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Where is the LOF? Automaten zur Lebensmittelrettung

Where is the LOF? Automaten zur Lebensmittelrettung

Einleitung

Im Jahr 2019 gehen jeden Freitag tausende Schüler aus aller Welt lieber auf die Straße, um dort gemeinsam für den Umweltschutz zu demons- trieren, als in die Schule. Sie versuchen sich Gehör zu verschaffen in einer Zeit, in der der Präsident einer Weltmacht den Klimawandel leugnet und im Rahmen von Gipfeltreffen politische Ziele zum Schutz der Umwelt gesteckt werden, deren Umsetzung auf sich warten lässt. Im Berliner Raum – einer Hochburg der Offenheit und der nachhaltigen Denke – trifft die Umweltthematik auf besonders viel Kritik. Die Bewohner haben die Versprechen satt und wünschen sich Lösungen – insbesondere in einer Stadt, die so stark von kreativem Geist und Mut zur Rebellion geprägt ist. Ein wesentlicher Punkt in der Nachhaltigkeitsdebatte ist der Umgang mit Nahrungsmitteln. Auf den Straßen versuchen gemeinnützige Organisationen, Passanten die Hungersnot von Kindern in den ärmeren Teilen der Welt vor Augen zu führen, während nach Ladenschluss der Geschäfte frische Croissants, die die Nacht nicht ohne Feuchtigkeitsverlust überstehen, und Smoothies, deren Aufdruck das heutige Datum trägt, ihr Ende in der Mülltonne finden. Neben dem Klischee, das dem Bilderbuchberliner ein großes politisches Interesse bei tendenziell eher linker Haltung zuschreibt, wird die Bewohnerschaft der Stadt oft mit Nachtaktivität in Verbindung gebracht. Diese Nachtaktivität verlangt nach Energie, und für Energie bedarf es Nahrung. In der Theorie ließe sich die Annahme aufstellen, dass diese Eigenschaften die Bewohner Berlins zum optimalen Abnehmer für jene Nahrung macht, die zu später Stunde entsorgt werden muss. Diese Annahme ist die Basis der vorliegenden Arbeit. Sie befasst sich mit einem neuen Ansatz der Zusammenführung von Verbraucher und Produkt, um die Lebensmittelverschwendung einzudämmen und der Nahrung wieder mehr Wertschätzung zukommen zu lassen. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Automatentechnik, welche hinsichtlich ihrer modernen und autonomen Möglichkeiten auf einen potenziellen Mehrwert für die Rettung von Lebensmitteln untersucht wird.

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Abstract Deutsch

Lebensmittelverschwendung

Im Supermarkt, im Restaurant, in der Bäckerei – überall bleibt am Tagesende Ware über, die oftmals in die Tonne zu wandern droht.

Die Alltagsfalle

Viele Menschen würden sich gern für die Rettung dieser Lebensmittel einsetzen – was im Alltag allerdings oft zu kurz kommt, aufwändig ist und so schnell in Vergessenheit gerät.

Sperrzeiten

Während die meisten Geschäfte nachts geschlossen haben, erwacht genau dann das Nachtleben – und das kann ziemlich hungrig machen.

Warum nicht nachts verkaufen was am Tag übrig bleibt? Und zwar auf dem Weg zur Arbeit, zum Park, zum Club.

  1. Lebensmittel retten
    Nach Ladenschluss sammeln Betriebe ihre übrig gebliebenen Lebensmittel.

  2. erreichbar machen
    Die Lebensmittel werden in Automaten einsortiert, welche sich an zentralen Orten vor Supermärkten befinden.

  3. jederzeit vertilgen
    Für einen geringen Betrag können die Lebensmittel nun Tageszeit unabhängig weiter erworben werden.

Ziele

  1. Bewusstsein und Würdigung schaffen
    Auch Lebensmittel mit kleinen Makeln sind wertvoll. Perfektionistische Ansprüche beim Einkauf zu senken kommt Natur und Gewissen zugute.

  2. Lebensmittelretten vereinfachen
    Aussortierte Nahrung in den Alltag zurückzuführen macht das Retten von Lebensmitteln einfach, unkompliziert und unauffällig, spart Geld und Zeit.

  3. nächtliches Angebot ausbauen
    Nachts ein vielfältigeres Angebot bereitzustellen ermöglicht gesunde und abwechslungsreiche Alternativen zum Fast Food.

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Abstract English

Food Waste

Whether it’s the supermarket, the restaurant or the bakery: there is always leftover food at the end of each workday which often gets thrown away.

The Routine-Trap

Although a lot of people would like to do more to prevent food waste it can be hard to fit food saving into the daily routine, which is why the topic is easily forgotten.

Closing Hours

While most shops close in the evening, this is only when Berlin’s night life awakens – and it’s hungry.

Why not make the leftovers of the day accessible at night? On your way to work, to the park or to the club.

  1. save leftovers
    After closing time, shops collect their leftovers instead of throwing them away.
  2. make accessible
    These leftovers are then put into vending machines which are located near the shops.
  3. munch 24/7
    For a fraction of the original price, the food can now be purchased anytime.

Goals

  1. create awareness and appreciation
    Blemished food is precious, too. Lowering perfectionist standards is good for the conscience and for the environment.
  2. simplify food and money saving
    Integrating leftovers into people’s daily routines makes saving both money and food easy, comfortable and discreet.
  3. expand nightly offering
    Providing a broader variety of foods at night offers healthy and diversified alternatives to fast food.

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Jeanette-Knipp_Model_What-is-LOF.pdf PDF Jeanette-Knipp_Model_What-is-LOF.pdf

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Ein Projekt von

Fachgruppe

Produktdesign

Art des Projekts

Bachelorarbeit

Betreuung

foto: Prof. Hermann Weizenegger foto: Prof. Myriel Milicevic foto: Prof. Dr. phil. Rainer Funke

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2019 / 2020