In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Rahmen des Travel Agency Kurses, der im Austausch mit StudentInnen der Universität für angewandten Kunst in Wien stattfand, haben wir „1 Weg in 2 Städten“ entwickelt.
1 Weg in 2 Städten ist ein Spiel für FreundeInnen, die trotz geographischer Distanz wieder etwas gemeinsam unternehmen wollen.
Beide erhalten identische Weganweisungen ohne Karte und müssen einfache Fotoaufgaben lösen.
Mit diesem Spiel wird also die eigene Stadt neu erkundet und für die Aufgaben ist kein großes Wissen, sondern nur ein wenig Kreativität und aufmerksames Wahrnehmen der Umgebung gefragt.
Ein Weg.
Zwei Städte.
Die Idee zwei Menschen zweier Städte miteinander zu verbinden spiegelt sich in dem Plakat wider. Hier wurden die Straßen zweier Städte dargestellt und durch eine rote Linie verbunden. Das Plakat verdeutlich schnell, worum es bei 1 Weg in 2 Städten geht. Zusätzlich sind beide Personen mit ihrem Smartphone abgebildet, dadurch erhält man eine klare Vorstellung, dass diese interaktive Stadterkundungstour sowohl aktiv in der eigenen Stadt stattfindet, als auch interaktiv durch die App auf dem Smartphone. Das Logo 1 Weg in 2 Städten wird bei dem ersten Blick deutlich durch seine kräftige Farbe.
Da das Spiel eine interaktive Stadterkundungstour ist und schnell als App heruntergeladen werden kann, sollte das Plakat öffentlich aushängen, damit Menschen direkt inspiriert und angesprochen werden.
Das Werbeplakat kann dadurch in allen öffentlichen Transportmöglichkeiten ausgehängt werden, sowie deren Wartebereiche wie beispielsweise Bahnhöfen oder Bushaltestellen. Hier haben Menschen Zeit, sich mit der Werbung zu beschäftigen und sie nutzen meist sowieso das Smartphone während des Wartens.
Ebenso sind Social Media Plattformen als Werbeträger bestens geeignet, da auch hier der Weg zum Download schnell und einfach ist. Das Plakat kann beispielsweise als Werbung zwischen Instagram Storys angezeigt werden, ebenso können Testvideos auf YouTube als Inspiration dienen.
Die Darstellung, wie man die App umsetzen kann, erfolgt durch eine Fotostory. Hier wurden die Farben des Plakats wieder aufgegriffen.
Die Fotostory handelt von Lisa aus der Großstadt Berlin, sowie ihrer Freundin Laura, die in Wien lebt. Beide wurden über Social Media auf die App 1IN2 aufmerksam. Folglich vereinbaren sie einen Tag, an dem sie zusammen das Spiel testen wollen.
Sie starten die App und wählen beide die Option „Freunde“, da sie miteinander spielen möchten. Um Standorte und die Smartphones zu synchronisieren, verwenden sie einen Code. Schon kann es losgehen. Beide bekommen die gleiche Weganweisung auf ihrem Smartphone und laufen die angegebenen Wege entlang. So entdecken beide ihre eigene Stadt auf ein Neues. Angekommen an dem ersten Checkpoint bekommen beide ihre erste gemeinsame Fotochallenge. Diese müssen sie individuell lösen. Sie müssen etwas Lautes fotografieren. Laura entscheidet sich für ein grelles Auto und Lisa für eine Kirche. So laufen sie weiter und kommen an ihre verschiedene Checkpoints.
Am Ende des Spiels erhalten beide eine Zusammenfassung. Hier können sie sowohl ihre eigene hinterlegte Strecke sehen, als auch die ihrer Freundin. Ebenso erhalten sie die Bilder der verschiedenen Fotochallenges und können diese vergleichen, wie jeweils die andere die Aufgabe gelöst hat.
Laura findet die Idee des Spieles großartig und schickt den Streckenvergleich sofort an ihren Freund. Er ist nun auch inspiriert.
Um die App optimal nutzen zu können, bedarf es nun doch keiner „abschreckenden“ Registrierung mehr mit vollem Namen, Email, Passwort und Passwortbestätigung.
