In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Zum Wandel der Performativität und ihrer Episteme in künstlerischen Praktiken
Was ist das Bild für ein merkwürdig konstituiertes Ding? Welche Effekte gehen von ihm aus? Welche Auskunft können uns Bilder über die Bedingung ihres eigenen Erscheinens geben? Die grundlegende These dieser Arbeit ist es, dass sich mit dem Bildbegriff von Emmanuel Levinas ein ethisch fundiertes, visuelles Denken konzipieren lässt. Der Neologismus der Bildkonversionen bezeichnet dabei ein eigenes epistemisches Feld sinnlichen Wissens, das dem Diskurs vom Sagen und Zeigen ein Wirken beistellt. Dafür werden anhand des zentralen Textes »Die Wirklichkeit und ihr Schatten« (1948) von Levinas Begriffe in den Fokus gerückt, die nicht nur in der Levinasrezeption eher marginal behandelt wurden: Aisthesis, Ähnlichkeit, Pathos, Passivität und die Erosion des absoluten Wissens.
Um die transformatorische Kraft von Bildern herauszuarbeiten, bedarf es jedoch zum Einen eines Bruchs mit Performativitätstheorien, die in der Tradition der Speech-Act-Theory Austinscher Prägung stehen. Zum Anderen bedarf es spezifischer künstlerischer Praktiken, die die pathische Grundierung ihres Handelns selbst zum Gegenstand haben. Der Begriff der Bildkonversionen ist dabei nicht allein auf den künstlerischen Bereich des Bildes beschränkt, sondern er strahlt als ein epistemisches Verfahren auch weit über die Medienwissenschaft hinaus in andere Wissensgebiete und Praktiken, in denen etwas aufgezeigt wird, was ihnen selbst entgeht.