Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Hidden Costs (Of The Fashion Industry)

Eine Erkundung der interaktiven Ausstellung in AR

1. MOTIVATION

Dieses Projekt wurde vor allem aus folgenden Gründen ins Leben gerufen:

Erstens leben wir in einer Welt, die mit einer Umweltkrise konfrontiert ist. Wir nutzen Ressourcen, als ob sie endlos wären, und die Verbraucher kaufen Produkte, ohne ihre Umweltauswirkungen in Frage zu stellen. Es mangelt an Transparenz in Bezug auf die Herkunft der Dinge, die wir kaufen, wie sie hergestellt wurden, wo sie produziert wurden, wer sie hergestellt hat … Wir wissen nicht, wie diese Prozesse unsere Natur und die Lebensqualität der Menschen formen, die unter erbärmlichen Bedingungen arbeiten, um uns billige Lebensmittel, billige Kleidung, billige Flüge, billiges Make-up usw. zu beschaffen.

Zweitens erleben wir eine revolutionäre Entwicklung in der Technologie, wo Medien wie Augmented Reality vielfältige und neue Herausforderungen für Designer darstellen, denen sie sich stellen und auf die sie antworten müssen. Wie sehen Interaktionen in diesem Medium aus? Was sind mögliche Anwendungsfälle? Können wir eines unserer Umweltprobleme durch dieses Medium verbessern?

Wir sehen, dass junge Generationen sich von sozialen Medien und dem Austausch von Informationen angezogen fühlen. Gesichtsfilter sind zahlreich, aber ihr politischer Inhalt ist eher zurückhaltend, da sie eher Schönheitsfilter als politische Inhalte sind, die die Menschen dazu anregen könnten, ihr Verhalten in ein umweltfreundlicheres zu ändern oder ihre Stimme zu erheben, damit Regierungen und große Unternehmen ihr Verhalten schneller ändern.

Mit all diesen Gedanken im Hinterkopf wurde Hidden Costs ins Leben gerufen - und befindet sich immer noch in der Entwicklung - und versucht, einige dieser Fragen zu beantworten. Ziel ist es, den unbequemen Raum der Realität mit der Anziehungskraft der neuen Technologien zusammenzubringen, um ein Erlebnis zu schaffen, bei dem sich die Designer die Frage stellen können, wie wir die Zukunft gestalten.

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2. IDEENFINDUNG

Schon zu Beginn des Kurses wusste ich, dass ich mit AR und einer Frage bezüglich Umwelt & Klimawandel arbeiten wollte. Das Problem war, dass es so viele Dinge gibt, die sich um dieseThemen drehen, dass ich mich nicht entscheiden konnte, welches davon das „wichtigste“ für mich war.

Einer der ersten Schritte war, alle meine Interessen zu bündeln und Fragen zu formen, die als mein Semesterprojekt enden könnten. (Bild unten).

Zu Beginn interessierte ich mich für das Thema Gesichtsfilter und wie sie die Menschen zu einem nachhaltigeren Verhalten anregen können. Die erste mögliche Frage, mit der ich mich konfrontiert sah - die Potential hatte - war: „Welche nudging Designmethoden können wir benutzen, um das Thema Nachhaltigkeit & Umweltschutz näher an die Leute zu bringen durch die Benutzung von neuen Medien (AR)?”

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Nachdem meine Interessenschwerpunkte gebündelt waren – es handelte sich vor allem um AR und Umweltschutz – kam der Prozess der Aufschlüsselung der in der Frage enthaltenen Aspekte (Bild unten). Mir wurde klar, dass es für das Design zwei Varianten geben würde, je nachdem, ob ich entscheiden würde, ob das „Produkt“ für den Verbraucher oder den Interessenvertreter bestimmt ist. Ich fragte mich auch, ob die Berücksichtigung einer spezifischen Generation von Bedeutung sein würde, und erkannte, dass ich mit Leuten aus dem Bereich sprechen musste, um herauszufinden, welches Umweltschutz-Thema ich nehmen könnte. Dann kam natürlich die Frage, ob Gesichtsfilter die richtige Lösung wären, oder ob es etwas anderes gäbe, mit dem ich mein Ziel erreichen könnte.

