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ET IN ARCADIA EGO

Die Aufgabe im Rahmen des Kurses „Redaktionelle Gestaltung Wieso? Weshalb? Warum?“ war die Gestaltung eines selbst gebundenen und gedruckten Hefts im Endformat 18 cm x 27 cm, das insgesamt aus 20 Seiten bestehen sollte. Thema der Publikation ist dabei die Darstellung einer frei ausgewählten Sammlung.

Thema

Ein Thema für den Kurs habe ich nicht vorher vorbereitet, deswegen war ich auf der Suche nach einem passenden Konzept, das mich direkt interessiert hat. Da ich immer große Interesse an Philosophie und Psychologie gezeigt habe, habe ich mich am Ende dafür entschieden, mich mit den ungelösten Fragen der Menschheit wie z. B. den Sinn des Lebens, Götter und Utopien, sowie menschliche Natur in der Publikation zu beschäftigen. Nicht nur haben solche Themen eine lange Tradition in der Geschichte, sondern auch habe ich mir immer die Frage gestellt, was eigentlich der Mensch ist. Eine Inspiration dafür war die lateinische Phrase „Et in Arcadia ego“, die ich nach einer sorgfältigen Überlegung auch als Titel genommen habe, sowie der Roman „Fahles Feuer“ von Vladimir Nabokov. Diesbezüglich habe ich versucht, meinen Standpunkt zu den Themen in Form eines Aufsatzes zu vertreten.

Konzept und Gestaltung

Da sich alle meine Sammlungen in meiner Heimat zu Hause befinden, habe ich eine andere Richtung genommen und für mein Heft keine typische Sammlung in dem Sinne benutzt. Stattdessen habe ich mich dafür entschieden, hochdetaillierte organische Formen, sowie Motive und Texturen zu benutzen, die ich from Scratch mithilfe einem dreidimensionales Programm erzeugt habe. Meiner Meinung nach sind die 3D-Programme nicht nur ideal um verschiedene Simulationen und Materialien zu testen, sondern auch kann man Formen in endlosen Variationen, die niemals gleich sind, generieren. In dem Prozess habe ich am meisten mit Fluids und Partikeln experimentiert, deren Bewegung und Volumenänderungen basierend auf Formeln und mathematische Parameter berechnet wurden. Meist bedürften meine ersten Resultate noch weitere Anpassungen, damit ich das gewünschte Ergebnis erzielt habe. Im Großen und Ganzen war für mich die Arbeit mit 3D sehr spannend.

Am Ende habe ich nur ausgewählte Renderings in PNG-Format exportiert und gedruckt. Teilweise habe ich ausprobiert, die Bilder beim Scannen zu verschieben, sodass die verzerrt erscheinen, was eine echte Herausforderung für mich war. Dabei ging ich nicht wirklich einem Konzept nach, sondern habe herumprobiert, bis mir die Verzerrungen gefallen haben.

Gleich wichtig war die Rolle der getroffenen gestalterischen Entscheidungen, die das Layout, den Raster und die Schriftauswahl betreffen. Bei dem Layout war die Erreichung von Präzision und Sauberkeit von allergrößter Bedeutung für mich, weil oftmals dieser Aspekt unter den Tisch fällt. Diesbezüglich habe ich versucht, visuelle Klarheit und Einheit durch eine asymmetrische Organisation der Gestaltungselemente und Texte auf einem vertikal konstruierten zwölfspaltigen Raster zu erreichen. Bei der Schriftauswahl habe ich mich für eine serifenlose Grotesk-Schrift (Berthold Akzidenz-Grotesk) entschieden, weil dadurch die Aussagekraft positiv beeinflusst wird.

Das Drucken mit dem Riso hat zu dem hochwertigen Aussehen und der analogen Ästhetik der Publikation beigeträgt. Oftmals können verschiedenen Emotionen und Assotionen durch die Farben visualisiert werden: z. B. hat die von mir ausgewählte schwarze Farbe das Gefühl für Seriosität und Eleganz der Publikation verstärkt. Als Akzent habe ich die blaue Farbe ausgesucht, da diese Farbkombination immer funktioniert.

Fazit zum Kurs

Zum Schluss, möchte ich unterstreichen, dass der Kurs mir viel Spaß gemacht hat. Im großen und ganzen bin ich auch mit meiner Publikation zufrieden. Ich habe viel aus den Einführungen ins Thema Editorial (bezüglich Layout und Raster) gelernt. Dadurch hatten wir auch die Möglichkeit, mehr Erfahrungen zu sammeln, wie genau ein umfangreiches Produkt hergestellt wird von dem Konzept bis zu dem Druck. Außerdem war der Kurs auch gute Voraussetzung dafür, neben meinen digitalen Workflow auch analog zu experimentieren und Drucktechniken wie Risographie zu erproben. Ansonsten bin ich sehr dankbar für das Input, die ich von Prof. Franziska Morlok und Felix Walser bekommen habe, sowie für die Möglichkeit, dieses untypisches Konzept und Ideen zu entwickeln. Würde ich den Kurs gerne wiederholen.

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Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Franziska Morlok foto: Felix Walser

Zugehöriger Workspace

Redaktionelle Gestaltung Wieso? Weshalb? Warum? 01

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2019 / 2020

2 Kommentare

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danke dir :))

sehr coole Arbeit