In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Mein Projekt ist ein Explainervideo das sich mit dem Aussterben einiger Alphabete beschäftigt, dessen politischen Ursachen und kulturellen Auswirkungen. Dies geschieht im Interview mit Tim Brookes, dem Leiter des Endangered Alphabets Project.
Nach einer relativ kurzen Recherchephase habe ich mich schnell für dieses Thema entschieden. Es zeigt ein großes Problem und einen der vielen Aspekte, den die Unterdrückung von Minderheiten haben kann. Aber es zeigte auch perfekt, wieso Schrift und Alphabete, wichtig sind. Auch hat das Thema trotz seiner Relevanz relativ wenig Aufmerksamkeit erhalten. Außerdem hatte ich das Glück, das Tim Brookes sich sehr schnell als Interviewpartner bereitgestellt hat und ich so das Problem nochmal mit seiner Hilfe viel tiefer erklären kann.
Es war mein erstes Semester im Hauptsstudium und da ich im Kolloquium das Feedback bekommen habe, mein Interesse für Motion Design auch mal thematisch vertieft anzuwenden, wollte ich das Projekt gerne allein durchführen. Deswegen habe ich versucht, möglichst viel während des Semesters zu machen.
Tim Brookes ist der Leiter des „Endangered-Alphabets“-Projektes (https://www.endangeredalphabets.net)) und hatte sehr schnell einem Interview über Zoom zugesagt. Ich hatte einige Fragen vorbereitet, zu dem Projekt aber auch zu konkreten Fällen und da es ein umfangreiches Thema ist, hatte ich am Ende 45 min Interview. Herr Brookes war ein unglaublicher angenehmer Interviewpartner, da er viel von sich aus erzählte und das sehr sympathisch und engagiert.
Der nächste Schritt war das ganze Video-Material thematisch zu sortieren, strukturieren und sehr stark zu kürzen. Dann habe ich versucht längere Abschnitte selbst zusammen zu fassen und eine Einleitung und einen Schluss zu formulieren, woraus am Ende der gesamte Sprechertext entstand. Den habe ich dann eingesprochen mit dem Handy um alles in Premiere anzuordnen. Dann habe ich erste Skizzen erstellt und über den Text gelegt. Zusammen entstand dann mein erstes Animatic:
(PW: fontexplainer)
Gestalterisch wollte ich relativ abstrakt bleiben, um bei der Darstellung fremder Kulturen keine Fehler zu machen oder Klischees zu reproduzieren. Ich wollte auch einen Weg finden, mit dem ich zeiteffektiv viel gestalten konnte, denn ich wusste ich hatte ca 4 min Animation vor mir, was dauern würde.
Ich kombinierte Illustrator-Illustrationen mit dem Turbelent Displacement-Effekt, um einen mehr handgemachten Effekt zu erreichen. Auch der Hintergrund ist stark texturiert, ich mag die Kombination aus simplen, grafischen Formen und Texturen und denke das das gerade sehr beliebt ist. Die Kombination funktioniert super und ergaben mit der etwas handgeschriebenen Schrift ein schönes Gesamtbild.
Danach importierte ich mir den Sprechertext in After Effects und erstellte die Animationen Abschnitt für Abschnitt, um alles dann in Premiere mit den Interview-Clips zu kombinieren.
Beim Arbeiten war es mir wichtig, so akkurat wie möglich zu sein mit der Darstellung und Platzierung der Alphabete. Ich weiß, das ich vermutlich dennoch Fehler gemacht habe, einfach weil die Menge der Schriften groß war, aber ich wollte trotzdem dennoch so respektvoll und bewusst mit ihnen arbeiten wie möglich.
Nachdem alle Animationen fertig waren, musste ich zurück zum Ton gehen. Die Handyaufnahmen waren für den Produktionsprozess ausreichend, aber ich wollte hochwertigere Aufnahmen machen für das Endergebnis. Mit der Beratung eines befreundeten Produzenten baute ich aus einem von der FH geliehenen Mikros, einem Stativ, (etwas Klebeband) so wie einem Schrank und paar Decken eine kleine Sprecherkabine. Die Qualität der Aufnahmen war super, auch wenn ich mit dem Job als Sprecher sehr Probleme hatte. Um so mehr man darüber nachdenkt, wann man denn Atmen kann, um so schlimmer wurde es, aber auch da konnte Christoph (der befreundete Produzent) helfen. Er bat auch an die Filmmusik zu produzieren, was ich sehr erfreut annahm.
Ich bin super glücklich mit dem Ergebnis und hatte unglaublich viel Spaß bei dem Projekt. Ich bin auch froh es alleine gemacht zu haben, es war wichtig für mich zu sehen, wie das ablaufen würde und ob ich damit klar kommen würde und wie es mir gefällt. So bin ich nur bestätigt in der Entscheidung, das meine Berufswahl machen zu wollen. Mir hat auch jeder Schritt Spaß gemacht, es war toll zu sehen wie alles am Ende funktionierte und ich fühle mich immer wohler mit After Effects, wo ich vorher oft viele Probleme hatte. Insgesamt bin ich aus keinem Projekt bis jetzt so zufrieden rausgegangen, auch wenn ich natürlich vieles noch mehr ausarbeiten könnte. Ich denke das nächste Mal möchte ich mich mehr dem Thema Übergänge widmen, ich finde, das könnte noch besser gelöst werden.
PW: endangered
1 Kommentare
Please login or register to leave feedbackCool, sieht sehr professionell aus. Sehr kraftvolle Arbeit.