In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Um mir ein genaues Bild von BBK machen zu können, habe ich meine Entwurfsphase mit einer gründlichen Recherche begonnen. Diese ist für das Gestalten des visuellen Erscheinungsbildes unverzichtbar, da das finale Konzept sowohl inhaltlich als auch gestalterisch den BBK widerspiegeln sollte. Ein starker visueller Ausdruck des Künstlerverbandes und dessen Unternehmenspersönlichkeit sowie die Schaffung einer einprägsamen Markenidentität waren meine konkreten Ziele. Bei der Recherche prägte sich mir vor allem die Diversität sowie Vielfältigkeit an Ausdrucksformen und Medien ein, welche der Verband mittels der Bildenden Kunst vertritt. Dies wählte ich als gestalterischen Ansatz und ich konnte nun die Gestaltungsphase mit einer groben Idee einleiten.
In meiner Entwurfsphase war ich mir frühzeitig sicher, aus einem analogen Ansatz heraus das visuelle Erscheinungsbild für den BBK zu entwerfen. Dies sollte einen Bezug zu der analogen Kunst schaffen, welcher der BBK vertritt. Ich arbeitete überwiegend mit Wasser und Farbe und untersuchte meine Ergebnisse nach einer Formsprache, welche ich als Ansatz für die Gestaltung des visuellen Erscheinungsbildes nutzen konnte. Ich übertrug meine Ergebnisse aus der analogen Gestaltungsphase in eine digitale Form und gestaltete den ersten Buchstaben „B“.
Da ich im visuellen Erscheinungsbild Bezug auf die Diversität und Vielfältigkeit an Ausdrucksformen und Medien nehmen wollte, war meine Idee, jeden der drei Buchstaben des BBK´s unterschiedlich zu gestalten und damit innerhalb der visuellen Erscheinungsform diese Vielfältigkeit aufzugreifen und widerzuspiegeln. Ich durchsuchte meine Font library und mehrere Type Founderies nach Schriften, welche gestalterisch einen analogen Eindruck vermitteln. Diese sollten neben der Lesbarkeit ebenfalls ansprechend und spannend aussehen. Aus meiner Library wählte ich für den zweiten Buchstaben, das zweite „B“, die Schrift „Berzulis– GAILA Regular“. Diese Schrift erinnert stark an den Buchstaben aus meinem analogen Gestaltungsprozess, da diese an meine gestalteten Buchstaben aus Wasser und Farbe erinnern. Den dritten Buchstaben „K“, legte ich in der gestalterisch schlichten Schrift „Arial Rounded MT“ an. Mein Ziel war es, den Gesamteindruck zu beruhigen und den anderen Buchstaben mehr Raum zu geben. „Brandenburg“ ließ ich als ausgeschriebenes Wort unter dem „BBK“ stehen. Es dient als Unterstreichung und soll damit den auffälligen drei Buchstaben mehr Wirkung geben und diese beruhigen.
Allerdings wurde mir nach der gemeinsamen Konsultation mit dem BBK bewusst, dass sich das „K“ dadurch zu sehr von den ersten beiden Buchstaben abhebt und damit ein Bruch innerhalb des Erscheinungsbildes entstand. Das Logo war dadurch von einer Unstimmigkeit geprägt und im weiteren Verlauf meiner Entwicklungsphase war es nun meine Aufgabe diese Baustelle zu beheben. Ich nahm die Kritik an und entschied mich beim „K“ für eine andere Schrift, welche ich aus meiner Font Library wählte: JRUG PUNK. Diese erinnert an den Prozess des Skizzierens in der analogen Kunst, da es sich bei dieser Schrift um eine Handschrift handelt und sich die Buchstaben daher recht stark voneinander unterscheiden und im Gesamteindruck einen etwas chaotischen und schnell skizzierten Eindruck vermitteln.
Ich nahm beim „K“ manuell einige Änderungen in der Form vor, um die Lesbarkeit zu verbessern.
Nach einer weiteren Konsultation mit Susanne, erwies sich das erste „B“, welches aus meinem analogen Gestaltungsprozess entwickelt wurde, als schwierig im Kontext der Lesbarkeit. Demzufolge suchte ich in Open Founderies nach einer dritten Schrift, welche zum Gesamteindruck des visuellen Erscheinungsbildes formal und inhaltlich passt. Ich entschied mich für die Schrift „Peristalsis display“, da diese innerhalb der einzelnen Buchstaben aus einem Zusammenspiel aus gerade verlaufenden Linien und Kreisen besteht und meiner Meinung nach gut Bezug auf die Vielfältigkeit und Diversität nimmt. Alle drei Schriften stammen aus Open Founderies, sind kostenfrei und beim Download dieser Schriften erhalte ich die Lizenz zur Nutzung der Fonts für jeglichen privaten und kommerziellen Zweck. Demnach stellt das Verwenden dieser Schriften für das Gestalten und für die Nutzung des visuellen Erscheinungsbildes des BBK´s kein Problem dar. Beim weiteren Verlauf meiner Entwicklungsphase gestaltete ich nun das Logo auf Grundlage dieser Schriften. Hierbei nahm ich ein paar kleine Änderungen der Schriften vor und griff manuell in deren Form ein, um die Lesbarkeit und den Gesamteindruck des Erscheinungsbildes zu verbessern und zu optimieren. „Brandenburg“ ließ ich als Unterstreichung im visuellen Erscheinungsbild. Ich entschied mich bei der ausgeschriebenen Variante des BBK´s, „Berufsverband Bildender Künstler: innen Brandenburg e. V.“, für einen horizontalen Strich als verbindendes Element zum „BBK“. „BBK Brandenburg“ funktioniert mit oder ohne die Erweiterung und diese soll in erster Linie ein gestalterisches Element auf Plakaten, Postkarten, etc. sein. Diese Idee habe ich relativ spät während des Entwicklungsprozesses entwickelt, da diese aus der Gestaltung der Anwendungsbeispiele heraus entstand. Das eigentliche Logo allerdings ist das „BBK Brandenburg“, alleinstehend.
