Als Designstudenten spielen Farbe und Typographie eine große Rolle für uns. Wir nutzen sie in allen möglichen Formen und werden stehts mit ihnen konfrontiert. Gerade in der Werbewelt wird viel mit der Manipulation der Emotionen gespielt. An dieses Beispiel angelehnt, haben wir uns gefragt, ob man mit Design Glücksgefühle hervorrufen kann. Bei unserer Recherche haben wir das Thema spezifiziert und uns auf die Wirkung von Farben und Schrift fixiert.

Um eine Grundlage für unsere Umfrage zu schaffen, haben wir uns überlegt ein simples Plakat zu gestalten, das ein Haus in flacher, möglichst neutraler Landschaft zeigt. Über dem Objekt befindet sich der Schriftzug „Das Haus“, welcher ebenfalls möglichst neutral gehalten sein sollte. Im nächsten Schritt erstellten wir Variationen des Plakates, wobei wir die Schriftart, Hintergrund- und Hausfarbe veränderten. Um bei diesem Vorgehen nicht den Überblick zu verlieren, verfassten wir eine Tabelle aus zufällig gewählten Farb- und Schriftkombinationen.

Schriftarten:

• Neutral (FHP Sun Regular)
• Horror (Something Strange Regular)
• Kindlich (Cute Script Regular)
• Romantisch (ALS Script Regular)

Farben:

• Blau
• Gelb
• Rot
• Grün
• Violett
• Schwarz
• Weiß

Die finale Version der Umfrage beinhaltet 37 verschiedene Bildfragen, bei denen man Eigenschaften nach dem eigenen Empfinden bewerten soll.

Eigenschaften:

Harmlos <-> Bedrohlich Beruhigend <-> Erregend Positiv <-> Negativ

Das Ende der Umfrage bildet die Abfrage demographischer Daten, unter anderem Alter, Geschlecht, aktuelle Tätigkeit und das Vorhandensein von Seheinschränkungen. Wir wollten durch die Information der Tätigkeit feststellen, ob bei der Interpretation der Farb- und Schriftwirkung Unterschiede zwischen Personen aus verschiedenen Bereichen aufkommen.

Nach Betrachtung der Ergebnisse der Umfrage mit 28 Teilnehmer/innen lassen sich folgende Schlüsse ziehen:

1. Die Farbwirkung ist deutlich stärker als die Schriftwirkung.
2. Bei neutralen Farben spielt die Schrift eine größere Rolle und kann dafür sorgen, dass das gleiche Bild auf unterschiedliche Arten wirkt.
3. Die Kombination kontrastreicher Farben wird oft als bedrohlich, negativ und erregend empfunden.
4. Bei Beispielen, bei denen sich die Befragten uneinig waren, lassen sich keine deutlichen Gemeinsamkeiten feststellen.
5. Typische Farbkombinationen wurden wie erwartet aufgefasst (z.B. rotes Haus, schwarzer Hintergrund, Horror-Schrift = deutlich bedrohlich, erregend, negativ)

Alle gewonnenen Erkenntnisse lassen sich jedoch nur auf die Wirkung des genutzten Plakates beziehen und können nicht als allgemeine Regeln aufgestellt werden.

DIE UMFRAGE

Für die Erstellung der Umfrage genutztes Portal: SURVIO

Vorbilder: Charles E. Osgood