In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Illustration und Kartografie: Here be dragons. Eine illustrative Karte zur Erschliessung Potsdams für einen besonderen Nutzer oder eine spezielle Personengruppe.
In diesem Kurs analysierten wir unser direktes Umfeld in Potsdam und sehen es durch die Augen einer speziellen Person oder Gruppe. Diese sollte sich durch besondere Bedürfnisse, Interessen oder einen speziellen Blick auf unser Umfeld von der klassischen Zielgruppe für Kartenbenutzung unterscheiden.
Wir haben beim Kick-off über Karten, in Form von Gitarren, Reduktion und Überzeichnung und die Entstehung des Ureatcanyons geredet.
Lisa hat auch noch ein schmutziges Gedicht über Pilzsammler vorgetragen und uns so erklärt, was eine spitze Zielgruppe ist.
Zu unserem nächsten Termin sollten wir uns darüber austauschen, was uns als potenzielle Vorlage für eine Karte oder Zielgruppe dient.
Neben der Auseinandersetzung mit Pareidolie schlug ich Zombies vor.
Der 3. Termin sollte sich um die Historie der Karten drehen.
Eine einheitliche oder wahrheitsgemäße Weltanschauung gab es nicht, das sogenannte TO Schema gehört jedoch zu den verbreitetsten, welches nur die Kontinente Europa, Afrika und Asien darstellt. Oft wurden diese bereits entdeckten Kontinente jedoch durch biblische oder königliche Motive ausgetauscht.
Übrigens wurde 1424 die Perspektive erfunden.
Die Erde ist wie eine Orange.
Mit komischen Löchern oben drauf und irgendwie rund.
Wenn man jetzt versucht, die gesamte Oberfläche der Orange zweidimensional darzustellen, kommt dabei so was raus:
Das „orange peel problem“ beschreibt genau dieses Dilemma, dass sich eine flache Weltkarte ohne Verzerrung nicht übersichtlich darstellen lässt.
Das hat mir zwar nicht bei der Entwicklung meiner Karte geholfen, war aber sehr interessant und hat mich gelehrt, dass Deutschland gut 5-mal in die Demokratische Republik Kongo passt.
Das Moodboard stellte keine Herausforderung dar.
Ich war mir schon vor Beginn meiner Arbeit sehr sicher, in welche Richtung ich gehen wollte.
Die Entwicklung der Karte bedeutete, dass Darstellungen immer realitätsnaher wurden.
Proportionen stimmten, Details wurden abgebildet oder im Sinne der Übersichtlichkeit komplett ignoriert.
Das Medium ist effizienter und verlässlicher geworden.
Die wachsende Aufklärung stellt jedoch kein Problem dar, wenn es um die Ausarbeitung von fantastischen Karten geht
In diesem letzten Exkurs haben wir über die Arbeiten von Heinz Vielkind gesprochen. Seine ganz persönliche Leidenschaft für die detailreiche Malerei verschiedener Gebirge diente später als perfekte Vorlage für Ski-Karten Übersichten.
In dem letzten Theorietermin dieses Kurses haben wir uns mit der Verschriftlichung von Reiseerlebnissen, Fantasien oder Entdeckungen beschäftigt und inwiefern sich diese Geschichten so von der Realität entfernen oder auch der Aufklärung dienen.
Bevor ich mich für diesen Kurs eingeschrieben habe, war mir klar, dass ich meine Arbeit am Ende siebdrucken möchte.
In den letzten Monaten habe ich eine besondere Affinität für dieses Medium entdeckt und möchte meine Arbeiten mehr damit verbinden.
Um es besonders reizvoll zu machen, habe ich mir dazu noch die Herausforderung gestellt, ein möglichst komplexes und detailreiches Bild anzufertigen. So konnte ich die Qualität des Siebdruckes besonders hervorheben.
Ich hab mich nicht leicht damit getan, ein Thema für diesen Kurs zu finden, mit dem ich zufrieden war.
Mein Anspruch an diesen Kurs, sollte es sein, eine Arbeit anzufertigen , die repräsentativ für mich oder zumindest für meine Interessen ist.
Mich ein Semester lang mit einer Ausarbeitung zu beschäftigen die mir am Ende nichts bedeutet, hat sich in den letzten Semestern nicht als sinnvoll herausgestellt.
Nach langer Suche in Themen wie Pareidolie oder meinem Versuch die Potsdamer Innenstadt als Wimmelbild zu verkörpern, entschied ich mich letztendlich anders.
Ich bin während meiner Recherche auf den Schlaatz gestoßen. Dieser hieß es, sei wohl in den 90er - 2000er Jahren die Graffitihochburg Potsdams gewesen sein
Dieser Satz weckte mein Interesse.
Jeder, der sich auch nur zeitweise in Potsdam aufhält weiß, dass Graffiti hier nicht lange zu sehen ist.
Die Stadt Potsdam hat seit 2005 eine konsequente Haltung gegenüber Graffiti und lässt jedes Bild schon nach wenigen Tagen entfernen.
Die Vorstellung, dass das mal ganz anders war, hat mich gereizt.
Durch glückliche Umstände bin ich in den Besitz eines Fotoarchives gekommen, welches nahezu alle relevanten Graffitis darstellt, welche in dieser Zeit innerhalb Potsdams und des Schlaatzes angefertigt wurden.
Mit dieser gigantischen Datengrundlage konnte ich nun meine Illustration beginnen.
Dafür habe ich mich an dem Grundriss des Schlaatzes orientiert und die grobe Form der Gebäude als Gerüst für die damaligen Graffitis und meine illustrativen Spielereien genommen.
Bei der Auswahl der Fotos habe ich versucht, so viele Crews und einzelne Maler wie möglich zu berücksichtigen und diese (nach meinem Wissenstand) nach Relevanz für die Entwicklung der Szene von Vorder- bis Hintergrund kategorisiert.
An dieser Stelle möchte ich mich bei jedem Writer entschuldigen, den ich hier nicht oder nicht ausreichend vertreten habe und jedem Danken, der es mir ermöglicht hat, diese Illustration anzufertigen.
Ich bin noch voll dabei an der Illustration rum zu basteln und melde mich, wenn ich fertig bin.
Tschüss