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2.1. DESKTOP RESEARCH

Bevor ich anfing, mit Leuten zu sprechen, die sich mit dem Thema befassten, beschloss ich, selbst etwas zu recherchieren. Ich war immer noch fasziniert von Gesichtsfiltern und davon, wie man junge Generationen dazu bringen kann, zu verstehen, wie sie ihr Verhalten in ein umweltfreundlicheres Verhalten ändern können. Andererseits war ich immer noch unsicher, welches Thema unter Umweltschutz und/oder Klimawandel das wichtigste war, das ich angehen sollte, oder das, das ich nehmen konnte, um mit der Schaffung von Veränderungen zu beginnen.

Deshalb schuf ich mir eine Post-it-Wand in Miro und schrieb alle meine Fragen und interessante die Forschungszitate auf und suchte nach Projekten, die mit den Dingen zu tun hatten, die ich erreichen wollte.

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Insgesamt war es interessant zu sehen, wie breit das Thema Umwelt und globale Erwärmung ist und wie viele verschiedene Themen es enthält, aber es kann auch überwältigend sein. Als ich meine Recherchen durchsah, wurde mir klar, dass das Thema, zu dem ich mich mehr hingezogen fühlte Ressourcenmanagement, Umweltverschmutzung, Nachhaltigkeit und Bildung/Literarität war.

Mir wurde auch klar, dass bereits einige Leute das Potenzial der Augmented Reality erforscht und sogar Projekte ins Leben gerufen haben, die diese beiden Themen miteinander verbinden. Einige Aussagen erregten auch meine Aufmerksamkeit. Dies sind einige Beispiele: 

„Millennials do not select the environment over their personal comfort or convenience, nor do they consider themselves to be more personally responsible to change their behavior to positively impact the environment (Grønhøj and Thøgersen 2009).“ (Steenburg 2018)

https://www.researchgate.net/publication/326067789_Me_first_then_the_environment_young_Millennials_as_green_consumers

„(…) Augmented Reality applications for environmental educational concepts have a significant supplemental learning effect as a mobile-assisted learning tool.“  (Theodorou et al. 2018)

https://www.researchgate.net/publication/326208201_AUGMENTED_REALITY_PROVES_TO_BE_A_BREAKTHROUGH_IN_ENVIRONMENTAL_EDUCATION

„However, younger consumer movements like fast fashion, low cost flying and even some vegan lifestyles can be just as, if not more, environmentally destructive.“ (Williams 2020)

https://www.forbes.com/sites/oliverwilliams1/2020/02/17/boomers-versus-millennials-which-generation-is-more-environmental/#7dcf1f695718

„One way to use less resources and produce less waste is to be more aware of the consequences of our activities“ (Sitompul and Wallmyr 2018)

https://www.researchgate.net/publication/332078961_Augmented_Reality_for_Encouraging_Environmentally_Sustainable_Behaviors_A_Survey

Wenn Millenials ihren Komfort mögen, wie können wir ihnen dann ein Gefühl der Empathie für die Umwelt vermitteln? Stimmt es, dass es einige Lebensstile gibt, die nicht umweltverträglich sind? Wie groß ist das Problem der Mode? Zu AR wurde gesagt, dass sie das Potenzial hat, das Verständnis eines Themas durch Kognition zu verbessern. Wie könnte ich das kombinieren? Und vor allem, wie kombiniere ich all dies, um den Menschen die Konsequenzen ihres Verhaltens bewusst zu machen?

2.2. KONVERSATIONEN

Nachdem ich die Spitze des Eisbergs verstanden hatte, war ich neugierig, was andere Menschen, die bereits mit den Schwierigkeiten der globalen Erwärmung zu tun hatten, mir sagen konnten. Ich spürte bereits eine Neigung zum Thema Konsum, aber ich war immer noch offen für Anregungen und dafür, tiefer in die Probleme des Umweltschutzes und des Umweltbewusstseins einzutauchen.

Ich stellte eine Reihe von Fragen für meine Interessenvertreter zusammen und wusste ein wenig über ihren Hintergrund und was ich aus dem Gespräch mit ihnen herausholen konnte. Einige Fragen waren: Was hat Sie motiviert, am Friday for Future dabei zu sein? Gibt es Themen, die Ihrer Meinung nach von den Medien nicht ausreichend behandelt werden? Sollten wir uns auf Privatpersonen oder auf Unternehmen konzentrieren?

