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Local Surfboards Project

ABSTRACT

Überblick Mit dem “Local Surfboards Project” wollen wir der jungen Küstenbevölkerung aus afrikanischen Entwicklungsländern helfen, eigene Surfbretter aus lokal verfügbaren Mitteln herzustellen. In Workshops soll das handwerkliche Know-How vermittelt werden, dass von sich parallel entwickelnden Netzwerkstrukturen weiter verbreitet und gefestigt wird. Auf diesem Weg soll ein Rahmen für eine positivere Zukunftsgestaltung geschaffen werden, der die lebendigen Aspekte von Bildung in den Vordergrund stellt und in der Gemeinschaft verankert. Simultan soll eine Surfboardmarke entwickelt werden, welche zur Finanzierung des Projektes in der Lage sein wird, die entstehenden Produkte zu vermarkten.

Problem Aufgrund mangelnder Angebote für Bildung, Freizeit und körperliche Entwicklung hängen viele junge Menschen auf der Straße und es herrscht eine hohe Kriminalisierung. Es gibt kaum kindgerechte Umgebungen und einer geringen Selbstwirksamkeitserwartung folgt oft mangelnde Bildungsmotivation und Perspektivlosigkeit.

Lösung Mit dem Surfsport als Katalysator wollen wir gemeinsam mit der jungen Bevölkerung Perspektiven erschließen und eine Gemeinschaft aufbauen, die Stabilität und Ausgleich zum Alltag verkörpert. Wir bringen Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei, wie aus lokal verfügbaren Materialien eigene Surfbretter auf nachhaltige Weise gebaut werden, die dann der Gemeinschaft zur Verfügung stehen, um neben dem körperlichen auch das mentale Gleichgewicht zu schulen. Die erlernten Fähigkeiten stärken nicht nur die Selbstwirksamkeitserwartung, sondern stellen eine direkte Selbstermächtigung dar und qualifizieren die jungen Erwachsenen für den lokalen Arbeitsmarkt. Darüber hinaus werden Zusammenhänge der zirkulären und nachhaltigen Wirtschaftsweise weitergegeben und praktiziert indem z.B. für jedes lokal entnommene Holz, Bäume gepflanzt werden. Die entstehende Marke verkörpert die nachhaltigen und sozialen Grundsätze des Projektes und steht im alleinigen Dienst der jungen lokalen Surfkultur Afrikas.

Details Der Surfsport wird bereits von vielen Organisation als anerkannte Therapiemethode zur Überwindung von Traumata im Jugendalter angewandt. Diese arbeiten eng mit den lokalen Communities zusammen und haben das Vertrauen und den Zugang zu Kindern aus deutlich benachteiligten sozio-ökonomischen Verhältnissen. Das “Local Surfboards Project” setzt an diesen bereits bestehenden Strukturen an. Mittels eines eigens dafür ausgestatteten Werkstattcontainers werden Surfbretter und andere traditionelle Wasserspielzeuge in Kleingruppen produziert. Die Stärkung spezifischer Kompetenzen soll hierbei in verschiedenen Phasen erfolgen.

Die Workshops In der Bauphase liegt der Fokus in erster Linie darauf, taktisch-kognitive und handwerkliche Fähigkeiten gemeinsam zu entwickeln und auszubauen. So sollen hier gezielt Kenntnisse in der Holz- und Kunststoffverarbeitung weitergegeben, aber auch das Bedienen von Handmaschinen und Projektplanung vermittelt werden. In Altersgruppen unterteilt, steigt die Komplexität der entstehenden Objekte gestaffelt über drei Workshops, welche sich je über 3-4 Wochen erstrecken. Für jeden erfolgreich absolvierten Kurs erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, welches neben der Motivations- und Qualitätsförderung auch eine direkte Referenz und somit eine abrechenbare Qualifikation darstellt und dem persönlichen CV hinzugefügt werden kann. Bei erfolgreicher Teilnahme an allen vorbereitenden Kursen, können sich die Teilnehmer für den finalen Surfboard Workshop qualifizieren, welcher von externen, professionellen Shapern durchgeführt wird. Im Anschluss an das Programm besteht für die jungen Absolvent_innen die Möglichkeit, als Mentor oder Shaper im Projekt zu verbleiben. Sie können folgende Workshops in leitender Funktion durchführen, als Werkstattmanager die Instandhaltung und Materialverfügbarkeit organisieren oder Boards nach der erlernten Bauweise produzieren.

Das Surfen Ab dem Moment, in dem die Kinder und Jugendlichen mit den selbstgebauten Brettern ins Wasser gehen, wird es körperlich, denn von hier an trainieren sie Kondition, Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Während sich die jungen Surfer_innen durch die Brandung kämpfen, arbeiten sie allerdings nicht nur an ihrem körperlichen Gleichgewicht und ihrer Willenskraft, sondern durch den gemeinsamen Sport im Wasser entwickeln sie spielerisch ein erhöhtes Bewusstsein für die Natur und eine Gemeinschaft, die Stabilität und Sicherheit verkörpert.

