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BLPB Kalender 2021

In dem diesem Kurs beschäftigten wir uns mit der Gestaltung eines illustrativen Wandkalenders für die Landeszentrale für politische Bildung Potsdam.

Kalendergeschichte

Der Mond ist heute anders

Bereits die Menschen der Altsteinzeit, dem ältesten Teil der Urgeschichte, stellten zeitbedingte und sich wiederholende Umweltveränderungen fest. Zur Bestimmung des Tages diente damals der Mond, da sich die Änderung des Sonnenstandes schwieriger messen ließ. Durch den Übergang von Jägerkulturen zum Ackerbau, kam die Sesshaftigkeit. So konnte der Sonnenauf- und untergang immer vom gleichen Punkt aus beobachtet werden. Der Beginn des allgemeinen Bewusstseinswandels in die Jungsteinzeit und dem Grundbaustein unseres Kalenders.

Zeiten ändern sich

Durch Beobachtung verschiedener Zyklen wurden die ersten Kalendersyteme entwickelt. Mit ihnen wurden an verschiedenen Orten unterschiedliche Daten gemessen also begannen viele Kulturen ihre Kalender zu berechnen. Dies setzte astronomische und mathematische Kenntnisse voraus. Einen Kalender auf 365 Tage Basis gab es schon im dritten Jahrtausend v. Chr. bei den Ägyptern der die Jahreszeitenverschiebung noch nicht verhindern konnte. Erst über 2,5 Tausend Jahre später wurde ein Schalttag eingeführt. Der Kalender mit Schaltjahr, wurde von Julius Caesar 45 v. Chr. auch im Römischen Reich eingeführt und ist der Vorläufer unseres heutigen gregorianischen Kalenders. Er ist nicht unbedingt anders, sondern flexibler als der julianische und ist seit dem 16. Jahrhundert in Verwendung.

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Definition Illustration

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Illustrations- bzw. Kunstgeschichte

Gotik 1200 - 1500, Religion und völkisches Leben 

Die Anordnung der Elemente im Bild und deren Proportionen wurden bestimmt durch ihre religiöse Bedeutung. Naturalistische Darstellungen von Personen und Perspektive spielte hier noch keine Rolle.

Renaissance 1420 - 1550, Proportion und Schönheit

Die Beschäftigung mit der naturgetreuen Darstellung trieb die Entwicklung der Renaissancekunst voran. Ob Mensch oder Architektur, Maße und Proportion spielten eine große Rolle. Durch die Zentralperspektive gelang es Raumtiefe und Verkürzungen darzustellen. Hinzu kam die Frage wie ein idealschöner Mensch wohl aussehen mag.

Barock 1600 - 1770, schief und eigenartig

Typische Motive waren theatralische und dramatische Darstellung eines Momentes. Der Augenblick, die Sinnlichkeit und Leidenschaft standen hier im Vordergrund. Erkennbar ist der Stil vor allem an den verschnörkelten und überladenen Werken.

Realismus 1830 – 1880, wirklichkeitsnah

Im Vordergrund Stand Figuren und ihr Handeln möglichst genau darzustellen. Szenen aus dem Leben, auch mit einer Andeutung von Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen. Als beliebte Motive galten die freie Natur, die Arbeitswelt in der Industriellen Revolution und auch Städte.

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Impressionismus 1850 - 1900, Rebellion gegen historische Motive

Die Künstler und ihre hellen Farben und Ungenauigkeit wurden erst ab dem 19. Jahrhundert nicht mehr verspottet. Sie konzentrierten sich auf die Stimmung des Augenblicks und erschufen so eine ganz neue Farbgebung.

Jugendstil 1890 - 1910, floral und fließend

Diese Stilform galt damals als „jung und originell“. Das Ziel war in Zeiten der Industrialisierung die kunsthandwerkliche Tradition zu bewahren. Er zeichnete sich durch in Anlehnung an die Natur gestaltete, dekorative, florale Ornamente und die Verwendung von symbolischen Gestalten aus.

Expressionismus 1900 - 1930, emotionale Erfahrung

Der Künstler beschäftigt mit seiner inneren Natur und mit den durch ein Thema geweckten Gefühle. Um dies zu erreichen, wird das Thema oft karikiert, übertrieben, verzerrt, oder sonstwie verändert, um die emotionale Erfahrung intensiv zu betonen.

Surrealismus 1922 - 1930, verfremdete Realität

Die Werke entstanden durch die eigene Wirklichkeit im Unterbewusstsein, sowie Träume und Rauscherlebnisse. Traum und Wirklichkeit zerschmolz miteinander, reale Dinge wurden so angeordnet, dass der Betrachter nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden konnte.

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Ideenfindung und Prozess

Der erste Eindruck zählt

Da ich zu meinem ersten Semester im Oktober 2019 nach Potsdam zog, wusste ich dementsprechend noch relativ wenig über Brandenburg. Eine Sache die mir sofort auffiel im Gegensatz zu Stuttgart und Mainz, waren die vielen Fahrradfahrer. In diesem ausmaß war ich das gar nicht gewohnt. Da ich dadurch vergaß auf sie zu achten wurde ich immer wieder fast umgefahren. Das Thema Fahrrad bearbeitete ich bereits in einem Magazin an der Fachhochschule Mainz und fand es dann ganz naheliegend um mir viel weitere Recherche ersparen zu können. Dachte ich zu dem Zeitpunkt jedenfalls.

