In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In dem Kurs „Redaktionelle Gestaltung - Wieso? Weshalb? Warum?“ von Prof. Franziska Morlok gestalten wir eine eigene Publikation mit selbst gewählter Thematik.
Von Anfang an wollte ich eine politische Publikation gestalten. Im Idealfall ein Ratgeber der Demonstrant*Innen über Strategien, Protestformen und Gefahren bei Demonstrationen informieren würde. Allerdings stellte es sich als schwierig heraus Texte zu diesem Nischenthema zu finden. Nach langer Recherche finde ich Texte von Skills for Action, eine Gruppe die Aktivist*Innen auf Demonstrationen vorbereitet. Ihre Texte benutze ich ausschließlich für das Buch „Protest und Strategie“.
Das Buch „Protest und Strategie“ ist in drei Kapitel gegliedert.
1. Ziviler Ungehorsam
Das erste Kapitel erläutert zivilen Ungehorsam als Begrifflichkeit und seine geschichtlichen Hintergründe. Außerdem werden organisatorische Rezepte vermittelt und theoretische Ansätze z. B. zu Legitimation und Scheitern oder Erfolg erklärt.
2. Protest Strategien
Das zweite Kapitel zeigt praktische Umgangsformen und Taktiken auf, wie die fünf Finger Taktik oder das Überwinden von Hamburger Gittern. Einige Strategien werden anhand verschiedener Szenarien dargestellt und beschrieben.
3. Nachschlagewerk
Im Nachschlagewerk werden Aktions-relevante und Polizei-bezogene Begriffe erklärt. Außerdem werden juristische Hilfestellungen und relevante Paragrafen zitiert.
Das Buch wollte ich schön abwechslungsreich und themenbezogen gestalten, so das auch junge Leser*Innen gerne das Buch in die Hand nehmen würden. So ist jede Seite in einem eigenen Layout gestaltet das sich an einem zwölfspaltigen Raster orientiert. Typografisch experimentiere ich in diesem Buch so das mit Leserichtungen gespielt würd und bestimmt Worte typografisch hervorgehoben sind.
Da das Buch zuerst am Risografen gedruckt werden sollte ich aber nicht genug Erfahrung dafür habe entscheide ich mich für ein Duplexdruck also einem Zweiton Druck, in meinem Fall aus Orange und Blau. Einige Bilder sind jeweils in nur einer Farbe gedruckt.
Das Buch habe ich im Digitaldruck drucken lassen und anschließend mit einer Klebebindung gebunden damit, falls es später eine höhere Auflage geben sollte einfach und günstig reproduzierbar ist. Sollte eine höhere Auflage folgen würde ich das Buch gerne am Risografen drucken und es bei Demonstrationen, vor allem aber längeren Aktionen beispielsweise von Besetzungen, an Demonstrationen*Innen verteilen.
Es war eine wunderbare Erfahrung ein eigenes ganzes Buch zu gestalten, zudem habe ich den Kurs als sehr inspirierend und informativ wahrgenommen. Würde ich jetzt ein weiteres Buch gestalten würde ich es definitiv ganz anders an das Projekt herangehen, habe deshalb aber auch das Gefühl einiges dazu gelernt zu haben.