Aufgabenstellung: Mensch und Kontext verstehen

Für diese Hausaufgabe haben wir anhand eines Interviews Einblicke in das Leben eines Menschen erhalten. Aus diesen Einblicken konnte ermittelt werden, worauf die befragte Person wert legt. Aus diesen Themen entstanden dann Ideen, die zur Verbesserung von bestehenden Interfaces gedacht sind.

Interview

In der Ferienzeit habe ich das Interview mit meinem Partner geführt. Ich habe mich schon vorher für das Thema Onlineshopping entschieden. Obwohl er im Alltag nicht wirklich viel Zeit dafür aufbringt, kommt er nicht drumherum online einzukaufen. Insbesondere wenn die Geschäfte wegen Corona geschlossen sind. Ich habe erstaunlich viele interessante Erkenntnisse gesammelt, wie zum Beispiel:

„Das tat ich bis ich vorkurzem einen Beitrag gesehen, dass bis zu 70% der Bewertungen gekauft sind. Insofern lass ich mich nicht mehr so sehr davon beinflussen. “ Er versucht sich auf verschiedenen Plattformen über Produkte zu informieren. Da er spontane Einkäufe im Nachhinein bereut hat.

„Ich fände es gut wenn dritte Länder und Lieferanten weniger ausgebeutet werden.“ Dafür wäre er auch bereit, länger auf seiner Bestellung zu warten oder dementsprechend mehr zu bezahlen.

„Im Endeffekt haben die deutschen im Jahr 2020 so viel gesparrt wie noch nie, habe ich letztens gelesen. Insofern denke ich, dass viele unnötige Ausgaben weggefallen sind und dementsprechend das gesparte dann mal eben halt schnell online ausgegeben wird.“ Daraus schlussfolgere ich, dass er ein selbstreflexiver Verbraucher ist. Er achtet nicht darauf, ob das Produkt echt billig und schnell geliefert wird, sondern auf die Nachhaltigkeit und die richtige Qualität. Um diese Anforderungen zu erfüllen, habe ich mich auf die Nachhaltigkeit in E-Commerce fokussiert und Einblicke darüber gesammelt.

Recherche und Ideefindung

Nach ethical.net führt Amazon den globalen E-commerce Markt an, aber gleichzeitig um der Erwartungshaltung der Kunden zu entsprechen, ihr Paket am Folgetag zu erhalten, verursachen sie immer mehr Emisson durch Verpackungen und Transportation. Ich habe die möglichen Lösungen für dieses Problem von Amazon zusammengestellt. Die Vorschläge für mein Interface basieren dabei auf der aktuellen Onlineshopping-Plattform. Die neuen Funtionen der App sollen sowohl Nachhaltigkeit als auch die Zufriedenheit der Kunden gewährleisten. Da sie die umweltfreundlichen Dienstleistungen auswählen, wobei sie Kosten sparen können und gleichzeitig nachhaltig handeln.

Umsetzungsprozess

Der Prozess läuft in zwei Schritten ab. Im ersten Schritt habe ich in einer Infographik dargestellt, wo am meisten Umweltverschmutzung erzeugt wird und wie das Unternehmen die nachhaltige Verpackungs- und Liefersservice in seiner Plattform verwirklichen kann.

Zweitens ist meine eigene Interpretation der App-Funktion, die der Nachhaltigkeit entspricht. Dieses Interface soll Kunden ermutigen, die nachhaltige Lieferoption auszuwählen, ohne das Gefühl von Zwang und Kritik an andere Optionen zu hervorrufen. Dadurch erhaltet das Unternehmen die Sympathie von den Kunden, weil sie die Umweltfreundlichkeit wählen und das Richtige für sich selbst entscheiden konnten. Deshalb habe ich in der App eine simple Illustration mit hellen und lebendigen Farben gewählt, um eine freundlichere Atmostphäre als die originale App im Zusammenhang mit der Umweltfreundlichkeit darzustellen. Die bevorzugte Auswahl wurde auch mit dem Gelbton hervorgehoben. Den Entwurf nannte ich „Alternative“.

Die Zunahme des CO2-Fußabdrucks zeigt jedoch, wie schwierig es für ein schnell wachsendes Unternehmen wie Amazon ist, die Umweltverschmutzung zu verringern. Jedoch hoffe ich, dass die Emissionssenkung zu deren ersten Prioritäten wird. Auch für die Verbraucher der Onlineshopping-Plattform hat Online-Einkaufsbummel nicht nur negative Folgen für Ihren Geldbeutel, sondern auch dauerhafte Auswirkungen auf die Natur, wenn die vor der Bestellung nicht zum zweiten Mal nachdenken.

Fazit

In dem Kurs habe ich verschiedene Methode der Datenanalyse und Datenvisualisierung kennengelernt, die ich sehr gut mit den anderen Kursen verlinken kann. Von der eigenen Datenerhebung bis zu dem Menschen fokussierten Ansatz der Gestaltung habe ich wertvolle Erfahrungen für zukünftige Projekte hinzugewonnen. Ich habe auch verstanden, wie wichtig es ist, die Weltanschauung, nicht nur von uns als Designer, sondern auch von den Benutzern in die Produktentwicklung einzubringen. Was mir am besten gefallen hat, sind die Feedbacks von Prof. Constanze Langer und von anderen Kursteilnehmern. Diese haben mir geholfen, meine Ideen besser umzusetzen und neue Lösungen für bestehende Probleme zu finden.