01 Input
Der Kurs begann mit einer Fülle an Input zur Plakatgestaltung und einer ersten praktischen Übung dazu. Zunächst entwarfen wir wütende Plakate zu Themen, die uns persönlich beschäftigen und laut in die Welt hinausgetragen werden sollten. Anschließend folgten weitere Impulse und Inspirationen zu anderen Medien zum Beispiel Raumplänen oder Animationen. Wir betrachteten außerdem die Gestaltung vergangener Werkschauen und diskutierten diese gemeinsam. Der anfängliche Input war für mich sehr hilfreich und inspirierend. Von dort aus ergab sich ein fließender Übergang zur Entwicklung unseres eigenen Gestaltungskonzepts.
02 Konzept
Den ersten Impuls zu meiner Idee hatte ich schon recht früh: In meinem Konzept wollte ich die Studierenden selbst in den Mittelpunkt stellen. In den vergangenen Jahren lag der Fokus oft auf den Werkstätten und den Werkzeugen, mit denen wir arbeiten. Ich wollte die FhP von einer anderen Seite zeigen – und zwar dort, wo all die Ideen eigentlich entstehen: bei uns.
Mein Ziel war es, sichtbar zu machen, wer hinter dem Design steht – welcher kreative Kopf sich etwas ausgedacht hat. Denn in unseren Arbeiten steckt immer auch ein Stück von uns. Gleichzeitig wollte ich hervorheben, dass es bei uns verschiedene Designfachbereiche gibt: Produkt-, Interface- und Kommunikationsdesign. Diese gehen oft ineinander über – wir arbeiten mal füreinander, mal miteinander – und genau aus dieser Vielfalt können wir Mehrwert schöpfen.
03 Umsetzung
Für die Umsetzung meines Konzepts ließ ich mich vom Input zu Beginn des Kurses inspirieren. Besonders beeindruckt hat mich das Plakat der UdK für die Berlin Summer University of Arts sowie die Arbeiten der Klasse Hickmann, die ich mir auf Empfehlung von Susanne angesehen habe.
Schnell merkte ich, dass meine Tendenz in Richtung Fotografie ging – ich hatte das Gefühl, Menschen auf diese Weise am authentischsten darstellen zu können. Der einzige Haken: Ich hatte selbst bislang wenig Erfahrung in diesem Bereich und war deshalb anfangs etwas unsicher. Schließlich entschied ich mich jedoch, sowohl mir als auch dem Projekt eine Chance zu geben – und wagte mich an die inszenierte Fotografie.
Ich erstellte zahlreiche Moodboards, um sowohl mir selbst als auch den Models zu veranschaulichen, welche Stimmung ich im Bild einfangen wollte – das half mir sehr. Anschließend suchte ich an der Uni viele Gegenstände aus, die ich mit der FhP verbinde: Möbel, Mensa-Tassen oder ganz klassisch ein MacBook. All diese Dinge brachte ich ins Fotostudio und baute mit Hilfe von Elias, Ellen und Hanna ein Setting auf.
Als das Grundsetup stand, probierten wir viele verschiedene Varianten aus, wie sich die drei in der Szene positionieren könnten. Zwischendurch machte ich immer wieder einige Testaufnahmen. Es gab zwar ein paar Schwierigkeiten mit dem Blitz, aber letztlich fanden wir mehrere Posen und Situationen, die gut funktionierten. Diese fotografierte ich und bearbeitete die Bilder anschließend noch am Computer nach. Es war ein langer Nachmittag im Fotostudio mit einigen Hürden, aber trotzdem war ich am Ende zufrieden da es mein erstes Mal das ich so ein Projekt. in der Art und Weise angegangen bin.






04 andere Medien
Das Bild, das schließlich für das Plakat ausgewählt wurde, layoutete ich am Computer und ergänzte es um alle wichtigen Informationen. Aus diesem Entwurf entwickelte ich anschließend Ideen für die weiteren Medien. So gestaltete ich einen Raumplan, in dem Elemente aus dem Plakat erneut aufgegriffen wurden, und nutzte Videomaterial, das während des Shootings entstanden war, für die Animation.
Link zum Video:
https://youtube.com/shorts/6xowKGF-eqo




05 Fazit
Ich bin froh, dass ich meine Idee so umgesetzt habe, und bin sowohl mit dem Poster als auch besonders mit dem Raumplan zufrieden. Gleichzeitig habe ich gemerkt, wie viel Planung diese Art von Fotografie erfordert. Vor allem die kleinen Details müssen mitbedacht werden: Es geht nicht nur darum, wer wo fotografiert wird, sondern auch darum, welche Kleidung die Personen tragen, wie sie schauen, welche Gegenstände wo stehen und welche Stimmung vermittelt werden soll.
Hinter Bildern, die auf den ersten Blick vielleicht recht einfach wirken, steckt in Wahrheit viel Arbeit – und vor allem sehr viel Ausprobieren. Für mich war es auf jeden Fall wertvoll, das einmal gemacht zu haben und ein Gefühl für den gesamten Prozess zu bekommen.
Im Laufe der Arbeit fiel mir außerdem auf, dass sich Fotografie schwieriger und weniger flexibel auf andere Medien übertragen lässt als zum Beispiel eine Grafik. Mir wurde am Ende durchaus bewusst, dass mein Konzept in der Umsetzung an manchen Punkten an seine Grenzen stößt – etwa bei der geplanten Beklebung der Fensterscheiben.
Trotzdem habe ich im Prozess sehr viel gelernt und meinen Blick für das große Ganze geschärft. Dafür bin ich dankbar. Falls es ein weiteres Fotoprojekt geben sollte, wird das sicher schon deutlich runder ablaufen.