In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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In dem Workshop „PLAKTIV - Schrift und Form im Zusammenspiel“ ging es darum, die Wirkung von Schrift und Form durch verschiedene Übungen zu verstehen und Konzepte zu entwickeln. Ziel war eine A3-Plakatreihe zu einem freien Thema.
Ziel der ersten Übung war es, durch verschiedene zweidimensionale, einfarbige Formen bestimmte Kontraste zu erreichen. Daraus entstand dann eine Serie.
Die Entwürfe haben wir zuerst analog erarbeitet; ich habe meine Serie später noch digitalisiert.
In meinen Arbeiten entstehen durch die Beziehung, in der die Formen zueinander stehen, v. a. Größen- und Hell-Dunkel-Kontraste.
Ich habe mich dafür entschieden, großflächige und komplexe Formen kleinen, einfachen Formen gegenüberzustellen. Dadurch entsteht ein weiterer Kontrast.
Im zweiten Schritt haben wir, zunächst analog, ein Cover für „Harry Potter - Der Stein der Weisen“ entworfen.
Ich habe die unteren Cover mit Illustrator entworfen, weil sich digital die besten Möglichkeiten für die Schriftgestaltung geboten haben.
Im ersten Entwurf habe ich versucht, ein traditionelles Fantasy-Cover zu gestalten. Der zweite Entwurf zeigt einfache serifenlose Buchstaben im Vordergrund und ein komplexes verwirbeltes Bild im Hintergrund. Ich habe dafür mit AI einen Effekt auf die „Harry Potter“-Überschrift aus dem ersten Entwurf gelegt und sie in verschieden Graustufen übereinandergelegt.
Eine serifenlose Font wurde ebenfalls im dritten Entwurf genutzt, in dem die Überschrift durch einen Zauberstab gespalten wird. Das vierte Cover ist eher minimalistisch und hat viel Weißraum.
Ich entscheide mich für das dritte Cover, weil seine Komposition am spannendsten ist. Durch die Spaltung wird eine Dynamik erzeugt, die das Cover sehr interessant erscheinen lässt. Die serifenlose Font ist zwar unüblich für einen Fantasyroman, durch die Symbolik des Zauberstabs wirkt sie aber trotzdem nicht fehl am Platz. Sie hat den Vorteil, dass das Bild nicht zu überladen wirkt; eine Antiquaschrift wäre viel kleinteiliger gewesen.
Ziel des Projektes war die Erstellung einer Plakatserie. Ich habe mich für das Thema „Avicii“ entschieden, ein bekannter DJ aus Schweden, dessen Album „TIM“ posthum veröffentlicht wurde. Erste Single des Albums war der Song „SOS“, der sich mit Sucht und Hilflosigkeit befasst. Die Plakate sollten Werbung für das Album sein.
Die Plakate zeigen vor allem den Songtext des Songs „SOS“. Dieser Song hat durch seinen einfachen, prägnanten Sätze einen hohen Aussagewert und steht stellvertrentend für das gesamte Album.
Anfangs habe ich noch versucht, mich bei der Anordnung der Elemente streng an ein Raster zu halten. Dadurch wirkte es aber zu statisch (Entwurf 2), weshalb ich es aufgelockert habe. Außerdem sahen die ersten Entwürfe nicht sehr musikalisch aus - durch die verschiedene Linien habe ich deswegen versucht, eine Art Ryhthmus herzustellen.
Typografisch benutzte ich fast ausschließlich serifenlose Fonts, weil diese gut großflächig funktionieren und gut zu den ausdrucksvollen Textschnipseln passen. Die Musik von Avicii ist elektronisch und mainstream, eine Antiqua-Font hätte also gar nicht gepasst.
Der dritte Entwurf war noch nicht spannend genug, er enthielt unwichtige Elemente, die die Aufmerksamkeit an sich reißen. Um das Plakat interessanter zu gestalten, habe ich einen dickeren Schriftschnitt (heavy) der Futura PT verwendet und versucht, mich mit der Schrift noch weniger an das Raster zu halten.
Letztendlich habe ich über die drei Plakate hinweg die Buchstaben SOS als halbtransparente Formen über die Songtextausschnitte gelegt (Sie entstammen der Font Flegrei Regular). Das mittlere Plakat hat einen dunklen Hintergrund, wodurch die gesamte Reihe noch kontrastreicher wirkt.
Unten rechts steht auf jedem Plakat der Albumtitel in einer Antiquafont, die im Kontrast zum restlichen Plakat steht.
Die Serie funktioniert vor allem nebeneinander, da so das Wort „SOS“ deutlich wird, aber auch einzeln, da in dem Fall die einzelnen Buchstaben als abstrakte Formen wirken.