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Wo Milch und Honig fließt

Lea Bräuer forschte zur Elends- und Zwangsprostitution in Deutschland. In ihrer Recherche fand sie heraus, dass mehr als die Hälfte aller Frauen, die in Deutschland als Armuts- oder Zwangsprostituierte arbeiten, aus den Armutshäusern Europas kommen. Dieser Umstand veranlasste sie einen Teil der Balkanroute zu bereisen, um sich die Heimatländer der Frauen anzuschauen. Sie fotografierte sowohl jeden Grenzübergang, als auch träumerische, fast romantische Bilder der Länder. Dieser Idylle, setzt sie in ihrem Fotobuch gesammelte Fundstücke von Objekten der Kurfürstenstraße — des Berliner Straßenstrichs gegenüber. Durch den persönlichen Kontakt zu den Frauen durch ein Beratungscafé spickte sie die Arbeit mit Zitaten und Aussagen der Frauen. Außerdem fließen sogenannte Freierforenzitate mit in die Arbeit ein. Freierforen sind Plattformen im Internet, wo die Dienstleistungen von Prostituierten nach Kategorien anonym bewertet werden.

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Einführung Thematik

2.0 Einführung, Zahlen und Fakten, Begriffserklärung Prostitution

Der Begriff Prostitution findet seine Abstammung im Lateinischen ‚prostituere‘. Das Verb setzt sich aus „pro“ und „statuere“ zusammen. Pro heißt „Vorn“ und statuere heißt übersetzt „stellen“ oder „hinstellen“. Somit bedeutet das Wort Prostitution „sich vorn hinstellen, anpreisen oder auch zur Schau stellen“.

Im Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchGe) von Juli 2017, zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen wird wie folgt definiert: „Eine sexuelle Dienstleistung ist eine sexuelle Handlung mindestens einer Person an oder vor mindestens einer anderen unmittelbar anwesenden Person gegen Entgelt oder das Zulassen einer sexuellen Handlung an oder vor der eigenen Person gegen Entgelt (…) Prostituierte sind Personen, die sexuelle Dienstleistungen erbringen“.

Aus dem Protokoll des Ausschusses des Deutschen Bundestages „für Menschenrechte und humanitäre Hilfe“ zum Thema „Menschenhandel und Zwangsprostitution in Europa“ von 2014 geht hervor, dass Elvira Niesner, die Leiterin des FIM (Frauenrecht ist Menschenrecht e.V.), durch jahrelange Kenntnisse in ihrer Arbeit mit Migrantinnen in der Prostitution, drei Gruppen kategorisiert werden können, deren Übergange teils nahtlos verlaufen:

  1. „Frauen, die selbstbestimmt tätig sind und sich in der Regel aufgrund von Perspektivlosigkeit und mangelnder Erwerbsalternative zur (vorübergehenden) Prostitution entschieden haben

  2. Frauen, die sich aufgrund einer existenziellen Notlage und psycho-sozialen Zwangssituation bzw. Abhängigkeit zur Prostitution entschieden haben und ausgebeutet werden

  3. Frauen, die zur Prostitution gezwungen und ausgebeutet werden“.

Diese Gruppierung kann man ebenfalls allgemein auf die Prostitution beziehen, mit dem Unterschied, dass eine signifikante Gruppe fehlt:

  1. Sexarbeiterinnen, die sexuelle Handlungen freiwillig und selbstbestimmt, nach Definition des Bundestags, gegen Entgelt leisten, obwohl sie Erwerbsalternativen hätten.

Diese letzte Gruppe besteht aus einer privilegierten, meist westlichen Minderheit.