Ich hatte insgesamt 8 Gespräche: 1 Designer, 1 Fotograf, 2 Meeresbiologen, 1 Amphibienbiologe, 1 Umweltingenieur, 1 Künstler und 1 Geschäftsführer einer Umweltschutzplattform.

Alle ihre interessanten Aussagen sind auf dem Bild unten zu sehen, aber die, die mich am meisten beeindruckt haben, sind:

„Reine Information funktioniert nicht, man braucht einen Aufruf zum Handeln“. Martina, Designerin

_„Luftverschmutzung ist kein Problem für uns, weil wir sie ja nicht mehr bei uns produzieren.“ _Martina, Designer

„Wenn wir weniger konsumieren, werden andere Länder weniger Arbeit haben.“ Nana, Fotografin

„Die Menschen sollten die Konsequenzen ihres Verhaltens kennen.“ Marta, Meeresbiologin

„Es gibt viele arme Länder, die sich gerade in der Entwicklung befinden. Wir kontaminieren weniger, aber sie beginnen, mehr zu kontaminieren. Wir können ihnen nicht verbieten, zu wachsen“. Jose, Meeresbiologe

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3. DEFINITION DER IDEE

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich motiviert war, die Welt des Konsumverhaltens am Beispiel der Modeindustrie weiter zu verstehen und herauszufinden, wie kontaminierend diese Industrie ist. Außerdem setzte ich mir auch das Ziel, ein Produkt herzustellen, das die jüngeren Generationen motiviert und informiert, ihnen die Konsequenzen ihres Verhaltens aufzeigt und sie hoffentlich in eine alternative Form des Konsums von Mode als Teil einer nachhaltigeren Zukunft führt.

1. AR & Environment - Context Frame.jpg1. AR & Environment - Context Frame.jpg

3.1. ERSTE SKIZZEN

Ich schuf einige erste Skizzen, wobei ich der Idee der Gesichtsfilter folgte und der Frage, wie ich ein Erlebnis schaffen könnte, bei dem sich die Benutzer in die Position der Person versetzen können, die ihre Kleidung herstellt, und die Umgebung erleben können, in der sie leben.

Dazu habe ich die folgenden Skizzen angefertigt, die zeigen, dass der Benutzer durch die Vorderkamera in typischer Kleidung aus einem Land erscheint, in dem die Herstellung von Kleidung üblich ist - wie Bangladesch - und durch die Rückkamera ein 360°-Erlebnis gezeigt wird, das zeigt, wie die Stoffe, aus denen die Kleidung hergestellt wird, aussehen, wie die Natur ausgebeutet und verschmutzt wird, und wie unsere Kleidung auf Mülldeponien landet, die die Umwelt verschmutzen.

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1. AR & Environment - Idea A_ Put yourself in my shoes.jpg1. AR & Environment - Idea A_ Put yourself in my shoes.jpg

Zwischendurch hatte ich auch einen kleinen Umweg, und ich machte einige Skizzen dazu, wie Produkte die wir im Supermarkt kaufen auch Augmented-Reality-Informationen enthalten könnten, um uns zu zeigen, wie viel sie verunreinigen und wer sie hergestellt hat. Aber ich fuhr nicht mit der Idee fort. Die Skizzen sind unten zu sehen.

TheInconvinienceSpace-8.jpgTheInconvinienceSpace-8.jpg
TheInconvinienceSpace-9.jpgTheInconvinienceSpace-9.jpg
1. AR & Environment - Idea B_ Seeing reality as it is AR or Product.jpg1. AR & Environment - Idea B_ Seeing reality as it is AR or Product.jpg

3.2 WEITERE RECHERCHE

Nachdem ich die Skizzen fertig hatte und auch eine Richtung, in die das Projekt gehen sollte, musste ich eine weitere kleine Recherche durchführen.

