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s t r u c t u r e s

Der weiterführende Kurs Produktionsprozess Druck lehrt den Ablauf vom erstellen eines digitalen Printmediums bis zur Ausgabe eines analogen Druckerzeugnisses. Dabei gibt es eine ausführliche Einführung in die Theorie hinter Farbräumen sowie allen essentiellen Schritten und Vorgängen bei der Erstellung eines qualitativen Druckes. Die praktische Umsetzung erfolgte in Form eines Buches zu einem selbst gewählten Thema

1. Theorie

Um zu verstehen , welche Faktoren sich auf die finale Ausgabe eines Druckes Auswirken, ist ein grundlegendes Verständnis über einige Zusammenhänge nötig. Dazu gehören:

Licht:

Die Grundlage zur Wahrnehmung von Farben ist Licht. Das menschliche Auge ist in der Lage den Wellenbereich von 380nm bis 780 nm zu verarbeiten. Was wir als weißes Licht also beispielsweise Tageslicht wahrnehmen ist die Mischung aller Wellenlänge dieses Bereiches.

1.1 Systeme der Farbmischung

// Additiver Farbraum:

Der additive Farbraum wird auch Lichtfarbraum genannt, da er durch eine additive Mischung von farbigem Licht funktioniert. Dabei gibt es drei Spektralfarben, welche als Primärvalenzen von der Internationalen Beleuchtungskommission definiert wurden. Rot R = 700,0 nm; Grün G = 546,1 nm; Blau B = 435,8 nm. Daraus ergeben sich sich die additiven Sekundärfarben Cyan, Magenta und Gelb.

Dieser Farbraum kann vor allem von Displays wieder geben werden.

// Subtraktiver Farbraum:

Der subtraktive Farbraum ist auch als stofflicher Farbraum bekannt.

Gemischte Stoffe erscheinen als eine dunklere Farbe, da die Absorption des Lichtes zunimmt. Bei den Subtraktiven Primärfarben handelt es sich um Cyan, Magenta und Gelb. Die daraus resultierenden Sekundärfarben sind Rot, Grün und Blau.

Druckerzeugnisse werden in diesem Farbsystem angelegt, wobei Schwarz als zusätzliche Farbe vorhanden ist und weiß dem Papier entspricht.

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1.3 Farbräume

Lab-Farbraum: alle durch das menschliche Auge erfassbare Farben

Wide Gamut RGB: größter RGB Farbraum

Adobe RGB: Von Adobe entwickelt, deckt großen Bereich von RGB ab

eci RGB: empfohlener RGB Farbraum für Druck

sRGB: kleinster RGB Farbraum

CMYK: im Offsetverfahren angewandt

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1.4 Farbumwandlung

Die Umwandlung von einem Farbraum in einen anderen geht immer mit Verlusten einher. Beim bearbeiten von Printdateien soll diese erst im letzten Schritt erfolgen.

Es ist wichtig bei der digitalen Bearbeitung einen Farbproof in dem Zielfarbraum einzurichten sowie die Papierfarbe zu simulieren um seine Druckergebnisse möglichst gut kontrollieren zu können. Dafür ist selbst verständlich das Arbeiten an einem Kalibrierten Bildschirm nötig, der die Farbräume entsprechend wieder geben kann.

2. Freies Projekt - structures

Mein Buch trägt den Titel „structures“ und ist eine kategorisierte Sammlung von Satellitenaufnahmen der Erde in unterschiedlichen Maßstäben. Die grafische Kraft der vielfältigen Motive welche die Erdoberfläche zu bieten hat, führt zu einer Abstraktion des Dargestellten. Der Betrachter wird eingeladen zu entdecken und Staunen über Farben, Rhythmik, Symmetrie Verläufe der Motive. Jedes Motiv ist gekennzeichnet mit den jeweiligen Koordinaten des Ortes. Sie zieren als grafische Zeile den Rand jeder Aufnahme.

Sie erinnern den Betrachter des Buches daran, dass es sich bei dem gesehenen um mehr als zweidimensionale Struktur handelt und sollen eine Faszination über die Schönheit des Planeten hervorrufen.

2.1 Vorgehen

Die Motive habe ich mittels von Google Earth gesucht. Dabei habe ich von vorhinein offen gelassen welche Kategorien das Buch im späteren Verlauf aufweisen wird. Diese haben sich natürlich daraus ergeben, welche Motive eine schöne Vielfältige Kombination ergeben haben.

Alle Motive sind mit Photoshop nachbearbeitet, um aus den Aufnahmen möglichst natürliche, klare und dennoch kontrastreiche und spannungsvolle Kompositionen hervorzubringen.

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Kursfazit

Die gesamte Thematik der Farb- und Drucklehre ist ein Gebiet, welches wenn man nicht gerade vom Fach ist für die meisten viele noch nie gehörte Begriffe birgt. So war es auch für mich. Es handelt sich um Komplexe Zusammenhänge, welche man durch wiederholte Anwendung zu verstehen lernt. Dafür war dieser Kurs extrem hilfreich. Im Berufsleben sind diese Informationen ein absolutes muss, um qualitative Arbeit leisten zu können, weshalb ich mich in Zukunft auch noch weiter intensiver mit der Thematik des Colormanagements und Druckprozesen befassen werde.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Werkstattpraxis

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Christine Mangelsdorf

Zugehöriger Workspace

B – Weiterführender Kurs Produktionsprozess Druck

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2019 / 2020