In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Typografie ist wie ein Gewürz. Richtig angewandt, verstärkt sie den verschriftlichten Inhalt um ein vielfaches, aber nun raus aus der Küche und rein in den Kurs.
Wie der Name bereits beschreibt, geht es um die Grundlagen der Typografie.
Der Buchstabe ist die kleinste Einheit der Typografie.
Er trägt, aus dem Wort-, Satz- oder Textzusammenhang gerissen, keine Bedeutung.
Von jeder inhaltlich-textlichen Aussage befreit, bleibt die grafische Form bzw. das Zusammenspiel von Form und Gegenform.
Das Zeichen verändert die Fläche, auf die es gestellt wird.
Es verändert sich auch selbst, abhängig von der umgebenden Fläche
und seiner relativen Lage auf der Fläche.
In der Gestaltung stehen typografische Elemente und Fläche als Form und Gegenform in einer Wechselbeziehung. Diese Beziehung zwischen typografischen Formen und Hintergrund ist für die Gestaltung fundamental. Beide müssen als gleichwertig betrachtet werden, ihre Beeinflussung ist gegenseitig und veränderlich.
Die Fläche bietet den Grund, das relative Umfeld für alle typografischen Elemente. Sie beeinflusst die Ausdrucksqualität der darauf verteilten Elemente. Je nach ihrer Platzierung innerhalb einer bestehenden Fläche erscheinen diese Elemente verschieden in Gewicht und Bewegung. Umgekehrt wird die optische Wirkung der Fläche durch den Charakter und die Platzierung der verschiedenen Elemente bestimmt.
Wählen Sie aus den vorliegenden Schriftmustern (Bauer Bodoni, Adobe Garamond, Berthold Akzidenz Grotesk und New Baskerville) mindestens zwei Buchstaben pro Schriftmustern aus und platzieren Sie diese einem Raum von 20x20cm.
In der (extremen) Vergrößerung wird das Zeichen nicht mehr als auf der Fläche stehend wahrgenommen: es sprengt die Fläche.
Das Zeichen dynamisiert den Raum. Die Formwahrnehmung ändert sich, wenn Teile des Zeichens außerhalb des Formates liegen.
Bei dieser Übung werden typische Formen der einzelnen Schriftgruppen identifiziert und die Sensibilität für die Formenvielfalt und Ausdruck der Schrift geschult. Parallel dazu wird die Komposition der schwarzen und weißen Flächen im Raum geübt.
Sprengen Sie die Fläche mit ihrem Zeichen. Das Zeichen muß intakt
bleiben, darf jedoch im Anschnitt stehen.
Das Zeichen bzw. charakteristische Teilformen sollen erkennbar bleiben.
Jedes Schriftzeichen besteht aus einer bestimmten Anzahl von Teilformen. Der Aufbau reflektiert die Bewegung der schreibenden Hand. Die relative Lage der Teilformen zueinander ist festgelegt.
Formen und Teilformen der Schriftzeichen sind sehr weitgehend konventionalisiert. Geringfügige Abweichungen können zur Unkenntlichkeit führen.
Verfremden Sie das Zeichen, indem Sie es zerlegen und neu zusammensetzen. Erfinden Sie ein neues Zeichen.
Sie müssen jede der Teilformen für das neu entstehende Zeichen einsetzen und dürfen nicht mehr als die Summe der Teilformen anwenden.
Durch das Ausgleichen (Spationieren) der einzelnen Buchstaben zueinander werden die Abstände zwischen den jeweiligen Lettern bestimmt, die sich nicht in geometrische oder rechnerische Schemata fassen lassen. Durch das bewußte Verschieben werden Störungen wie weiße Löcher oder schwarze Kleckse verhindert.
Montieren Sie aus den vorhandenen Schriftmustern der Akzidenz Grotesk und der Garamond Ihren Vornamen sowohl in Minuskeln als auch in Majuskeln.
Für Übung 4 gab es eine weitere Unteraufgabe. Dabei sollte Typografie im Alltag untersucht und am eigenen Vornamen ausprobiert werden.
