Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Sight Explorer

Touristischer Fortbewegungsplaner, welcher sich durch dynamische Fotos und Verzerrung als Zeiteinstellung auszeichnet.

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Dem Potsdamer Tourist wird gern nachgesagt, dass er sich bei seinem Tagesausflug aus Berlin nur zwischen Hauptbahnhof und Schloß Sancoussi bewegt. Ein Blick auf die Zahlen der Übernachtungen, Besucherzahlen der Sehenswürdigkeiten, der auf den Tourismus angepassten öffentlichen Verkehrslinen und der Tourenbusse mag dies auch validieren.

Interessant sind hier vor allem die Abdeckungen von Geo-Tag Fotos, welche ganz gut aufzeigen, an welchen Orten die fotografierenden Menschen unterwegs sind. Häufig lassen sich da kleine Routen erkennen - von Haltestelle zu Sehenswürdigkeit.

Idee

Im Kurs „Urbane Ebenen“ ging es um Daten der privaten wie auch öffentlichen Ebenen im urbanen Kontext, deren Aufzeichnung und Analyse, um sie mit Hilfe von Geovisualisierung sichtbar machen zu können. Hierbei konnten wir den Microsoft Surface nutzen, um interaktvie Multitouch-Karten zu erstellen.

Unser Ansatz war es, Touristen nicht nur ein Tool zum Planen des Tagesausfluges zur Verfügung zu stellen - sie sollen durch die Interaktion selbst verschiedene interessante Orte, oftmals abseits der häufigsten Ziele, entdecken.

Dabei entschieden wir uns drei Kernelemente:

  • Explorativer Charakter
  • Playful Interaction
  • Portable Information

Explorativer Charakter

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Der Weg ist das Ziel. Um vom Wege abzukommen, oder gezielt Umwege zu empfehlen, bewegt man sich nur „hangelnd“ von Ort zu Ort. Ist ein Haltepunkt ausgewählt, werden die möglichen Routen der nächsten Abzweigungen dargestellt.

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Interessante Orte findet man nicht nur an den Haltepunkten, daher werden zwischen zwei ausgewählten Punkten Fotos der Strecke abgebildet. Diese werden über die jeweillige GPS-Koordinate über Panoramio ausgelesen.

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Durch das Auseinanderziehen zweier Punkte, verlängert man die Zeit, die man auf dem Weg verbringen möchte: Durch den längeren Aufenthalt werden mehr Fotos sichtbar und das vorgeschlagene Verkehrsmittel ändert sich.

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Die Geste des „Auseinanderziehens“ als exploratives Element, lässt sich auch auf jeden der Punkte anwenden um Fotos vom Ort zu erkunden.

Playful Interaction

Es werden nur wenig Gestenen verwendet, welche man mittels spielerischer Interaktionen erlernen kann:

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PINCH Durch das Auseinanderziehen zweier Objekte kann man mehr über sie erfahren. Im Falle einer Strecke, kann damit der Weg dazwischen entdeckt werden, indem die vormals nur als Foto-Icons dargestellten Bilder der Strecke sichtbar werden. Gleichzeitig stellt man damit die Aufenthaltsdauer und somit automatisch das Fortbewegungsmittel ein.

Durch diese elementare Geste verlässt man zudem den Startscreen, auf welchem man eine solche Strecke mit zusätzlich eingeblendeten Hand-Outlines und Richtungspfeilen auseinander ziehen muss. Im Programm selbst wird man mittels sich voneinander wegbewegenden, transparenter Wellen daran erinnert.

Das gleiche funktioniert bei jedem Punkt zu jeder Zeit: Hierrauf machen die kleinen, sich leicht unter dem Button drehenden, Foto-Icons aufmerksam.

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TAP Eine Auswahl der in Form kleiner Buttons dargestellten Punkte, erfolgt über einen einfachen Tap - Dadurch geben sie leicht nach. Soll ein Punkt für die Route fest übernommen werden, drückt man ihn stärker und somit ganz hinein.

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GRAB Eine bewegliche Kante der Karte erzeugt das Gefühl einer abziehbaren Folie - Durch das Zusammenziehen dieser, kann man sie in einem herausziehbarern Schieber am untern Rand ablegen und somit speichern. Von da aus kann man sie erneut abrufen, löschen oder in Form eines Reiseplanes drucken.

Portable Information

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Die zusammengestellte Route möchte man nicht abschreiben. Dazu trägt sie auch zu wenig Information zum tatsächlichen Reiseverlauf. Druckt man sie aus, werden die Haltestellen in ihrer Reihenfolge im Stil von Clips dargestellt. Dazu erfährt man, je nach gewähltem Fortbewegungsmittel, welche Linien für den Weg am günstigsten sind bzw. wo es Fahrrad-Leihstationen gibt. So ist der Weg nicht nur ein Bewegen von A nach B, sondern hauptsächlich das Erleben der Orte dazwischen.

[soon]

Video-Demo vom programmierten Surface.

Tech Details

Sight Explorer basiert grundlegend auf [ModestMaps](http://www.tom-carden.co.uk/2008/02/18/modest-maps-vs-processing/ „mm“) für Processing: Schon die vereinfachte Darstellung Potsdams wird über GPS-Punkt-Formen realisiert. Eine eingelesene Tabelle fügt nun alle Sehenswürdigkeiten an der dementsprechenden Position ein. In ihnen ist zudem gespeichert, zu welchen anderen Orten Verbindungen bestehen und wie lang die Fahrten mit den verschiedenen Verkehrsmitteln sind. Fotos werden von durch die Routen oder den Punkten selbst definierten GPS-Positionen über die [Panoramio-API](http://www.panoramio.com/api/data/api.html „papi“) ausgelesen.

Beim Verzerren der Landschaft merkt sich jeder Punkt seinen Ursprung und versucht bei Gelegenheit zurückzukehren ohne den relativen Abstand zu den anderen Punkten zu verlieren. Somit ergibt sich die Beziehung aus visuell sichtbarer Zeit zur Distanz.

Fazit/Ausblick

Überraschend, wie schnell man in Processing Multitouch-Funktionalität einbringen kann: Erwartete Schwierigkeiten traten nicht auf. Dafür bereitete das Verzerren der Umgebung relativ zu den originalen GPS-Positionen und das schnelle Auslesen der Bilder einiges Kopfzerbrechen.

Letztlich konnten wir uns gut auf Konzept und Umsetzung konzentrieren, wobei nun die nächsten Schritte wären, zusätzliche Funktionen des Konzeptes (Speichern, Drucken) zu verwirklichen, visuelle Darstellungen zu verfeinern und einen größeren Usertest zu starten.

Dank

Ein großes Dankeschön an Susann Hamann, welche die Pinch-Geste um einen Ort programmierte, sowie Till Nagel, der uns in allen Fragen und dem Konzept zur Seite stand.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Interfacedesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Dr. Till Nagel

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2010