Ich entschied mich dazu eine konkrete Farbwelt zu erstellen, die sich in der visuellen Identität widerspiegelt. Dies soll vor allem den Wiedererkennungswert des BBK´s anhand der Farben verstärken und so im öffentlichen Raum, in Social Media und auf deren Website eine einheitliche Wirkung erzeugen sowie eine Zusammengehörigkeit verdeutlichen. Ich entschied mich für folgende Farben, denen ich folgende Namen zugeordnet habe:
Für den öffentlichen Raum habe ich drei Plakatgruppen gestaltet, welche man frei miteinander kombinieren kann. Damit will ich einen erneuten Bezug auf die Vielfältigkeit des BBK´s nehmen sowie dem BBK die Möglichkeit bieten, den öffentlichen Raum durch verschiedene Plakatreihen spannend zu gestalten.
Die erste Plakatreihe kündigt Ausstellungen an, wobei der Titel sowie Ort- und Zeitangabe zu erkennen sind. Die Hintergründe sowie Teile des Inhaltes sind in den jeweiligen Farben der erstellten Farbwelt angelegt. Der Hintergrund ist vollflächig ausgefüllt.
Die zweite Plakatreihe beschäftigt sich mit einem Künstler, welcher im Kontext einer Ausstellung vorgestellt wird. Auf dem Plakat ist der Name des Künstlers, ein Werk sowie ein Zitat zu erkennen. Auf der BBK Website gibt es zu jedem Künstler einen Vorstellungstext, welcher mit von den Künstlern über sich selbst verfassten Zitaten erweitert wird. Daher sehe ich das als keine Herausforderung, der Plakatreihe individuelle Zitate hinzuzufügen. Die Zitate sollen das Interesse der Betrachter wecken und zusätzlich ein individuelles Bild der Künstler entstehen lassen. Bei dieser Plakatreihe ist der Hintergrund nicht vollflächig ausgefüllt. Hierfür habe ich das gestaltete BBK Logo neu angeordnet, damit eine spannende Form entsteht, diese in die jeweiligen Farben der Farbwelt eingefärbt und auf weißen Hintergrund gelegt.
Die dritte Plakatreihe zeigte den Titel sowie die leitende Fragestellung der Ausstellung. Diese werden alleinstehend auf dem Plakat dargestellt. Damit will ich einen Austausch mit den Betrachtern eröffnen und das Interesse dieser erwecken. Durch die groß angelegte Typo auf dem Plakat ist dieses bereits von Weitem erkennbar und lesbar.
Neben den Plakaten für den öffentlichen Raum gibt es zusätzlich DIN Lang Einladungen für die Ausstellungen.
Darüber hinaus gibt es Postkarten und Visitenkarten, welche vom BBk verteilt und weitergegeben werden können.
Im digitalen Raum habe ich die Website, den Instagram Feed in Social Media sowie deren Newsletter in den jeweiligen Farben neu eingefärbt, erweitert und neugestaltet.
Alles in Allem bin ich mit meinem Ergebnis des visuellen Erscheinungsbildes zufrieden. Ich habe viel Zeit und Arbeit hereingesteckt und kann mir das Konzept im digitalen und öffentlichen Raum vorstellen. Das Erscheinungsbild ist meiner Meinung nach einprägsam und erzeugt durch die unterschiedlichen Buchstaben Spannung. Sie übertragen die gewünschte Vielfältigkeit und Diversität auf deren unterschiedliche spannende Formsprache. Die Farbwelt ist meinem Eindruck nach zeitgemäß und hebt sich gut vom urbanen Raum ab, womit es den Betrachtern ins Auge fällt. Spannend finde ich an dem Ergebnis, dass die Plakate zum Beispiel frei kombinierbar sind und dadurch dem BBK etwas Spielraum für die Gestaltung des öffentlichen Raumes geben. Sie können verschiedene Plakatreihengruppen entwickeln oder diese ebenfalls einzeln aufhängen.
Natürlich gibt es immer etwas, was ich rückblickend etwas anders umsetzen würde. Zum Beispiel würde ich die drei einzelnen Buchstaben mehr ineinander übergehen lassen und dadurch den Weißraum zwischen diesen verkleinern. Dadurch würde der Gesamteindruck harmonischer wirken und die Zusammengehörigkeit der einzelnen Buchstaben mehr hervorheben. Bezüglich des Zeitmanagements wären zusätzliche ein bis zwei Wochen für mich und mein Ergebnis optimal gewesen, um die letzten Änderungen noch etwas auszubessern. Jedoch wurde mein Arbeitsprozess durch meine anderen Projekte weiterer Kurse zum Ende hin immer wieder unterbrochen und ich musste wirklich sehr darauf achten, dass meine anderen Projekte nicht zu kurz kamen. Dennoch bin ich sehr zufrieden und zusätzlich konnte ich viel zum gestalterischen Entwicklungsprozess in Bezug auf Time Management, das Gestalten einer Formsprache und dessen Wirkung dazulernen. Durch das eigenständige Arbeiten sowie den Input von Susanne und den Kommilitonen konnte ich meine Kenntnisse im Bereich Corporate Design und das Erschaffen einer visuellen Erscheinungsform weiter ausprägen und meinen Blick in Bezug auf die Gestaltung und Wirkung stark schulen.