Da ich selbst viele Schallplatten besitze, habe ich nun mehr auf die typografischen Aspekte von diesen geachtet.
Semantische Typographie bedeutet die Auseinandersetzung mit der Bedeutung eines Wortes und dessen Gestalt.
Dabei kann der Ausdruck der Worte durch typographische Gestaltung gesteigert und formal verdichtet werden.
Wählen Sie zehn Wörter und erforschen Sie deren expressive Qualitäten. Dabei soll die Bedeutung des Begriffs durch die Wahl der typographischen Mittel (Schriftgröße, Schriftschnitte, Laufweite und Anordnungen) unterstützt werden. Vermeiden Sie das Wort einfach zu wiederholen oder gar ein Illustration aus den Buchstabenformen zu erzeugen.
Die bewußte Wahrnehmung der in der Typografie auftretenden Negativ- flächen wie Buchstabeninnenräume, Buchstaben-, Wort- und Zeilen- abstände, sowie der entstehenden Weißräume und deren Auswirkung auf Lesbarkeit und Ausdruck sollen untersucht werden.
Im Vordergrund dieser Übung steht der Umgang mit den sonst nicht bewußt wahrgenommenen Weißräumen der Typografie, den Buchstabeninnenräumen, Zeichenabständen sowie Wort- und Zeilenabständen.
Gestalten Sie eine Visitenkarte mit reduzierten Mitteln.
Wichtig ist also das genaue Ausgleichen der Buchstabenabstände innerhalb der Wörter und die Abstimmung der Faktoren Schriftart, Schriftgröße, Wortabstand, Zeilenabstand und Spaltenbreite unter dem Aspekt der optimalen Lesbarkeit.
Format 85 x 55 mm
Bei dieser Übung geht es darum Text systematisch und rasterbasierend zu gestalten.
Stellen Sie eine Playlist mit Ihren zehn Lieblingstiteln zusammen.
Dazu gehören Bewertung, Song- und Albumtitel, Künstler, Komponist oder Interpret, Erscheinungsjahr, Genre (Rock, Hip-Hop, Klassik, usw.).
Gestalten Sie damit ein CD-Booklet. Experimentieren Sie dabei mit ver- schiedenen Anordnungen der Daten, um so mögliche Zusammenhänge aufzudecken.
Vorgaben:
-Passt in eine CD-Hülle
-max. 3 Schriftgrößen
-max. 2 Schrift- schnitte -> schwarz-weiß
-Typografische Mittel: Linien, Balken, Blöcke
Zum Abschluss des Kurses sollen die Ergebnisse der Übungen in einer eignen Publikation zusammengefasst und gestaltet werden. Dabei haben wir nur die Vorgabe erhalten, dass ein Impressum enthalten sein muss.
Meine Publikation ist mit einer selbstgemachten Klebebindung gebunden.
DRUCK
Zuerst habe ich das InDesign Dokument fertiggestellt und anschließend als PDF:
- mit einzelnen Seiten, die beidseitig bedruckt werden
- mit Schnitt- und Anpassmarken
- 3mm Anschnitt
exportiert für den späteren Druck.
Bei der Druckerei Solid Earth (Prenzlauer Berg) habe ich die einzelnen Seiten und dem Umschlag drucken lassen. Zuhause habe ich diese dann von Hand zugeschnitten.
(Tipp: Das Lineal auf der Schneidematte mit Tape an den äußeren Seiten befestigen, sodass es weniger verrutschen und trotzdem noch leicht angehoben werden kann, um die Seiten auszutauschen.)
BINDUNG
Um Herauszufinden wie ich selber eine Klebebindung mache, habe ich ein bisschen Unterstützung von meiner Kommilitonin Mio Daul bekommen und mich mit Hilfe von Videos und Webseiten darüber informiert.
Was ich benutzt habe:
-Klammern oder irgendetwas zum Befestigen der losen Seiten
-Buchbinderleim
-kleiner Pinsel
-evtl. Gaze wenn zur Verfügung