Stattdessen braucht es nur einen einfachen Benutzernamen, einen aufgeladenen Akku und aktiviertes GPS.
Um sich gut vorbereiten zu können, erhalten die NutzerInnen vor Spielbeginn die Hinweise ihr GPS einzuschalten und genügend Akkulaufzeit zu haben. Dann nur noch für eine der beiden Spieloptionen ausgewählt werden.
FREMDE - NutzerInnen spielen mit einer ihnen unbekannten Person. Erst am Ende wird aufgelöst, in welchen Städten gespielt wurde.
FREUNDE - NutzerInnen spielen mit FreundIn zusammen. Diese können über Benutzernamen gefunden werden oder jemand der NutzerInnen teilt einen Spielcode, der dann eingegeben werden kann.
Nachdem nun Standorte und Smartphones synchronisiert sind, beginnt das Spiel. Beide NutzerInnen erhalten die identischen Weganweisungen. Das hervorgehobene Feld ist die aktuellste Weganweisung, ist diese erledigt, klicken NutzerInnen auf das Häkchen. Mit kurzen Meldungen unterhalb der Box können beide sehen, ob die andere Person mit der Weganweisung bereits fertig ist.
Erreichen NutzerInnen einen Checkpoint, erhalten sie die Fotoaufgabe und können innerhalb der App ein Foto machen.
Sind die NutzerInnen fertig mit dem Spiel, können beide die Wegübersichten der jeweiligen Städte, die unterschiedlichen Lösungen der Aufgaben im Vergleich und eine Faktenübersicht anschauen. Diese können dann auf sozialen Medien geteilt werden.
Außerdem können die NutzerInnen sich ein Poster mit den Aufgaben und Wegen ausdrucken, ähnlich wie eine Postkarte oder ein Souvenir bei einer herkömmlichen Reise.
Die Customer Journey ist aufgeteilt in fünf Schritte.
1.Aufmerksamkeit
Die Customer Journey beginnt mit dem ersten Schritt, der Aufmerksamkeit. Hier wird dargestellt, dass potenzielle KundenInnen aufmerksam auf die App werden, da diese sich langweilen oder zum momentanen Zeitpunkt keine Freunde sehen können. KundenInnen werden inspiriert durch Werbeträger wie Social Media oder Plakate und diese Werbung weckt die Aufmerksamkeit.
2.Erwägung
Im zweiten Punkt handelt es sich um die Erwägung. Bevor jemand die App anwendet, sollte in Erwägung gezogen werden, ob sich dieses Spiel lohnt. Durch Social Media können NutzerInnen Reviews von Freunden erhalten, welche die App empfehlen. Ebenso kann ein erster Eindruck direkt im App Store durch Bewertungen und dem Vergleich mit ähnlichen Produkten erhalten werden. Ein Vorteil von der 1IN2 App ist die gratis Nutzung und die einfache Anwendung. Die App kann einfach herunterladen und wieder von dem Smartphone gelöscht werden.
3.Akquise
Der dritte Punkt behandelt die Akquise. Die NutzerInnen kommunizieren mit einzelnen FreundenInnen, ob diese ebenso interessiert daran sind, das Spiel gemeinsam zu testen. Die App wird installiert und eine Option wird gewählt.
4.Verwendung
Weiter geht es mit dem vierten Punkt. Der Verwendung. Die NutzerInnen starten das Spiel. Sie lösen die Aufgaben und erreichen schlussendlich das Ziel. Am Ende erhalten beide eine Zusammenfassung ihrer Reise und können diese Zusammenfassung beispielsweise über Social Media teilen.
5.Loyalität
Der fünfte Punkt behandelt folglich die Loyalität der App. Dieses Spiel kann ausgebaut werden mit neuen Aufgaben oder mit der Verwendung in der Gruppe. Ebenso kann ein extra Service eingeführt werden, welcher eine analoge Zusammenfassung der Reise als Poster anbietet.
Da das Spiel eine simpel und klare Struktur hat, besteht hohes Potential es auf mehreren Ebenen weiterzuentwickeln.
auf weitere Städte ausdehnen
Es hört nicht bei Berlin und Wien auf, denn das Spielprinzip kann auf jede beliebige Stadt angewendet werden. Am besten eignen sich natürlich Großstädte, kleine Dörfer eher weniger.