Die Marke Die Marke “Local Surfboards Project” als soziales Unternehmen übernimmt Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft. Sie steht im Dienst des Workshop Programms und dient dem Verkauf und der Vermarktung entstehender, lokaler Produkte sowie der Sichtbarmachung des Projektes. Elementares Rückrad der Brand ist eine Online Plattform, welche der Kommunikation der Projektziele und -fortschritte dient, aber auch eine weltweite Community mit dem Projekt verbindet. Durch die Kooperation mit lokalen Organisationen und professionellen Shapern, wird die Online Plattform zum Ort des Austauschs über nachhaltige Surfprojekte, qualitative Jugendarbeit und Erfolgsgeschichten aus aller Welt. In einem integriertem Blog sind aktuelle Workshops und Kooperationen des Projektes mitzuverfolgen. Über einen Onlineshop sind die Produkte der Brand “Local Surfboard Project” zu erhalten.

Innovation und Skalierbarkeit Durch den Werkstattcontainer als abgeschlossene Einheit ist das Projekt einfach skalierbar und ortsunabhängig einsatzbereit. Vielleicht ist der nächste Projekt Turnus in Sierra Leone, auf Samoa oder im Gaza.

Alle bereits existenten Surforganisationen/Projekte sind Empfänger gespendeter Surfboards und somit abhängig von Zuwendungen, welche zum größten Teil aus Übersee eingeführt werden. Durch Mangel an Know-How zur Instandhaltung und Reparatur des Materials, landen letztlich fast alle dieser Boards als Sondermüll in der lokalen Umwelt. Das “Local Surfboards Project” erwirkt einen gezielten Wissenstranfer, um die lokale Bevölkerung zu Ermächtigen, aus lokalen Ressourcen einen wirtschaftliche Grundlage zu schaffen. Die innovative Marke folgt somit im Kern einem sozialen Auftrag und nimmt sich gleichzeitig umweltrelevanter und wirtschaftlicher Problemstellungen an.

Abstract English

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Abstract

We want to help the young folks of marginalized communities to produce their own surfboards and water toys from locally available materials. Through workshops, manual expertise will be taught and spread by mentors. A simultaneously developing network of suppliers and partners will consolidate the new expertise in the community. This way a framework for a positive future organization will be created, which emphasizes the vivid aspects of learning and anchors them in the young collective.

Problem

Due to lacking ranges for education and leisure time as well as mental and physical development, many kids hang on the streets and are in danger of getting into drugs, gangs, and criminalism. Suitable environments for kids and young adults are missing, a very little self- efficiency - expectation is followed by lacking motivation for education and perspective.

Solution

Using surf sport and the ocean as a “vehicle” and in cooperation with the young adults, we want to discover new perspectives and to promote a sustainable surf culture, standing for stability and recreation apart from their tough all-day life. We will introduce them to crafts and enable them to build their own surfboards from locally available material. The key aspect of the workshop besides producing their own material is to create a positive experience to uplift their self-efficiency- expectation, which is the bases for an optimistic view of their future. The project aims to support the development of a strong value-based community, to be an appropriate alternative to dangerous influences.

In partnership with social organizations working in the surf context, we will offer a program to go beyond surfing and focus on the training of skills and knowledge and positive experiences. There will be shapers involved to pass on their knowledge to the youngsters. Introducing them to materials like wood, plastics, and textile, they will learn how to design an object, how to handle tools and also where the materials come from and sustainable aspects about it. As they will be working in groups, the kids will have to collaborate and train their communication skills to make decisions collectively.

The vision is to have one or more mobile workshops in the form of shipping containers. They are the platform to enable shapers from all over the world to share knowledge with underprivileged kids and young adults in African countries to support the development of an independent local surf culture.

Details of the Pilot Project

The Pilot Project will take place in South Africa and will run for about three months. In cooperation with WAWA Surfboards from Muizenberg/Cape Town, we are looking for a partner organization to realize the pilot project by the end of the year.

According to the schedules, our future cooperation partner works with the kids, there will be workshops for two to four hours a day. To provide the chance to get into the project for as many kids as possible there will be three phases of workshops.

The first heat will be about building a handslide. It is for everyone interested but focuses on younger kids in the age of 8-14. Working in four groups of a maximum of 5 kids, we will have space for 20 kids in a workshop. We will be able to run two workshop groups parallel through the week. So the first group could be on Mondays and Wednesdays and the second could work on Tuesdays and Thursdays. This first heat will run for three weeks and it will end with an “open Workshop” event. All the hand slides will be displayed a celebrated potentially in the water.

The second heat is for older kids and young adults and it is about building a Hawaiian style bodyboard. With the same group constellations, we will design and craft bodyboards including material preparation, shaping, and finishing. In this workshop, the basic skills you need to craft your own surfboard will be taught. Also, this phase will end with an “open workshop” event, organized by the participants.

The third heat and the peak of the workshop will provide the chance for the most dedicated kids to make their own surfboards and become a mentor for the project. This heat will be more intense and will create little specialists. After finishing the course, they will be able to run the first two heats of following projects by themself and pass on the knowledge and experience, they got from the shaper to other young kids from similar backgrounds.

Development/Sustainability/Scalability

After the workshops, there will be a more connected and confident community of young ocean-loving people, caring for their environment and their folks. They will be enabled to independently and efficiently do quality youth work with sport and education as a central element. All the produced hand slides, bodyboards, and surfboards will stay in the community and give access to water sports to many kids.

The container and the workshops as a closed unit can be improved and transferred to any other place. There will be a network of shapers, surfing NGOs, supporters and funders developing, to make this project grow and provide access to decent shaping skills to as many young surfing communities as possible.