Der Gesetzesentwurf des Deutschen Bundestages von 2001 verzeichnet eine „seriöse“ Angabe von etwa 400.000, überwiegend weiblichen, in der Prostitution arbeitenden Prostituierten und etwa 1,2 Millionen Freiern, die die Dienste der Prostituierten in Anspruch nehmen. 
Diese Schätzungen, die Ende der 1980 Jahre veröffentlicht wurden, sind nicht wissenschaftlich bestätigt worden. Es ist zu vermuten, dass die Dunkelziffer, der in der Prostitution arbeitenden Frauen erheblich gestiegen ist, was jedoch schwer nachweisbar ist.

Ein Nichtregierungsorganisation namens TAMPEP ist seit 1993 als europäisches Netzwerk aktiv. Sie hat multidisziplinäre Interventionsmodelle für die Gesundheits- und Sozialvorsorge für gefährdete (migrantische) Sexarbeiterinnen entwickelt und gefördert. Sie agiert aktiv gegen Frauenhandel in Europa. TAMPEP verweist in einer Statistik von 2007, dass in Deutschland 60% der Prostituierten einen Migrationshintergrund haben. Es kommen ca. 55% der Frauen aus Zentral- und Osteuropa, 20% aus Asien und ca. 15% aus Lateinamerika.Prostituierte sind tätig in Bordellen, Clubs, auf der Straße und in privaten Wohnungen. Es arbeiten ca. 80% der Prostituierten im Innenbereich. Prozentual sieht die Verteilung auf die Sektoren folgendermaßen aus: 40% Wohnungen, 23% Bordellen, 16% Bars und Clubs, 5% Straßen, 4% Massagesalons, 4% Fenster, 4% Escortservice, 1% Autobahnen und Straßen, 4% andere. Die Frauen, die auf der Straße arbeiten, sind meist Drogenkonsumenten und die meisten sind deutscher Herkunft. In der Prostitution werden in Deutschland schätzungsweise jährlich ca. € 14,5 Mrd. umgesetzt. Genauere Zahlen und Fakten existieren jedoch nicht, weil es zum einen eine hohe Dunkelziffer gibt und zum anderen auch viele Frauen nur für einen bestimmten Lebensabschnitt in der Prostitution arbeiten.

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Begriffserklärung Armuts- und Elendsprostitution

Der Begriff Elend- bzw. Armutsprostitution beinhaltet auch die Beschaffungsprostitution.
Laut Duden ist die Definition von Fremdbestimmung „das Bestimmt sein durch andere in einem Abhängigkeitsverhältnis“. Die philosophische Interpretation geht hierbei jedoch weitreichender, wird jedoch nicht weiter erläutert, da diese Auseinandersetzung den Rahmen der Arbeit sprengen würde. „Aus Armutsmigration wird in der Regel Armutsprostitution, (dass bedeutet, dass) die Frauen extrem nachteilige biografische Voraussetzungen (fehlende Schul- und Berufsbildung, frühe Gewalterfahrungen, Mutterschaft im Jugendalter, Probleme in der Existenzsicherung), ihnen fehlt ein gutes Selbstmanagement (keine Gesundsheitsversorgung, Geschlechtsverkehr ohne Kondom, mangelnde Deutschkenntnisse, ohne Zukunftsplanung…) Inakzeptable ‚Markt’gesetzte und -bedingungen (Dumpingpreise, extrem hohe tägliche Freierzahlen, Gewalterfahrungen“, bestimmen den Alltag der Frauen. 
Auch hier ist der Übergang von Armuts- zur Zwangsprostitution oft fließend, weil viele Zuhälter die Notlagen der Frauen sehen und ausnutzen, indem sie sie Drogenabhängig machen, da abhängige Frauen gefügiger sind. Drogenprostituierte sind zudem oft von gewalttätigen Freiern bedroht, da manche Freier die Sucht als Druckmittel einsetzen, um Dumpingpreis, Sex ohne Kondom, oder ungewöhnliche brutale Sexpraktiken zu fordern. Einige der Frauen sind freiwillig im Milieu, werden jedoch von der Abhängig von Drogen, oder von ökonomischen Umständen fremdbestimmt. Diese Frauen werden oftmals nicht von Personen zur Prostitution getrieben, als mehr von dem Umstand.

