In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Wer zahlen will, muss fühlen. Erfahrbarmachung von bargeldloser Bezahlung.
Das Bezahlen mit elektronischen Geldkarten ist in Zeiten der Digitalisierung längst selbstverständlich. In fast allen erdenklichen Institutionen ist es möglich, einen bargeldlosen Kauf abzuschließen. Selbst im Restaurant, ja gar in der Imbissbude ist dies mittlerweile völlig normal. Einzige Ausnahme ist wahrscheinlich der Floh-, Wochen-, Schwarz- und Drogenmarkt. Durch diese Tatsache verlieren wir stetig die Kontrolle über unseren Konsum und unsere Finanzen. Es ist uns möglich, Geld auszugeben, das wir gar nicht haben. Jeder bargeldlos bezahlte Betrag fühlt sich gleich an. Gleich schwer oder gleich leicht? Gleich hart oder gleich weich? Nichts davon trifft zu. Man fühlt gar nichts und das jedes mal. 1000 Euro fühlen sich an wie 10 Euro.10000 Euro wie 20. Dies ist von sämtlichen Kreditinstituten auch so gewollt, um uns das Geldausgeben so leicht wie möglich zu machen, um uns das Kontrollieren unseres Kontostandes zu erschweren und um somit möglichst subtil an unser Geld zu gelangen.
Wäre bei der Bezahlung ein Feedback jeglicher Art gegeben, hätten wir mehr Kontrolle über unsere Finanzen und somit ein besseres Gefühl beim Einsehen unseres Kontostandes am Ende des Monats.
Die folgenden Skizzen beschreiben einige Ansätze, wie man dies eventuell umsetzen könnte.
Von den möglichen Feedbacks (Kraftaufwand, Klang, Schmerz, Zeit) schien uns die erste Idee am praxisnahsten und am leichtesten umzusetzen.
Der folgende, sehr theatralische Video-Prototyp bestätigts.
Der finale Prototyp soll veranschaulichen, wie es wäre, wenn wir beim Bezahlen mit EC-Karte, abhängig von der Höhe des Einkaufs, Kraft beim Durchziehen der Karte aufbringen müssten. Für einen kleinen Einkauf wenig, für einen großen Einkauf viel Kraft.
Kauf eines teuren Produkts
Der Barcodescanner gibt den gescannten Wert über Processing an das Arduinoboard weiter, welches mit einem Servomotor eine aus Lego gebaute Schiene verschiebt (Zahnrad und Zahnstange) und somit den Kartenschlitz, je nach höhe des Betrags, enger zusammendrückt bzw. weiter auseinanderfährt. Für die nötige Reibung zwischen Karte und Schiene sorgt eine Moosgummischicht.
Den Code und das Fritzing-File gibts bei den Materialen zum downloaden.
...gibts für den Stefan Hermann, der uns sehr viel dabei geholfen hat, unseren Programmier-Dilletantismus nicht auffliegen zu lassen.
Für Benjamin Maus, der uns seinen bereits geschrieben Barcode-Code so opensourcemäßig zur Verfügung gestellt hat.
Für den Paule, der ein guter Schreiner ist.
Und natürlich für Prof. Reto Wettach, der dafür gesorgt hat, dass wir uns nicht mit der erstbesten Idee zufrieden gegeben haben, der unsere Ideen konstruktiv kritisiert hat, von dem wir viel wichtige Theorie über Physical Computing gelernt haben und der uns immer sauber mit Arbeit eingedeckt hat.