Ein Teil des Feedbacks das ich erhielt lautete, dass das Tragen von Kleidung anderer Kulturen von manchen Benutzern als rassistisch oder Kulturell anmaßend empfunden werden könnte. Ich behielt das im Hinterkopf und las weiter über dieses Thema und tauchte außerdem tiefer in die Welt der Modeindustrie ein, wie Kleidung hergestellt wird, wie viel Leute bezahlt werden und so weiter. Ich war schockiert über die Informationen, die ich gesammelt habe, und fühlte mich überwältigt mit der Aufgabe all diese Informationen in eine konsumierbare Form Zu übersetzen.

Ich beschloss an diesem Punkt, die Idee des Gesichtsfilters etwas zurückzustellen und die Idee, die Menschen in die Kleidung anderer zu kleiden, beiseite zu lassen. Es musste einen anderen Weg geben, diese Informationen durch AR interaktiv und explorativ zu machen...

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3.3. IDEATION

Es wurde mir empfohlen, den Kernaspekt meiner Idee auf verschiedene Arten zu übersetzen, um ihn zu erfahren. Der Kernaspekt war: „Informationen visualisieren, sie interaktiv machen und dem Benutzer ermöglichen, sich in sie einzufühlen“.

Ich schuf einen Satz von 8 verschiedenen Ideen (Bild unten) um zu sehen, was andere Möglichkeiten waren, bevor ich mich entschied, in eine Richtung weiterzugehen:

1. Einkaufsstraße -> Eine Straße mit überlagertem AR-Inhalt

2. Gesichtsfilter 360° -> Weiter mit der ersten Idee

3. Immersive Ausstellung -> Erstellung einer Panoramaleinwand

4. Erweiterte Produkte -> Scannen des Kleidungsetiketts und Anzeige erweiterter Informationen

5. Plakatkampagne -> Guerilla-Plakatkampagne mit Bildern rund um die Stadt

6. Geo Location -> Nicht nur eine Straße, sondern ähnlich wie Pokemon Go, aber statt Pokemons Informationen

7. Plug-In -> Internet-Plug-In, um Informationen über die von uns gekauften Produkte zu erhalten

8. VR -> Plattform wechseln und an eine neue Art des Geschichtenerzählens denken

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3.4. USER FLOW

Da ich all diese Ideen hatte, musste ich mich selbst für meine Favoriten entscheiden und war fasziniert von den Ideen Nummer 1, 2, 4 und 5.

Ich beschloss, kurz einen User Flow auszuprobieren und zu versuchen, die meisten Ideen miteinander zu verheiraten, um zu verstehen, wie es aussehen oder sich anfühlen könnte und welche Dinge ich noch weiter herausfinden musste.

Auf dem Userflow - Bild unten - würde die Straße, die für das Erlebnis genutzt werden würde, der Kurfurstendamm sein, jedes Geschäft wäre eine GEO-Location und der Name der Geschäfte würde geändert werden - wodurch Imitationen geschaffen würden - und es würde ein 360°-Erlebnis gezeigt werden. Es gäbe auch interaktive Informationen und die Frontkamera könnte genutzt werden, um die Inhalte in sozialen Medien zu verbreiten.

Ich beschloss, dass dies ein guter Anfang war. Also nahm ich diese Idee auf und beschloss, mit der Entwicklung des Projekts zu beginnen.

2. AR-Idee-FastFashion - Ausblick Prototyp.jpg2. AR-Idee-FastFashion - Ausblick Prototyp.jpg

4. FINALE IDEE

An diesem Punkt hatte ich folgendes:

Die Kernbegriffe meiner Aufgabe lauteten: Informieren, Überzeugen und Erleichtern.

Ich hatte die Technologie: Augmented Reality

Der Ort: Kurfurstendamm

Das Thema: Die Umweltauswirkungen der Modeindustrie - wie menschliches und natürliches Leben in Gefahr gebracht wird, um unsere Verbraucherbedürfnisse zu befriedigen.

Nun musste ich mit der Definition des Projektes beginnen:

- Welche Informationen will ich zeigen?

- Wie sehen diese Informationen aus?

- Wie finden Menschen die Informationen?

- Wie ist diese Information interaktiv?

- Welche anderen interessanten Aspekte der Ausstellung könnten definiert werden?