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Begriffserklärung Zwangsprostitution

Laut Duden ist die Definition von „Zwangsprostitution“ eine „gegen den Willen der Betroffenen unter Androhung der Gewalt erzwungene Prostitution“. Man muss dazu erwähnen, dass Zwangsprostitution oft einhergeht mit Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung, der in etwa 80 % des Gesamtmarktes ausmacht. Laut Europol sind 70 % der betroffenen Opfer aus den EU-Nationen – meist weibliche EU-Bürgerinnen aus Osteuropa. Wieviele Personen vom Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung betroffen sind, weiß man nicht. Zwangsprostituierte bedienen in der Regel 20bis 30 Freier pro Tag – sie arbeiten im Schnitt etwa 12 bis 14 Stunden. Sie müssen kontinuierlich ihren Körper zur Verfügung stellen, sowohl bei Krankheit, Menstruation oder auch bei Schwangerschaft. Viele Frauen sind von Geschlechtskrankheiten wie AIDS betroffen, da viele ZuhälterInnen im Internet den AO-Service für ihre Frauen anbieten, sprich: alles ohne Kondom. Der Einstieg in die Prostitution ist häufig verbunden mit Täuschung durch falsche Liebesbeziehungen (Loverboy- oder Sugardaddy-Methode), oder falsche Jobversprechungen – zum Beispiel um als Model, Pflegekraft oder Putzfrau im Westen arbeiten zu können. Einige Frauen werden erpresst, beispielsweise durch Gewaltanwendung gegen die eigenen Familien oder Kinder.Wenn die Frauen sich dann bereits in der Zwangslage befinden, werden sie isoliert und ständig überwacht.

Die Betroffenen tragen oft Spuren der Misshandlungen (z.B. blaue Flecken an Stellen die gut zu verdecken sind), haben gefälschte, oder keine Pässe (ZuhälterInnen nehmen diese zum Teil ab, um die Kontrolle über die Frauen zu bewahren), treten in Begleitung von dominanten, meist männlichen Begleitern oder „Dolmetschern“ auf, bekommen plötzlich auffallend teure Geschenke, haben hohe (fiktive) Schulden und müssen ihren Verdienst abgeben, um Schulden bei den ZuhälterInnen abzubauen.

Die wichtigsten Zielregionen für Menschenhandel sind: Belgien, Deutschland, Griechenland, Italien und die Niederlande.21 Der Mensch als Ware zur sexuellen Ausbeutung gehört neben dem Drogen- und Waffenhandel zu den profitabelsten Geschäften. Im Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung muss man nicht vorher investieren, hat geringe Ausgaben und einen hohen Nutzen.

Laut einer EU-Studie der Universität Heidelberg ist die Menschenhandelsrate in Ländern, in welchen Prostitution legal ist, deutlich höher, als in Ländern, wo ein Sexkaufverbot herrscht. Prof. Dr. Axel Dreher sagt: „In Deutschland, wo Prostitution legal ist, ist der Markt 60 Mal größer als in Schweden, wo Prostitution verboten ist.

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Positionen in Deutschland

In der Politik werden die unterschiedlichen Werthaltungen, bei denen Kategorien wie Menschenwürde, individuelle Handlungsfreiheit, sexuelle Selbstbestimmung und Gleichberechtigung von Mann und Frau in unterschiedlicher Weise inhaltlich gefüllt, reflektiert und gegeneinander abgewogen.

Ähnlich finden sich diese Haltungen auch in der Gesellschaft wieder. Allerdings sind Frauen bei diesem Thema im Allgemeinen und in der Politik wesentlich engagierter, weil Prostitution überwiegend Frauen betrifft.

In Hinblick auf die feministische Bewegung kann zwischen drei Perspektiven zur Positionierung von käuflichen Sex – der traditionell-feministischen (ablehnende) Perspektive, der Neo-feministische Perspektive (befürwortend) und der liberal-feministischen Perspektive (ambivalent) – differenziert werden.