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Zweiter Endruck Motiviert

Nachdem ich ein Moodboard erstellt hatte war mir klar das ich mich an einem mir ungewohntem Illustrationsstil ausprobieren will. Außerdem hätte ich gerne eine Interessante Typo mit eingebunden, doch ich wusste nicht was ich damit anfangen sollte und es hat nirgends sinnvoll rein gepasst. Trotzdem war ich total motiviert und hatte Vorfreude auf das Endergebnis.

Moodboard.pdf PDF Moodboard.pdf

Die Typo stand für mich von vorne rein fest, da sie super zum Illustil gepasst hat. Später änderte sich der Schriftschnitt der Zahlen von der Atlas Grotesk Web zur Monospace Schrift Atlas Typewriter um eine Gleichmäßige Datum Spalte zu schaffen. Die Farbpalette zog sich lange in der Art durch bis ich merkte das noch ein Paar andere Farben hinzu kommen mussten.

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Die erste Illustration entstand, so wie alle anderen später auch, indem ich abends spontan Skizzen erstellte und dann die Nacht durch nicht mehr aufhören konnte sie zu digitalisieren und zu perfektionieren. Das Fahrrad reduziert und dennoch erkennbar darzustellen war ein Kampf. Genauso das spiel mit Schattierungen. Dadurch das sie nie so geworden sind wie ich es mir vorgestellt habe und die Zeit rannte ließ ich Sie weg um erstmal an weiteren Elementen zu arbeiten.

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Skip step three pls

Während ich ewig an weiteren Figuren und Elementen romprobierte schwand meine Lust immer mehr. Schritt drei bestand also darin viel rum zu probieren, mit nichts zufrieden zu sein und dann genervt nichts zu tun.

Get it together

Bei meiner Recherche über mögliche Verbindungen von Brandenburg zum Radfahren, bin ich auf das über 7000km lange Radnetz gestoßen. Ausgebaute Fahrrad Wege die direkt zu Seen, an Gaststätten und Sehenswürdigkeiten vorbei führen. Das Knotenpunktsystem erleichtert die Fahrt. Man muss sich nur eine Route überlegen die man fahren möchte, sich die Knotenpunkte notieren und dann einfach den Zahlen auf den Schildern folgen. Es gibt auch bereits viele vorgefertigte Routen im Internet so das mehr Planung für Snacks bleibt.

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Bei dem Layout entschied ich mich gegen Trennlinien, da das Menschliche Auge dazu fähig ist sich diese durch Anhaltspunkte zu erschließen. Deutlich wird das vor allem bei der Feiertagstabelle durch die Markierten Bundesweiten Feiertage und im Kalender durch die Hervorhebung der Wochenenden und Feiertage. Der Vorteil besteht darin das mehr Platz zum Eintragen entsteht. Die Monate sind vom ersten bis zum letzten aneinander gereiht um das imaginäre Raster nicht zu unterbrechen.

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Ich habe mich aufgrund des Jahres 2021 an den 20ern orientiert. Grafische reduzierte Elemente wie z.B. die Fenster des Belvedere im Schloss Sanssouci. Das Jahr ist gesetzt in ein flächiges Art Deko Element. Typisch für diese Zeit waren die Gestaltungsfarben Gold und Dunkelblau. Diese habe ich in muted colors für ein luftiges Finish abgesoftet. Nachdem ich mich damit abgefunden hatte das ich grün mit rein nehmen muss da ich sonst zu wenig Elemente gestalten kann, habe ich beim setzten fest gestellt das wenn ich die Wolken rosa färbe, funktioniert das blau auch als grün. Im Gegensatz zu der vorherigen Version habe ich weitere Stationen der Route hinzugefügt und mit roten Knotenpunkten versehen. Mir war es wichtig das der Kalender ein Gesamtbild ergibt.

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Fazit

Kritik die ich von der Landeszentrale bekam, waren die undeutlichen Abgrenzungen der Tage und somit eine erschwerte Benutzbarkeit. Für die grafisch geschulten Augen im Kurs hat das kein Problem dargestellt, doch wenn man bedenkt was die Zielgruppe ist, ist diese Kritik auf jeden Fall berechtigt. Außerdem vermisse ich zwar den gesprenkelten Schatten und die ausgefallene Typo doch das wird bestimmt noch wo andes seinen Einsatz finden. Besonders stolz bin ich auf kleine Details, wie die abgerundete Spitze der Pyramide oder den gewellten Bob der auf einer Linie aufhört. Allgemein bin ich satisfied mit meinem Kalender.

Note to me: scheiß auf die Farbpalette - umfärben geht immer.

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Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Lisa Bucher

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2019 / 2020

Keywords