4.1. ERSTE SCHRITTE

Ich war ein wenig überwältigt von der Komplexität des Themas. Es gibt so viele Themen im Zusammenhang mit der Modeindustrie im Allgemeinen, dass ich mir nicht sicher war, wie ich sie übersetzen sollte. Ich stellte fest, dass es eine Fülle von Informationen gibt: Öl, das zur Herstellung von Stoffen verwendet wird, was mit der Kleidung passiert, wenn sie benutzt wird, Kinderarbeit, usw…

Also beschloss ich zunächst, meinem Gehirn etwas kreativen Freiraum zu lassen und einige Gesichtsfilter zu kreieren, die ich möglicherweise in Zukunft oder während der gesamten Ausstellung verwenden könnte.

3. AR - Design Konzept - Guerilla Face Filter Inspo.jpg3. AR - Design Konzept - Guerilla Face Filter Inspo.jpg

Dann dachte ich über den Namen nach, den diese interaktive Ausstellung haben könnte, und begann, eine Farbpalette und eine Schriftart zu entwerfen, die ich während des gesamten Erlebnisses verwenden konnte. Letztendlich habe ich mich für den Namen „Hidden Costs“ und Grün als Basis für die Farbpalette entschieden.

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Dann fuhr ich zum Kurfurstendamm, um zu filmen und Fotos von der Straße zu machen, um herauszufinden, wie ich anfangen werde, meine Ideen auf der Straße zu entwerfen, und wie ich die Geschichte am besten in die belebte Straße des Ku’damms bringen kann.

An diesem Punkt wurde mir klar, dass es, wenn ich die Straße nutzen wollte, keinen Sinn machte, dem Plan des Benutzerflusses zu folgen und eine Zielpunktbasis auf den Geo-Standorten und den Geschäften zu schaffen, noch kleine 360°-Erlebnisse zu schaffen.

Der Grund dafür ist, dass ich nicht die Läden kritisierte, so dass es keinen Sinn machte, Plagiate für die Markennamen zu verwenden, sondern ich kritisierte die Industrie. Ich brauchte auch keine speziellen 360°-Räume innerhalb einer Straße, weil mir die gesamte Straße zur Verfügung stand, so dass ich Informationen platzieren konnte, wo immer ich wollte.

4.2. ERSTELLUNG DES INTERAKTIVEN GESCHICHTENERZÄHLENS

Mir wurde klar, dass ich ein wenig im Kreis lief, ohne wirklich zu wissen, wie ich den Entwurf umsetzen oder testen sollte. Also erstellte ich ein grobes Storyboard, um zu verstehen, wie die Person durch die Straße laufen würde und welche Informationen sie finden könnte.

3. AR - Design Konzept - General Storyboard.jpg3. AR - Design Konzept - General Storyboard.jpg

Durch diesen Prozess wurde mir klar, dass die Informationen und die Geschichte eine Struktur haben mussten und dass es einfacher sein würde, Kategorien zu erstellen, in die die Themen eingebettet würden und in denen der Benutzer weitere Informationen finden könnte.

Ich beschloss, mit der Gestaltung einer Karte zu beginnen und unterteilte die Ausstellung in 6 Hauptkategorien: Landwirtschaft, Textilherstellung, Bekleidungsherstellung, Schaffung von Nachfrage, Konsum & Entsorgung und Alternativen.

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Nachdem ich die Straße in die verschiedenen Kategorien eingeteilt hatte, wurde mir klar, dass es unrealistisch war, die gesamte Straße zu entwerfen. Also beschloss ich, nur ein Fragment davon zu entwerfen. Ich nahm das Thema „Bekleidungsherstellung“ als Start und dachte darüber nach, wie ich die Informationen, die ich habe, in erweiterte Realitätsinhalte übersetzen könnte.

In der Feedback-Runde kam die Frage auf, „wie kommen die Leute von einer Station zur anderen“. Ich versuchte, dies zu lösen, indem ich einen Pfad in AR erstellte, der zeigte, welchen Weg man gehen sollte, und ich begann, die Informationen in Illustrator zu illustrieren, aber ich war mit den Ergebnissen nicht sehr zufrieden.

