und den erschlagenden futuristischen Neubauten der Zukunft eingeklemmt fühlen. Das Projekt versucht demnach, auf diese eingefrorene und zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hin- und hergerissene Zeitlichkeit, sowie das Konzept der ‘Planung’ und ‘Verwirklichung’ fotografisch darzustellen und zu dokumentieren. (Die Bilder sind hier zu finden)
https://www.dropbox.com/sh/2xz3r6902142tzc/AAD6VK7RLZWuqmiTFl37exuea?dl=0
2.1 Recherche
Für meine Projektarbeit habe ich gezielt andere Projekte gesucht die sich mit dem Thema der 3D Visualisierungen von neuen Gebäuden, also Projektvorstellungen von Architekturbüros beschäftigen. ch bin auf 3 Projekte
gestoßen, die alle eine andere Angehensweise an das Thema haben. Die erste Arbeit auf die ich gestoßen bin ist Render Ghosts von James Bridle (2013), ein Recherche Projekt, in der er den Menschen die in den Architekturmodellen abgebildet sind auf den Grund geht. Seine Arbeit bezieht sich dabei größtenteils darauf, dass Menschen ohne ihre Einwilligung fotografiert worden sind und nun in virtuellen Landschaften leben. Er hat speziell eine Database für die Render Ghosts, wie er sie nennt, angeschafft und hat aufgerufen mit im in Kontakt zu treten, falls jemand sich selbst oder andere in den Bildern abgebildet ist.
Eine andere Theaterarbeit bezieht sich mehr auf die allgemeine Stimmung die in den virtuellen Architekturmodellen herrscht. Die Theatergruppe Die Soziale Fiktion, mit ihrer Performance Render Ghosts macht auf die Melancholie und aufmerksam die sich hinter den makellosen utopischen virtuelle Lebenswelt versteckt. Ihr Kritikpunkt ist, dass alle abgebildeten Menschen glücklich, gepflegt und wohlhabend aussehen, und dies nicht der Wirklichkeit entsprechen kann.
Zudem habe ich mir einige Fotografie Arbeiten angeschaut, welche entweder Belval oder die angesprochenen Thematiken (Ruinen, Urban Planning) thematisieren. Hier sind erwähnenswert die Schwarz-Weiss Dokumentation Derniers Feux von Yvon Lambert (2021), einem luxemburgischen Fotografen und ehemaligen Hochofenarbeiter, welche die letzten Tage der Hochöfen in Belval 1997 dokumentiert. Hinzu kommt Ruins (2020) und Industries (2017) von Josef Koudelka, welcher mit seinen Panoramabildern die horizontale Weite von Ruinenlandschaften und Industriegebieten fotografisch festhält. Ein letztes Beispiel sind die Bilder von Nick Relph (2021), einem Britischen Künstler, welcher mit einem Handscanner Plakate von Neubauten an deren Baustellen dokumentiert und später analog reproduziert. Die Handscans erzeugen wacklige Bilder der 3D Renders von Gebäuden und Menschen und dokumentieren Darstellungen urbaner Planung innerhalb eines urbanen und imaginären Raumes. So zeigen die Scans bspw., dass Plakate mit Graffiti überdeckt wurden, oder Verzerrungen durch Bewegungen mit dem Scanner erzeugen Lücken in den Bildern, welche neue Perspektiven ermöglichen.
2.2 Methoden
Das Material für das Projekt wurde durch verschiedene Methoden gewonnen. Zum einen wurde der Ort Belval, sowie dessen Architekturmuseum, welches eine Miniaturversion sowie Pläne der Siedlung zeigt, besucht. Zum anderen nutzte ich Literatur- und Onlinerecherchen um die Geschichte der Siedlung und dem urbanen Projekt zu verstehen.
Die Bilder sind zusammengesetzt aus Fotografien, welche mit 3 verschiedenen Kameras aufgenommen wurden (35mm analog, Digital, iPhone) sowie aus Screenshots von Architekturplänen und 3D-Renders, und von Google Maps. Die Screenshots aus den architekturalen Designvorschlägen wurden in Adobe Illustrator vektorisiert um sie für eine Druckversion zu optimieren und um den Bildern eine gewisse Wichtigkeit zurückzugeben, da sie nun auch in größerer Auflösung pixelfrei gezeigt werden können.
Das Buch-Mockup habe ich in InDesign und Photoshop erstellt.
2.3 Entwurf
Der Entwurf nimmt die Form eines Buch-Mockups an, welche die Fotografien, Bilder und Screenshots im Kontext einer Serie darstellen soll, welche man sich physisch in der Hand ansehen kann.
Der Entwurf kann hier gefunden werden.
https://www.dropbox.com/s/gyxj7h143luc43b/Mockup%203D%20Spectors.%20Lynn%20Klemmer%20pdf.pdf?dl=0
3. Fazit
Das Projekt 3D Spectors versucht die Melancholie und Traurigkeit, welche ich mit der Siedlung Belval und den verworfenen Architekturplänen, vergessenen
Arbeitergenerationen und einer fremden Zukunft verbinde, darzustellen. Die verschiedenen fotografischen Methoden (von analog bis digital) bringen Zeitlichkeiten zusammen, welche auch in der Siedlung selbst, welche in ihrer eigenen Vergangenheit und unerfüllten imaginierten Zukunft hoffnungslos verworren ist, eine Rolle spielen. Das Projekt versucht nicht lediglich eine kritische Perspektive zu bieten, sondern
fordert dazu auf, sich darüber bewusst zu werden, welche Paradoxien in dem Verhältnis zwischen neoliberaler urbaner Planung und deren Verwirklichung erscheinen können und welche Geister, ob geschichtlich an einen Ort gebunden oder imaginär in ihn hineingedacht, damit in Verbindung stehen.
5. Quellen
Agora. (2021) https://www.agora.lu/. Web. 15. September 2021.
Bridle, J.(2013) Render Ghosts. https://www.readingdesign.org/render-ghosts. Web. 10. September 2021.
Clark, J., Wise, N. Urban Renewal, Community and Participation. New York: Springer International Publishing.
Edensor, T. (2005) Industrial Ruins: Space, Aesthetics and Materiality.
Fonds Belval. (2021) https://www.fonds-belval.lu/index.php?
lang=de&page=1&sub=1. Web. 15. September 2021.
Friedman, A. (2018) Fundamentals of Sustainable Urban Renewal in Small and
Mid-Sized Towns. New York: Springer International Publishing
Koudelka, J. (2020) Ruins. London: Thames and Hudson.
Koudelka, J. (2017) Industries. Paris: Aterlier EXB.
Lambert, Y. (2021) Derniers Feux. Luxembourg: Archives nationales de Luxembourg.
Lyons, S. (2018) Ruin Porn and the Obsession with Decay. London: Palgrave Macmillan.
Relph, Nick. (2021) So This is Marriage. Post-Capital. Luxembourg: Mudam.
Die Soziale Fiktion. (2018) Render Ghosts. https://flausen.plus/residenz/render- ghosts-koerper-von-ohne-gewicht/. Web. 15. September 2021.