Allen Gruppierungen ist gemein, dass sie ein Ziel verfolgen: Die Abschaffung eines patriarchalen Systems, dem der Grundgedanke der Unterdrückung der Frau auf allen gesellschaftlichen Ebenen innewohnt.

Die traditionell-feministischen Perspektive weiß um die Existenz von Prostitution, positioniert sich jedoch eindeutig dazu, Prostitution abzulehnen, da der Prostitution ein stark geschlechterdeterminiertes Milieu unterliegt und dadurch ein patriarchales System gestärkt wird. Die Gruppierung vertritt das abolitionistische System. Abolitionismus kommt aus dem lateinischen und heißt so viel wie „Abschaffung“. Geschichtlich ist der Abolitionismus eine Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei in den USA und England. Da Prostitution oft mit moderner Sklaverei verglichen wird, wurde ab dem 19. Jahrhundert von England ein Kampf für die Abschaffung von Prostitution, angeführt durch die Feministin Josephine Butler, gestartet. Die Abolitionisten fordern oftmals ein Sexkaufverbot. Die Erklärung liegt darin begründet, dass die legalisierte Prostitution nicht mit der Gleichstellung von Mann und Frau vereinbar ist, da Sexkäufer überwiegend männlich und Prostituierte überwiegend Frauen sind. Prostitution schaffe somit ein Bewusstsein in der Gesellschaft, dass den sexuellen Gebrauch von Frauen durch Männer normalisiert und durch die Bezahlung legitimiert. Prostituierte erleben die sexuelle Benutzung ihrer Dienste durch fremde Männer in etwa 1–30 Mal pro Tag, zum Teil durch aggressive Praktiken. Schweden beschließ 1999, als erstes Land, dass erste Gesetz zum Verbot von Sexkauf. Die Regierung in Schweden beurteilt Prostitution als Gewalt gegen die Frau und sei somit eine Verletzung der Menschenwürde und des Menschenrechts auf körperliche und seelische Unversehrtheit. Das „schwedische Modell“ wurde geboren. 2008 und 2009 folgten Norwegen und Island diesem Modell, deshalb wird das Gesetz im Volksmund auch „nordisches Modell“ genannt“. Nordirland entschied sich 2014, Frankreich 2016 und Irland 2017 zu dem Sexkaufverbot. Im schwedischen Modell werden Frauen als „Opfer“ gesehen und Sexkäufer als Täter. Frauen können in dem System nicht für die Prostitution bestraft werden. Durch die strafrechtliche Verfolgung von Sexkäufern soll die Nachfrage reduziert werden. In dem Modell gibt es mehr staatlich finanzierte Hilfs- und Weiterbildungsprogramme, die Prostituierten vor der sexuellen Ausbeutung schützen sollen. Die Frauenrechtsorganisation FIM formuliert es so: „Politisches Handeln kommt nicht umhin, Prostitution in ihrer vielseitigen gesellschaftlichen Realität zu begegnen. Oberstes Ziel sollte dabei die Wahrnehmung der Menschenwürde durch Einhaltung der Menschenrechte sein. Für die Frauen bedeutet dies, dass sie darin unterstützt werden müssen, den Ausstieg aus der Prostitution zu schaffen oder aber ein professionelles Selbstmanagement aufzubauen“. Das Europaparlament empfiehlt das schwedische Modell im Kampf gegen den Menschenhandel.

Die Juristin Prof. Rahel Gugel untersucht in ihrer Doktorarbeit „Das Spannungsverhältnis zwischen Prostituionsgesetz und (des) Art. 3 II Grundgesetz(es)“. Sie zeigt die traditionell-feministische Position auf mit ihrer Argumentation, in der sie sagt, dass die Auswirkung der Liberalisierung des ProstG hauptsächlich das sexistische und geschlechterhierarchische Frauenbild in der Prostitution und der Sexindustrie normalisiert und damit nicht nur das gesamtgesellschaftliche, als auch eine „diskriminierende geschlechtshierarchische Einstellung von Männern gegenüber Frauen in der Bundesrepublik (…)„.