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Da ich im technischen Teil der Prototyperstellung zu viel Zeit verlor, habe ich den Text einfach in verschiedene kleine Fragmente als 2D-Ansicht unterteilt, um nur eine Vorstellung davon zu haben, wie viel oder wenig es war, und dann den nächsten Schritt in Angriff zu nehmen.

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4.3. TEST

Nachdem dies alles erledigt war, wurde mir klar, dass die einzige Möglichkeit, wirklich zu sehen, was funktioniert und was nicht, darin bestand, alle Sprechblasen mit Text auf die Straße zu bringen und herauszufinden, was besser lesbar ist, was die optimale Transparenz ist usw. Mir wurde klar, dass die Farbpalette, die ich am Anfang gewählt hatte, für die Umgebung zu pastellfarben war und dass ich sie übertreiben musste, um mehr Kontrast zwischen der realen und der digitalen Ebene zu schaffen.

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4.4. FINAL DESIGN

Nach dem ersten Test entschied ich mich für eine Neon-Palette. Ich sah, dass die erste Idee, einen Pfad zu verwenden, etwas zu kompliziert war, um sie in Adobe Aero zu implementieren, also entschied ich mich für die Verwendung von Pfeilen. Die Uhr tickte, also erstellte ich eine Reihe von Illustrationen, um sie erneut zu testen, und den Text, den ich schrieb, nahm ich weg von den Textboxen und erstellte eine visuelle Darstellung davon. Die Ergebnisse sind in der Abbildung unten zu sehen.

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Ich habe die Karte erstellt und versucht, eine Ikonographie zu schaffen, die jedes Thema repräsentiert, sowie eine Art „Flagge“ - inspiriert von der Flagge des Planeten Erde -, die zeigen sollte, dass all diese Themen zusammenhängen voneinander abhängig sind. Die Erstellung der Icons war eine viel komplexere Aufgabe, als ich zunächst dachte.

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Ich bin zurück auf die Straße gegangen, habe alles mit Adobe Aero auf meinem iPad gefilmt und dann eine Person gefilmt, die sich den Inhalt ansieht, so dass ich ein Promo-Video erstellen konnte, in dem erklärt wird, worum es bei dem Projekt geht.

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Dies war das Ergebnis:

5. NÄCHSTE SCHRITTE

Das obige Video wurde ebenfalls vor der Abschlusspräsentation erstellt. Das erste Video war fünf Minuten lang, jetzt ist es drei Minuten lang. Ich schicke es auch zu einem Museumswettbewerb:

https://www.nextmuseum.io/submissions/hidden-costs-of-the-fashion-industry/

Die nächsten Schritte für das Projekt sind vielfältig:

- Weitere Ausarbeitung des Textes

- Erstellung von 3D-Modellen anstelle von Textformvisualisierung - Tests in Unity oder anderen Plattformen für die weitere Entwicklung

- Suche nach Partnerschaften für das Projekt

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6. ERKENNTNISSE & REFLEXIONEN

Insgesamt war es eine sehr interessante Erfahrung, eine Idee zu haben und sie so weit zu entwickeln, dass ein Proof-of-Concept vorliegt. Augmented Reality birgt viele technische Herausforderungen. Das schnelle Prototyping ist noch nicht gelöst und Adobe Aero hat viele Grenzen. Man stößt also entweder durch Unity oder Swift auf Programmierungs-Herausforderungen oder man ist von anderen AR-Prototyping-Tools wie Adobe Aero abhängig.

Es war auch interessant zu sehen, wie leicht es für das Gehirn ist, zu glauben, dass etwas wirklich da ist. Nachdem ich mehrere Minuten mit meinem Ipad-Prototyp verbracht hatte, war ich überrascht, dass der Inhalt weg war, als ich die App weglegte.

Ich bin immer noch herausgefordert von der Art und Weise, wie ich diese Informationen in eine visuelle Form übersetzen kann, und wie dieser Inhalt anders, interessant und detailliert sein muss, um die Aufmerksamkeit des Benutzers zu fesseln und den Wettbewerb gegen die belebte Straße zu gewinnen.

