In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Mein Objekt besteht aus einem A4 80g Papier. Es ist vollständig verarbeitet durch gewebte gleich große Streifen, die in der Länge des Papiers geschnitten wurden.
Ich habe angefangen mit zwei Kreuzen die ich übereinander legte und dann Streifen für Streifen überlegte wo es Sinn machte, über oder unter den nächsten zu weben. Das habe ich auf den anderen Seiten gespiegelt. Interessant fand ich das Muster vor allem durchs Licht, da man da sehen konnte wo und wie oft das Papier übereinander lag.
Da die äußeren Streifen ständig raus gefallen sind hab ich versucht das ganze Muster auf der Rückseite nochmal zu wiederholen, was ziemlich kompliziert war. Als es fertig war bestand es aus gleich großen Ringen.
Auf den unteren Bildern sieht man Vorder- und Rückseite.
Bei meinem zweiten Objekt habe ich mit unterschiedlich breiten Streifen gearbeitet. Sie werden von innen nach außen jeweils um 1mm schmaler. Was beim Endobjekt jedoch gar nicht auffällt. Erstmal webte ich eine Fläche und fixierte Sie indem ich die äußersten Streifen nochmal in die entgegengesetzte Richtung webte. Anschließend steckte ich die Enden in die Fläche sodass Schlaufen entstanden. Die andere Richtung der Schlaufen steckte ich so das sie mal über und auch unter der bereits entstandenen Schlaufen verlaufen. Mir gefällt an dem Objekt das eine Seite sehr klar ist und die andere nur darauf aufbaut. Interessant finde ich wie sich der Schattenwurf des Objekts verhält.
Cluster hat mir sehr viel spaß gemacht, es war aber super anstrengend all die Halbkreise auszuschneiden. Tatsächlich habe ich strukturiert angefangen und das letzte schuppenartige Bild, ist das erste welches ich in der Reihe gemacht habe. Im weiteren Prozess habe ich immer mehr los gelassen und das erste Bild, in dem die Halbkreise einfach unkontrolliert rumliegen, gefiel mir im Endeffekt durch das Zwangslose am meisten.
Fun Fact: Wie bei den meisten meiner Arbeiten habe ich Nachts daran gearbeitet. Mein Zirkel war nirgends zu finden und ich habe meine Energydose als Kreisschablone genutzt. hehe.
Vom Seepferdchen zum Skorpion und wieder zurück. Ich habe mir zu viel vorgenommen und am ende nichts davon nach meinen Vorstellungen/ Ansprüchen realisieren können… Sturkopf, Perfektionismus, Übermut? Wahrscheinlich alles, aber bringt zu nichts.
Da mir Cluster so gefallen hat, habe ich mich für mein Endprojekt dafür entschieden. Das war aber nichtmal bewusst und ist mir erst Mittendrin aufgefallen.
Der Plan war eine Kugel aus Papierstreifen zu machen. Nach ewigem umrechnen wie viele der Streifen welche bestimmte Länge haben müssen hätte ich mir am liebsten die Haare vom Kopf gerissen. Irgendwann kam mein Freund und fragte: „Warum überhaupt eine Kugel?“ und er hatte Recht. Warum? Warum mache ich es mir unnötig schwer? Also beschloss ich einen Würfel zu machen. Der sich auch als unnötig kompliziert herausstellte. Ich kann nichtmal behaupten das die Vorbereitung die meiste Zeit gekostet hat, da ich gar nicht definieren kann wo die Vorbereitung aufgehört hat.
Der Würfel Besteht aus 196 gleich langen und breiten 120g Papier Streifen. 196 mal mittig mit einem Falz versehen. 196 mal auf meiner Schneidematte fixiert. 196 mal in einem 10mm Abstand, 5mm Versatz von beiden Seiten in zufälligen Muster eingeschnitten. Kein Streifen ist wie der andere. Dabei blieb es nicht. Jeder der Streifen musste noch in sich gedreht werden (dafür war der Mittage Falz nötig), dabei möglichst nicht kaputt gehen und aufgehängt werden. Das bedeutet 196 Löcher in einen Karton, 196 gleich lange Fäden, 2 x 196 gleich breite Klebestreifen damit alle Papier Streifen auf einer Höhe hängen, 196 mal durchfädeln und fixieren und zuletzt 196 Streifen an die Fädenenden kleben.
Ich habe es gehasst und geliebt zugleich. Einerseits total mühselig alles zählen und machen zu müssen, andererseits hat man schnell Fortschritte sehen können.
Mit dem Ergebnis bin ich super Happy. Das Tolle an dem Objekt ist nicht das Objekt an sich sondern was für Möglichkeiten es für Fotos bietet. Ich habe das Gefühl, dass ich noch nicht alles ausgeschöpft habe und noch etwas rum probieren muss. Vielleicht mal mit einer beweglicheren Halterung als die Unterseite meines Wäscheständers.
Die unteren Gifs zeigen den Würfel von unten mit verschiedenem Lichteinfall. Zum Abspielen einmal anklicken :)