Der Kurs Lichtfänger II zielt auf die Schulung des Sehens und die Beobachtung des Lichtes. Thema ist die bewusste Wahl fotografischer Mittel. Zum Verständnis werden beispielhafte Positionen aus der Fotografiegeschichte vorgestellt. „Was ist ein gutes Bild? … und was macht dessen Zauber aus?“ sind die zentralen Fragen des Kurses und der gemeinsamen Bilddiskussionen. Hierbei wird das Sprechen über Fotografie entwickelt. Die Kompetenz des Bilderlesens und Bewertens der Qualität von Fotografien ermöglicht bewusste Auswahl, Bearbeitung, Zusammenstellung und die Entwicklung einer Dramaturgie. Neben kleineren Zwischenaufgaben entwickelt jede/r Teilnehmende eine eigene fotografische Serie mit kurzem Text. Teilnahme an den gemeinsamen Bildbesprechungen und eigenständiges fotografisches Arbeiten.

1. Frühlingserwachen

Aufgabe war es, sich unkitschig mit dem Thema Frühling auseinanderzusetzen und ein Motiv zu finden, das es nur in dieser Jahreszeit gibt.

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2. Ausflug

Am 18.4.25 war der Kurs auf Exkursion in Berlin. Wir haben die Ausstellung Göran Gnaudschun, „Gegenwarten” in der Galerie Poll, Berlin besucht, danach sahen wir in der Akademie der Künste, Hanseatenweg, die Ausstellungen „Ein Dorf” von Ludwig Schirmer und Ute und Werner Mahler sowie Arbeiten der EMOP-Hauptausstellung „Was uns trennt”.

3. Selbstporträt

Nach der Vorstellung verschiedener Fotografen und Ihrer Selbstbildnisse hatten wir die Aufgabe uns selbst zu inszenieren. Ich habe mich zum einen an der Vorlage des Selbst- Portraits von Jan van Eyck 'Mann mit rotem Turban' orientiert und mich.zum anderen, in Anlehnung an Andreas Feiningers 'Portrait mit Leica', fotografiert.

3. Planquadrat

Für die Aufgabe „Planquadrat“ wurden Teile Berliner Bezirke ausgelost in denen jeder Student  eine Kleinserie von 5 Bildern verwirklichen sollte. Die Serie sollte inhaltliche und formale Geschlossenheit zeigen. 

Ich zog das Planquadrat Kaiserdamm und legte meine Serie im Lietzensee- Park an. Meine Idee war es die Serie mit Großformat- Kamera auf Farbnegativ- Material zu machen und zur Sicherheit parallel digital zu fotografieren. Ich sprach verschiedene Spaziergänger an, ob sie sich portraitieren lassen wollen. Die Großformatkamera war ein gute Kommunikationsbrücke, viele Angesprochene willigten ein.

4. Entwurf für die Semesterarbeit

In meinem Projekt möchte ich Fotos auf der Strasse von Passanten machen. Dafür würde ich versuchen vom Bezirksamt eine Genehmigung zu bekommen, um einen Blitz und einen weißen Hintergrund aufzubauen. Meine Wunschecke wäre am Bahnhof Zoo. Ich stelle mir die Serie in schwarzweiss und auf Negativmaterial vor. Die Passanten würde ich ansprechen, sie müßten eine Bildrechtsfreigabe unterschreiben, sie würden vor einem weissen Hintergrund platziert werden. Um eine kontinuierliche Serie mit gleichbleibendem Licht zu erzielen, würde ich mit einem Akkublitz die Personen ausleuchten. Mich interessiert es die Vielfältigkeit der Menschen in Berlin zu dokumentieren. Ich bin immer begeistert von den unterschiedlichen Typen von Menschen an denen man vorbei läuft. Der vorüberziehende Blick würde hier sich hier durch das Foto wandeln: der Betrachter könnte sich bei dieser Serie Zeit für das Bild des Passaten nehmen, ihn versuchen einzuordnen, ihn kennenzulernen, zumindest optisch, und bestenfalls als Teil einer großen Familie wahrzunehmen. Die Fotografien sind Zeitzeugen und Spiegel einer sich immer wieder verändernden Stadt. Auch wenn die Auswahl der zu Fotografierenden nicht ein repräsentativer Schnitt durch die Gesellschaft sein wird, sind es doch Teile eines Mosaiks, ein Panoptikum, dass sich zu einem Gesamtbild verdichten kann. Sollte ich die Gelegenheit erhalten, würde ich gerne die Serie am Alexanderplatz weiter fotografieren und so in einem anderen Teil von Berlin möglicherweise ganz andere Menschen zu treffen.