Ich bin gespannt, wie sich diese Technologie in der Zukunft entwickeln wird und wie Designer lernen können, digitale Erfahrungen in der realen Welt zu schaffen, die die Menschen auch zu anderen Verhaltensweisen anregen, um mit der Beantwortung der Frage zu beginnen, wie AR und Social Design anfangen können, Hand in Hand zu arbeiten.

Ich bin Henrik — unserem Lehrer in diesem Semester — zutiefst dankbar für seine Unterstützung und sein Feedback. Er hat immer zielgerichtet Stellung bezogen und die richtigen Fragen gestellt, damit ich das Problem kreativ lösen und durch diesen ganzen Prozess lernen konnte.

Vielen Dank

Literatur Quellen:

Individual action on climate change
https://en.wikipedia.org/wiki/Individual_action_on_climate_change

Green applications for augmented reality, Kevin Anderson, 2020

https://www.theguardian.com/media/pda/2009/jul/09/environment-technology-mobile-locationbasedservices-augmentedreality

Eco-Friendly Businesses Are Using Augmented Reality, Here’s Why..., Caspar Thykier, 2019

https://www.zappar.com/blog/eco-friendly-businesses-are-using-augmented-reality-heres-why/

Augmented Reality for Encouraging Environmentally Sustainable Behaviors: A Survey, Taufik Akbar Sitompul et al. 2018

https://www.researchgate.net/publication/332078961_Augmented_Reality_for_Encouraging_Environmentally_Sustainable_Behaviors_A_Survey

Ten simple ways to act on climate change, Diego Arguedas Ortiz, 2018

https://www.bbc.com/future/article/20181102-what-can-i-do-about-climate-change

Green generations: Millennials and Gen Z change the fabric of fashion, Rob Keve, et al. 2019

https://www.digitalcommerce360.com/2019/09/08/green-generations-millennials-and-gen-z-change-the-fabric-of-fashion/

Boomers Versus Millennials: Which Generation Is More Environmental?, Ollie Williams, 2020

https://www.forbes.com/sites/oliverwilliams1/2020/02/17/boomers-versus-millennials-which-generation-is-more-environmental/#367d9d075718

Do younger generations care more about global warming?, Matthew Ballew, et al. 2019

https://climatecommunication.yale.edu/publications/do-younger-generations-care-more-about-global-warming/

Augmented Reality and Mixed Reality in Aid of Conservation, Jake Manion, 2017

https://blogs.scientificamerican.com/observations/augmented-reality-and-mixed-reality-in-aid-of-conservation/

AUGMENTED REALITY PROVES TO BE A BREAKTHROUGH IN ENVIRONMENTAL EDUCATION, Paraskevi Theodorou et al. 2018

https://www.researchgate.net/publication/326208201_AUGMENTED_REALITY_PROVES_TO_BE_A_BREAKTHROUGH_IN_ENVIRONMENTAL_EDUCATION

How Augmented Reality Is Used to Educate People on Pollution, Gergana Mileva, 2020

https://arpost.co/2020/01/22/augmented-reality-used-educate-people-pollution/

The Dos and Don’ts of Cultural Appropriation, Jenni Avinsquartz, 2015

https://www.theatlantic.com/entertainment/archive/2015/10/the-dos-and-donts-of-cultural-appropriation/411292/

The Chinese Roots of Italy's Far-Right Rage, Peter S. Goodman and Emma Bubola, 2019

https://www.nytimes.com/2019/12/05/business/italy-china-far-right.html

EPA Likely to Approve Mine That Threatens Alaska's Largest Salmon Nursery, Jordan DavidsonJun, 2020 

https://www.ecowatch.com/epa-alaska-mining-salmon-2646141959.html

Fast fashion: A passing trend?, Sophie Bauer, 2019

https://chinadialogue.net/en/business/11503-fast-fashion-a-passing-trend/

Fashion Pact: 32 brands unite to protect climate, biodiversity and oceans, Simone Preuss, 2019

https://fashionunited.uk/news/business/fashion-pact-32-fashion-houses-unite-to-protect-climate-biodiversity-and-oceans/2019082644917

Andere Projekten:

Fachgruppe

Design Master

Art des Projekts

Studienarbeit im Masterstudium

Betreuung

foto: Prof. Henrik Rieß

Zugehöriger Workspace

💭💥 The Inconvenience Space

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2020

Keywords