Einführung einer Zeitauswahl
Die aktuelle Spieldauer liegt bei maximal einer Stunde. Je nachdem wie viel Zeit zur Verfügung steht, könnte dies von den NutzerInnen selbst angepasst werden.
Gruppenfunktion einführen
NutzerInnen könnten in größeren Freundesgruppen gemeinsam und mehrere Städte bespielen. Außerdem könnten auch Chat-Funktionen und auch Sprach-Chats ergänzt werden in denen die NutzerInnen das Spiel über miteinander kommunizieren können.
zusätzliche Sprache einführen
Um es auf internationaler Ebene zugänglicher zu machen, könnte die App zunächst auf Englisch und später noch in viele weitere Sprachen übersetzt werden.
Aufgaben ausweiten
Über die Fotoaufgaben hinaus könnten weitere Aufgaben hinzugefügt werden wie z.B. um zur Nachhaltigkeit beizutragen Müll aufsammeln oder auch jemanden anzusprechen, um beispielsweise ein neues Wort zu lernen.
Heimsendung des Posters
Das erwähnte Poster könnte professionell gedruckt und nach Hause geliefert werden lassen. Somit könnte die Erinnerung an das gemeinsame Spiel z.B. auch verschenkt werden.
mehr Wettstreitcharakter etablieren
Es könnten Punkte vergeben werden für die einzelnen Aufgaben, etwa wie bei Stadt Land Fluss, um untereinander Highscores aufzubauen.
Viktoria
Das Thema Reise hat mich immer begleitet und so fand ich es sehr interessant Reisen mit Gestaltung und Design in einem Kurs zu verbinden. Auch der Austausch mit den Studenten aus Wien hat mich interessiert. Zu Beginn des Kurses war alles noch ungewiss, wohin die Reise einen führt und welches Endergebnis auf uns wartet. Durch verschiede Übungen zum Thema Reisen, sowie Vorträgen und einer digitalen Kunstausstellung kam langsam ein Gefühl, wie man ein eigenes Reiseerlebnis zu gestalten hat. Ich fand es auch sehr gut, dass jeder einzelne einen Vorschlag abgeben sollte und dazu passend Gruppen mit verschiedenen Themen entstanden. Trotz dem etwas langen Startversuch unserer Gruppe hat die Teamarbeit sehr viel Spaß gemacht und wir konnten unsere Aufgaben gut verteilen und in eine gemeinsame Richtung arbeiten. Es war bei der Abschlusspräsentation sehr schön zu sehen, wie unterschiedlich Reiseerlebnisse sein können und wie diese gestaltet wurden. Mir hat der Kurs und besonders der Austausch mit den Studierenden aus sehr gut gefallen und ich danke Myriel und Peter für diese Möglichkeit auch mit anderen Studierenden in Kontakt zu treten.
Julia
Diese Travel Agency hat wohl die etwas andere, vielfältige Auswahl an Reisen, die sich eine Person im Jahr 2020/21 wünschen kann.
Natürlich war der Austausch mit den StudentenInnen aus Wien neben dem Travel Agency Konzept auch ein Grund warum ich mich für diesen Kurs interessiert habe. Zu Beginn war es kompliziert sich in der Anfangsgruppe mit sechs Personen zu organisieren. Hätten wir uns früher aufgeteilt, wäre für mich einiges von vornherein klarer gewesen und die Themenfindung allein hätte vielleicht weniger Zeit beansprucht. Der Austausch innerhalb der Endgruppe war dafür aber immer sehr kommunikativ und ich habe wirklich gerne mit meinem Team zusammengearbeitet und abends noch geredet.
Die Vorbereitung der Abschlusspräsentation war der krönende Abschluss und ein reflektierender Moment für mich selbst, wenn ich daran denke wo ich in diesem Kurses zu Beginn stand. Ich habe für den Kurs zum ersten Mal mit Figma an einer App gearbeitet, Miro kennengelernt und genutzt und auch durch den Austausch zwischenmenschlich so viel mehr von einer kreativen Person zur anderen gelernt.