In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Kurs setzte sich mit der Konzeption und Gestaltung von Small & Smart Applikationen auseinander, sowie deren Umsetzung zu einem Prototypen.
Ziel war es für mich eine iPhone-App zu kreieren, die ich selber auch gern besitzen würde und sich in einem Metier befindet, indem ich mich auskenne und die Bedürfnisse kenne. Schnell wurde klar, daß die App aber auch für Benutzer außerhalb der Musikszene zu bedienen sein muss und die User Experience und User Joy im Vordergrund stehen sollten. Gleich von Beginn an sollte man langsam durch die Software geführt werden um so alle Bedien- elemente und Funktionen kennen zu lernen.
Viele Produkte aus dem Musikbereich sind technisch zu anspruchsvoll und erfordern jahrelange Erfahrung. Umständliche Bedienelemente und eine unüberschaubare Anzahl an Knöpfen und Reglern verwirren den unerfahrenen Anfänger und machen einen Einstieg schwer.
Bevor gestaltet wurde führten Recherche und Analyse zu den Must-Haves und Nice-To-Have Parameteren. Die wichtigen Funktionen der Instrumentenauswahl, der Ta(b) Button, Spurenauswahl, sowie Metronom und Speedslider waren auch schon in der ersten Visualisierung verankert. Die gesamte Optik war sehr reduziert und zeichnete sich durch die Übersichtlichkeit aus. Ein ausgewählter Sound wurde in der ersten Variante noch per Icon dargestellt, was sich jedoch als zu unübersichtlich erwies. Die Auswahl der Spur ist relativ dominant und eine geeignete Menuleiste fehlt auch noch. Das Raster hat schon seine erste Aufteilung bekommen und der Fortschrittsbalken und ein aktivierter Takt haben auch schon ihre Gestalt. Im Hintergrund wurde auf jegliche optische Reize verzichtet.
Der gummierte Tap-Button mit Fingerabdrücken passt sich der gesamten App besser an. Eine übersichtliche Menüleiste erleichtert die Navigation. Namenslogo und Geschwindigkeitsregler samt Play/Pause Button ergeben eine symmetrische Einheit. Eingefasst ist das ganze in einem Rack nachempfundenen Hintergrund, welcher mit der rostigen Textur den nötigen Pepp bringt. Am Taktraster hat sich nur die Aufteilung in 4 Spuren und Platz für das ausgewählte Instument als Icon geändert. Der Button für das Metronom wurden dem Speed-Slider angenähert da sie in ihrer Funktion nahe zusammen hängen. Der Geschwindigkeitsregler wurde von seiner Optik an ähnliche Geräte angepasst und wird so noch besser samt Funktion wahrgenommen. Das Namenslogo hat keine Einkerbung und hebt sich somit von den Buttons ab. Sofort nach anklicken des Icons der App startet der Schrittmacher und der entsprechende Takt highlightet sich. Falls der Benutzer keine Aktion ausführt wird er durch leichtes vibrieren und aufleuchten des Tap Buttons animiert loszulegen.
Klickt man einen Button aus der Menuleiste an so dunkelt sich der Screen ab und man befindet sich innerhalb des Menupunktes. Bei der Instrumentenauswahl hat man neben den gängigen Schlagzeugelementen auch diverse andere Sounds und zusätzlich die Option weitere Sounds zu erwerben. Hat man sein Instrument ausgewählt erscheint es samt kleinem Icon auf dem entsprechenden Button und das Menu klappt sich wieder zu.
Nachdem man seine erste Spur erstellt hat blendet sich der erste Tipp ein, welcher anzeigt das man eine Spur durch dreimaliges Schütteln löschen kann. Diese kurzen Tipps faden sich nach sehr kurzer Zeit aus und können nochmals im Infomenüpunkt durchgelesen werden. Dort hat man dann auch die Option die Tipps anzuschalten.
Hat man seine ersten 4 Spuren gefüllt erscheint der Tipp neue Spuren durch ein Fingerwisch mit 3 Fingern zu bekommen. Dabei verschiebt sich das aktuelle Raster nach links unten und verliert an Transparenz und eine neue Spur fliegt von oben rechts langsam rein. Zusätzlich werden durch Zahlen symbolisiert auf welcher Spur man sich befindet.
Wählt man sein Intrument zum ersten mal in einer neuen leeren Spur an erscheint das jeweilige Symbol und bei jedem Tap löst sich eine kleine Animation aus, welche das entsprechende Feld mit Farbe füllt. Einige Sounds können auch länger gehalten werden und ertönen solange man auf den Tap Button drückt.
Betätigt man den Speed-Slider um das Tempo zu verändern erscheint eine Zahlenanzeige bei welcher BpM ich mich befinde. Bei längerem Klicken des Icons einer bestimmten Spur erscheint ein Lautstärkenregler an dem sich ebenfalls eine kleine Anzeige über die Lautstärke oder Dezibelzahl einblendet.
Ein großes Manko der App ist das einschränkende Raster. Ein 4 Viertel- Takt ist zwar für viele Beats die Grundlage, aber manchmal muss man auch auf einzelne Achteln Einfluss haben dürfen. Würde das Raster jedoch kleiner werden, würden viele Funktionen und Animationen zu kleinteilig und friemelig werden. Diese Problematik könnte man eventuell durch Wechsel zur größeren Plattform in Form des iPads lösen. Ein weiterer Punkt zum aufarbeiten wäre die Gestaltung der Icons die im Video-Prototypen nur beispielhaft eingesetzt wurde aber noch feiner abgestimmt werden könnte. Ein zusätzlicher Play-Button in der Instrumentenauswahl würde das durchhören der einzelnen Sounds ebenfals erleichtern. Alles in allem bin ich aber mit der Gestaltung und Funktionsweise sehr zufrieden und würde mich eventuell in den kommenden Semestern an eine richtige Implementierung wagen wollen. Der Kurs hat wirklich geholfen sich langsam und konzeptionell der Thematik zu widmen. Jede Woche wurden die Ergebnisse vorgestellt und bewertet, wodurch man jedes mal Verbesserungen und Vorschläge gewonnen hat. Vielen Dank an der Stelle nochmal an alle Beteiligten.