Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

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BAföG 2.0

Im Kurs Smart City Interfaces haben wir uns mit Aspekten der digitalen Stadt beschäftigt und neue Wege der Verwaltung in unseres urbanen Raum explorativ erforscht.

Das Problem

Insgesamt gab es 2016 rund 823.000 BAföG-Empfänger, darunter rund 239.000 Schüler und Schülerin, sowie rund 584.000 Studierende (Bamf). Ein Großteil der Schüler und angehenden Studenten haben zuvor noch nie einen staatlichen Antrag ausfüllen müssen. Für viele ist es der erste Antrag überhaupt. Es erfordert viel Aufwand und Mühe alle notwendigen Unterlagen und Belege aufzutreiben. Die komplexen Formulare sind zum Teil nicht ohne fremde Hilfe zu bewältigen. Ohne direkte Rückmeldung entstehen bei vielen Unsicherheiten und Stagnation.

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Die Persona

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Monika Brecht, Abiturientin, ledig, 20

Beschreibung Lebenssituation

Monika hat kürzlich ihr Abitur beendet und ist angehende Psychologie- Studentin. Sie ist in Berlin aufgewachsen und ist dort zur Schule gegangen. Jetzt beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt. Vor kurzem ist Monika von Zuhause ausgezogen und hat mit ihrer besten Freundin ein WG gegründet. Beide gehören der Generation Z an.

Pain Points

  • bis das Studium anfängt muss sich Monika arbeitslos melden und Hartz4 beantragen
  • ohne vorherige Erfahrungen BAföG beantragen
  • Meldeadresse ändern
  • komplexe Formulare, die z.T. nicht ohne fremde Hilfe ausfüllbar sind ausfüllen
  • kein Drucker um die nötigen Unterlagen auszudrucken oder zu scannen
  • Unsicherheiten beim Ausfüllen, da sie nicht weiß was richtig ist
  • Stagnation und Unzufriedenheit

Wishes

  • finanziell auf eigenen Beinen stehen und unabhängig von den Eltern sein
  • eine renommierte Psychologin werden, um anderen Menschen zu helfen
  • unkompliziert BAföG beantragen

Der Lösungsansatz

Die Bafög-Beantragung ist als responsiver Webservice von überall erreichbar. Die auszufüllenden Information sind in kleine einzelne Schritte unterteilt, die den User nicht überfordern. Die wichtigsten Informationen werden dann angezeigt, wenn sie benötigt werden. Der Benutzer erhält direktes Feedback auf seine Eingabe. Zur Kontrolle der Vollständigkeit des Antrags stehen Check-Listen zur Verfügung. Das Ausdrucken des Antrags ist nicht notwendig.

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  • Iteration statt Revolution
  • Weg des geringsten Widerstandes für den User
  • Funktion führt Ästhetik

Die Screens

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Gestaltungsvorschläge

  • Fortschrittsbalken mit expandierendem Übersichtsmenü
  • Suchfunktion
  • Eingaben werden verwertet und vom System wieder verwendet
  • Progressive Disclosure — Schritt für Schritt Inhalte, Ja/Nein Fragen
  • Erweiterte Fragen bei Optionswahl
  • Kontextbezogen Zusatzinformationen
  • Kategorisierung und Unterteilung der Fragen in kleinere kontextuelle Bereiche
  • Direkte Upload Möglichkeit
  • Sprachwahl Option

Der Klick-Dummy

Der Prozess

Als Grundlage meines BAföG-Redesigns habe ich das Material Design Konzept verwendet. Es sollte keine ästhetische Neuinterpretation werden. Ich wollte bei der ersten Iteration die Funktionalität verbessern und griff deshalb auf ein bekanntes und weitverbreitetes Design System zurück, das viele Nutzer von ihrem mobilen Betriebssystem und dem Webdiensten von Google kennen. Es ist Open-Source und wurde für alle Plattformen konzipiert. Somit ist es sehr flexibel, sehr funktional und adaptiv einsetzbar. Es ist sehr gut ausgearbeitet und dokumentiert. Für den User bedeutet es, dass er keine neuen Pattern lernen muss, somit bestehen für ihn geringe Lernhürden.

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Als Schrift habe ich die Noto verwendet. Es ist eine Schriftfamilie von quelloffenen Schriftarten, die einmal alle im Unicode-Standard enthaltenen Zeichen umfassen soll. Ihr Ziel ist, zwischen den verschiedenen Sprachen und ihren Schriftsystemen eine visuelle Harmonie der Schriftgestalt zu erreichen. Somit ist sie perfekt für Formulare geeignet, die in viele verschiedene Sprachen übersetzt werden sollen. Die Fonts werden im Auftrag von Google entwickelt und sind ebenfalls Open-Source. Es gibt bereits mehr als 96 Schriftschnitte, die sowohl verschiedene Minderheitensprachen als auch historische Sprachen unterstützten.

Ausblick

  • Usertesting
  • Feedback einbauen
  • Texte weiter vereinfachen
  • Responsivität ausbauen
  • andere Formulare überarbeiten
  • Branding & Animationen ausarbeiten
  • Rest der Webseite gestalten

Fazit

Mir hat an dem Kurs gefallen, dass ich einen tieferen Einblick in die Verwaltungsmechanismen des Staats gewonnen habe. Die verschiedenen Referatsthemen innerhalb des Kurses eröffneten mir neue Blickwinkel auf verschiedene Aspekte der Bürokratie. Die zweigeteilte Struktur des Kurses, mit einem theoretischen und dem darauf anschließend praktischen Teil, hat für mich gut funktioniert. Bei der Bearbeitung der Hauptaufgabe hat es mir geholfen, bereits ein Grundgerüst zu haben, auf dem ich dann aufbauen konnte. Dadurch wurde mein Arbeitsprozess beschleunigt und ich konnte mich auf das Wesentliche konzentrieren. Ich habe gelernt, dass man das große Ganze nur realisieren kann, wenn man es in kleine Arbeitsschritte unterteilt. Der Kurs hat mir verdeutlicht, dass man bestehende Systeme nicht einfach hinnehmen, sondern immer wieder in Frage stellen sollte, mit dem Ziel sie zu verbesseren.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Interfacedesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Constanze Langer foto: Prof. Dr. Sebastian Meier

Zugehöriger Workspace

Smart City Interfaces

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2018