In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Kursdokumentation in gebundener Form für den Kurs »TypoBasis« bei Astrid Farmer (WiSe 19/20)
Im Rahmen des Kurses galt es aus unterschiedlichen Perspektiven ein Gefühl für typografische Basiskonzepte zu entwickeln. Dies geschah durch eine Reihe analoger und digitaler Übungen: Erkundung und Gestaltung der Buchstabenzwischenräume, Charakterisierung und Gestaltung eines Buchstabens, Dokumentation und Analyse von Typografie in unserem Alltag, experimentelles Drucken in der Satzwerkstatt, Auszeichnung von Texten, Setzen eines Glossars und Layoutübungen in Vorbereitung auf die Erstellung des Kursbuches.
Mein Anspruch an dem Kursbuch war es nicht nur die Projekte zu dokumentieren, sondern eine Art persönliches Nachschlagewerk zu erstellen und sowohl Kursinhalte als auch weitere Inhalte, die mich interessierten bzw. denen ich zukünftige Relevanz zuordnete zu integrieren. Um ein wenig Erfahrung in der typografischen Praxis zu erlangen, habe ich auch einige Texte zu den jeweiligen Themen verfasst.
Im Folgenden möchte ich einige Doppelseiten zeigen. Mein vollständiges Kursbuch kann hier gefunden werden:
Ein für die Abschlusspräsentation angefertigter Prototyp. Auf Grund der Anzahl meiner Seiten gestaltete sich dies etwas schwieriger, weshalb ich schlussendlich einzelne Lagen anfertigte (da ich sowieso Fadenbindung machen wollte und so auch das korrekte Ausschießen üben konnte), diese in sich zusammentackerte und schlussendlich alle Lagen mit Faden verband.
Mein Cover greift verschiedene Konzepte aus dem Buch auf: Farbkonzept Blau-Rot, Schriftmischung Futura-Garamond und die Verteilung der Buchstaben mit Hilfe eines Partikelsystems (vgl. Kapitel 3-Typografie im Alltag). Als Coverbasis habe ich einen Linolschnitt angefertigt und später einen transparenten Umschlag, durch den, je nach Abstand zwischen Cover und Umschlag, der Linoldruck unterschiedlich scharf ist und somit eine gewisse Dynamik beim Handling des Buches entsteht.
Gedruckt habe ich bei solid earth in Berlin auf 120gm² Munken Lynx und gebunden an der FH mit Hilfe von Friederike Goll in der Buchbindewerkstatt.
Persönlich empfand ich den Kurs als anspruchsvoll und sehr bereichernd. Mein Interesse an Typografie bestand grunsätzlich schon vorher. Es hat sich durch den Kurs eindeutig verstärkt und ich hoffe, das auch mit diesem Kursbuch zum Ausdruck gebracht zu haben.
Auch der Prozess des Buchbindes war ein durchaus erkenntnisvoller. Man lernt grundsätzlich Dinge mehr wertzuschätzen, wenn man sie mal selber gemacht hat. Dies könnte in diesem Fall für mich kaum wahrer sein und ich freue mich auch in Zukunft Bücher zu gestalten und zu binden.