Die Neo-feministische Perspektive entstand in den 80er-Jahren unter Prostitutionsbewegungen wie „Sexarbeit ist Arbeit“ von Hydra Berlin, HWG oder Kassandra. Die VertreterInnen sehen „Prostitution als normalen Beruf, wie jeden anderen und bezeichnen diese deshalb als Sexarbeit.“ Neo-Feministinnen wollen das „monogame Dogma und die herrschende Doppelmoral“ in der Gesellschaft abschaffen. In einem Manifest, welches von 120 Sexarbeiterinnen aus 26 Ländern auf der europäischen Konferenz zu Sexarbeit, Menschenrechten, Arbeit und Migration 2005 erarbeitet und verabschiedet wurde, heißt es: „Sexarbeit ist definitionsgemäß Sex in beiderseitigem Einverständnis. Sex, der ohne dieses Einverständnis stattfindet, ist keine Sexarbeit, sondern sexuelle Gewalt oder Sklaverei.“ Durch das Abspalten von Zwangsprostitution von der Prostitution wird Menschenhandel und Elendsprostitution in dieser Position oft verharmlost dargestellt. Die selbstverantwortlichen Entscheidungen der Sexarbeiterinnen werden in dieser Position als hohes Gut formuliert. Eine rechtliche Gleichstellung mit anderen Berufen und die Entstigmatisierung von Prostitution soll gefördert werden. Sexarbeiterinnen fordern das Recht sich „überall im öffentlichen Raum aufhalten zu dürfen, und unterstützen den Vorschlag, gekennzeichnete öffentliche Zonen für Straßen-Sexarbeit in Abstimmung mit Sexarbeiterinnen festzulegen. Die Einführung solcher Zonen sollte aber nicht das Recht jedes einzelnen einschränken, dort zu arbeiten, wo er/sie arbeiten will.“ Somit sprechen sich Sexarbeiterinnen gegen Sperrzonen aus. Prostitution wird auch in dieser Position als patriarchales System verstanden, allerdings gilt hierbei auch das Argument, dass die Frau durch den Gelderwerb Unabhängigkeit erzielen kann. Außerdem würde Prostitution eine wichtige Rolle in der Gesellschaft einnehmen, da „männliche Sexualtriebe in der Prostitution befriedigt werden und dadurch schädigendes Verhalten vermieden werden kann.

Die liberal-feministische Perspektive zeigt den Durchschnitt der gesellschaftlichen und politischen Meinungen aktuell in Deutschland. In dieser Perspektive wird die selbstbestimmte, freie Prostituierte gesellschaftlich akzeptiert. Frei ist eine Person in ihrer Ausübung dann, wenn „über das ‚Ob‘, dass ‚Wann‘ und das ‚Wie‘ einer sexuellen Begegnung entschieden werden kann.“ In dieser Position wird Zwangsprostitution und Menschenhandel klar als Gewalt definiert. „Es wird dennoch betont, dass diese Tätigkeit ein erhöhtes Risiko für psychische und physische Folgeerscheinungen und eine erhöhte Gewaltprävalenz aufweist.“

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4. DANKSAGUNG

Ich danke von Herzen Mathias Fleck, Wiebke Loeper, Jutta Simson, Arwed Messmer, Lydia Büttner,Tabea Büttner, Anna-Lena Wolfrum, Jula Bräuer, Niklas Waldinger, Patrick Heer, Moritz Jekat, Anna-Lena Reiferscheid, Carina Angelina, Gerhard Schönborn, Amira Ehrhard und meiner Familie für die Unterstützung

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Bachelorarbeit

Betreuung

foto: Prof. Wiebke Loeper foto: Jutta Simson

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2018 / 2019