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5. 3 Portraits

Für die Serie „drei Portraits“, in der eine formell geschlossen gestaltete Kleinserie fotografiert werden sollte, fertigte ich Portraits meiner Familie an. 

Die Fotografien sind bei Tageslicht vor einem Falthintergrund aufgenommen worden. Um das Gesicht aufzuhellen positionierte ich eine Warmlichtquelle zusätzlich zum Tageslicht über der Kamera.

6. Hardenbergstr. 20-22, Berlin

Für mein Projekt fotografierte ich im Juni 2025 auf Höhe der Hardenbergstraße 20-22 in Berlin auf der Straße Passanten.

Für die Serie war vorgesehen, einen Blitz sowie einen weißen Hintergrund im öffentlichen Raum aufzubauen. Auf Nachfrage erhielt ich eine Fotogenehmigung vom Ordungsamt. Ich platzierte mich neben der Einfahrt eines Parkhauses, vor der C/O Galerie, in unmittelbarer Nähe einer Bushaltestelle und des Eingangs zu einem Supermarkt im BHF Zoo. Auf diese Weise erhoffte ich mir, Museumsbesucher, Parkhaus- Gäste, Fahrgäste und Leute aus dem Bahnhofsmilieu ansprechen zu können. Meinen ursprünglichen Plan, die Serie in schwarzweiss und auf Negativmaterial zu fotografieren musste ich nach einem ersten Probetag verwerfen. Der kurze Zeitraum, der zur Verfügung stand, um Leute vor die Kamera zu bekommen und der Wunsch eine größere Anzahl an Bildern zu fertigen waren ausschlaggebend die Serie mit einer Digitalkamera durchzuführen. Ein befreundeter Assistent behielt den Aufbau im Auge, während ich die Passanten ansprach. Nach der angenommenen Einladung platzierte ich meine ausgewählten Passanten vor dem weissen Hintergrund und nahm kurze Serien von etwa zehn Bildern von Ihnen auf. Nach den Fotos bat ich die Fotografierten um die Bildrechtsfreigabe, um die Bilder auch veröffentlichen zu dürfen.

Der Ort war meiner Meinung nach gut gewählt, weil ich eine überraschend große Zahl an Zusagen erhielt und sehr unterschiedliche Charaktere fotografieren konnte.

Mich interessiert es die Vielfältigkeit der Menschen in Berlin zu dokumentieren. Ich bin immer begeistert von den unterschiedlichen Typen von Menschen an denen man vorbei läuft. Der vorüberziehende Blick hat sich hier durch die Portraits gewandelt: der Betrachter der Fotografien kann sich bei dieser Serie Zeit für das Bild des Passanten nehmen, ihn versuchen einzuordnen, ihn kennenzulernen, zumindest optisch, und bestenfalls als Teil einer großen Familie wahrzunehmen. Die Fotografien sind Zeitzeugen und Spiegel einer sich immer wieder verändernden Stadt. Auch wenn die Auswahl der zu Fotografierenden nicht ein repräsentativer Schnitt durch die Gesellschaft ist, sind es doch Teile eines Mosaiks, eines Panoptikum, dass sich zu einem Gesamtbild verdichten kann.

Das Projekt hat mir sehr gut gefallen, und ich würde es gerne an einem anderen Ort – zum Beispiel am Alexanderplatz – fortsetzen. Dort hätte ich die Möglichkeit, mit Menschen in einem anderen Teil Berlins in Kontakt zu treten und sie zu porträtieren. Die dabei entstehenden Fotografien plane ich, in einem Buchprojekt zusammenzuführen.

7. Bilderdiskussion

Ein wichtiger Teil des Kurses war auch die Besprechung der Aufgaben. Es war sehr schön zu sehen wie sich Woche für Woche die Arbeiten entwickelten. Die Diskussion half sich auf die Gestaltung der Serien zu konzentrieren.

8.